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Lutherische Messen in der Kollegiumskirche Freiburg

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Autor: Hubert Reidy

FreiburgMit der Orchestersuite Nr. 1, C-Dur, BWV 1066, eröffnete La Cetra das Konzert. Auffallend sind sofort der weiche, warme, ausgewogene Klang des Instrumentalensembles, die sorgfältige Artikulation und Phrasierung, das lebendige, von einer wachen Eva Borghi als Konzertmeisterin angefeuerte Spiel. Es gelingt Laurent Gendre gut, die Charakteristik der einzelnen stilisierten Tanzsätze herauszuschälen, in oft recht schnellen, aber kaum je überstürzten Tempi.

Lutherische Messen in A-Dur und g-Moll

Welch herrliche Musik bereits in den ersten Takten der A-Dur-Messe, BWV 234, mit ihrem ausgeprägt pastoralen Charakter! Instrumentalensemble und Chor entfalten sofort eine leichtfüssig-transparente, unforcierte Pracht. Echowirkungen werden ausgekostet, Traversflöten, Streicher und Continuo ergänzen sich zu einer wunderbaren Einheit, der 16-köpfige, professionelle Chor besticht mit klarem, durchhörbarem, homogenem Klang. Und Laurent Gendre, musikalischer Leiter von Orlando Freiburg, vermag mit klarer Gestik, mit motivierender Körpersprache die beiden Ensembles zu einem Musizieren anzuleiten, aus dem die Vertrautheit mit Erkenntnissen der Aufführungspraxis barocken Musizierens spricht. Vielleicht könnte der Chor – etwa durch eine zusätzliche Gewichtung des Textes – noch eine unmittelbarere körperliche Präsenz ausstrahlen.

Das Solistenensemble

Im sechsteiligen «Gloria» ergänzt Joh. Seb. Bach die beiden mehrheitlich vom Chor geprägten Rahmenteile durch vokale Solistenabschnitte. Markus Volpert trägt seine beiden «Arien» mit beweglicher, klarer, eher leichter Bassstimme vor. Die Sopranistin Feuersinger führt ihre feine Stimme im «Qui tollis» der A-Dur-Messe fast vibratolos, geschmeidig, intonationssicher, gut artikuliert. Schade, dass sie und Markus Volpert sich fast konstant an den Notentext klammern.

Ausdrucksvoll flehend

Emiliano Gonzalez-Toro ersetzte Hans Jörg Mammel und sang «Qui tollis» (g-Moll-Messe) zuverlässig. Ein interpretatorischer Höhepunkt des Konzertes war «Domine Fili unigenite» (g-Moll-Messe) des Altisten Alex Potter: musikalisch, dynamisch differenziert wird die Bitte um Erbarmen mit selbstverständlich fliessender, ausdrucksvoll-flehender Stimme gesungen.

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