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Louises Reise nach Tscherjomuschki

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Vor sieben Jahren haben der Regisseur Julien Chavaz und der Musiker Jé­rôme Kuhn die Opéra Louise gegründet, um in Freiburg frische, unkonventionelle Opernprojekte zu verwirklichen. Ihre ersten Stücke inszenierten sie an Orten wie dem Fri-Son oder der ehemaligen Cardinal-Brauerei. Heute bespielt die Opéra Louise die Bühne des Equilibre, macht nationale und internationale Tourneen und gehört ab 2018 zum Kreis jener acht Kulturinstitutionen, die der Kanton Freiburg mit mehrjährigen Schaffensbeiträgen unterstützt.

Doch nichts läge Julien Chavaz und Jérôme Kuhn ferner, als sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Im Gegenteil: Der Erfolg ist für die beiden 34-Jährigen Ansporn, sich mit immer neuen, innovativen Projekten weiterzuentwickeln. Derzeit stecken sie mit ihrer Truppe mitten in den Proben für die neue Produktion, mit der sie am kommenden Donnerstag Premiere feiern: eine Inszenierung von Dmitri Schos­ta­kowitschs Operette «Moscou Paradis» («Moskau Tscherjomuschki»).

Neue Orchestrierung

Das Werk aus dem Jahr 1959 sei in mehrfacher Hinsicht aussergewöhnlich, sagt Ju­lien Chavaz. Als Auftragswerk sei es eines der wenigen Stücke Schostakowitschs aus dem leichten Repertoire, und es werde nur selten aufgeführt. «Wenn, dann ist es am ehesten in einer englischen Musicalversion zu sehen, doch für uns war klar, dass wir eine lyrische Inszenierung wollten.»

«Musikalisch ist das Werk ein Bijou», ergänzt der musikalische Leiter Jérôme Kuhn. Obwohl verschiedene Orchestrierungen existieren, entschied sich die Opéra Louise für eine eigene, neue Version: Der Musiker Jean-Jacques Schmid schrieb das Werk für zwei Klaviere und zwei Perkussionisten um. Aufführungssprachen sind Russisch für die gesungenen Partien und Französisch für die gesprochenen Texte, alles mit deutschen und französischen Übertiteln. Der Wechsel zwischen den beiden Sprachen erzeuge einen besonderen Effekt, erklärt Regisseur Chavaz. «Der emotionale Gesang wirkt auf Russisch ganz anders und vermittelt die Stimmung des Stücks viel besser.»

Auch ohne Text verständlich

Um die Handlung zu verstehen, brauche es ohnehin keine besonderen Sprachkenntnisse, betonen Chavaz und Kuhn. Das Stück spielt im Jahr 1950 in der neuen Moskauer Trabanten-Wohnsiedlung Tscherjomuschki und erzählt vom Kampf zwischen einem hohen Funktionär und einem Vater-Tochter-Paar um eine bestimmte Wohnung. «Schostakowitsch selbst hat das Stück so angelegt, dass es auch ohne Text leicht verständlich ist», sagt Jérôme Kuhn. Auch für die Darstellerinnen und Darsteller sei die Sprache kein Problem. Die meisten hätten schon früher auf Russisch gesungen, und ausserdem helfe ein Sprachcoach bei der korrekten Aussprache.

Equilibre, Freiburg. Do., 2. November, und Sa., 4. November, 20 Uhr. Infos: www.opera-louise.ch Tickets: www.equilibre-nuithonie.ch

Opéra Louise

Erfolgreich dank Ehrgeiz, harter Arbeit und Spass

«Moscou Paradis» ist die neunte Produktion der Opéra Louise in sieben Jahren, und wenn es nach den Gründern und Leitern Julien Chavaz und Jérôme Kuhn geht, werden noch viele folgen. Ihr Konzept funktioniere, und sie hätten noch viele Ideen, sagen die beiden. Dass der Kanton sie ab 2018 mit mehrjährigen Schaffensbeiträgen unterstütze, sei eine grosse Anerkennung und helfe bei der langfristigen Planung. Das Erfolgsrezept der Opéra Louise sei eine Mischung aus Ehrgeiz, harter Arbeit und Spass an der Sache, sagt Jérôme Kuhn. Damit hat die Opéra Louise längst auch ausserhalb des Kantons ihr Publikum gefunden: Das Stück «Teenage Bodies» etwa hat sie erfolgreich in Zürich gezeigt, und demnächst geht es damit unter anderem nach London. Und «Moscou Paradis» ist im kommenden Februar am Théâtre de l’Athénée in Paris zu sehen.

cs

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