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«Luxusversion eines Provisoriums»

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Hinter dem Primarschulhaus Tafers steht seit rund zwei Wochen ein doppelstöckiger Container. Für die nächsten acht Jahre soll das Provisorium den Platzmangel beheben, den die Gemeinde zurzeit für ausserschulische und familienergänzende Angebote hat. Von aussen betrachtet, wirkt die Anlage unscheinbar und funktionell. Doch ist Container nicht gleich Container: Das Gebäude entspricht dem aktuellsten Minergiestandard, ist komplett isoliert und beheizt oder kühlt sich selbst (siehe Kasten). «Deshalb entspricht das Wort Container auch nicht dem Gebäude. Wir nennen es Schulpavillon, da es eine Luxusversion eines Provisoriums ist», erklärt die für Bildung verantwortliche Gemeinderätin Riccarda Melchior.

Gemeinsam mit Ammann Gaston Waeber führt sie die FN durch die Anlage. Innen zeigt sich, was dem Provisorium Leben einhaucht: die Spielgruppe, das Eltern-Kind-Deutsch, der Mittagstisch und die dritte und vierte Klasse Harmos der Primarschule Tafers.

Erdgeschoss ist in Betrieb

Riccarda Melchior öffnet im ersten Stock eine Tür, ein farbenfroher Raum zeigt sich: bunte Girlanden, kleine Stühle und Tische, viel Spielzeug und eine Menge Bastelutensilien. Seit Montag benutzt die Spielgruppe den Pavillon, davor war sie zur Miete in der Sensler Stiftung für Behinderte (SSB). Zusätzlich stehen der Gruppe ein weiterer Raum als Garderobe zur Verfügung sowie Toiletten. Für die Betreuerinnen gibt es zudem einen Sitzungsraum, in dem sie ihr Programm vorbereiten oder Elterngespräche führen können.

Die Spielgruppe in Tafers zählt fünf Gruppen à rund zehn Kinder, die sich alle im Vorschulalter befinden. «Es war uns wichtig, den Pavillon in der Nähe der Primarschule aufzubauen, damit Fami­lien mit Kindern verschiedener Altersstufen nur an einen Ort müssen», sagt Melchior. Auch aus der Sicht des Mittagstischs sei der Standort vorteilhaft: Die Kinder müssten keine Stras­sen überqueren.

Der Standort war beim Kreditantrag an der Gemeindeversammlung vor rund einem Jahr noch umstritten: Der Gemeinderat hatte den Trainingsplatz des Fussballclubs Tafers als Standort vorgesehen, der Verein war von dieser Idee allerdings wenig begeistert (die FN berichteten). «Nach der Gemeindeversammlung haben alle neun Gemeinderäte Messband und Fähnchen ergriffen und sind rund um die Parzelle des Primarschulhauses gelaufen. Irgendwann merkten wir, dass der Platz direkt hinter dem Schulgebäude für die Anlage reicht», erklärt Ammann Gaston Waeber.

In einem Jahr umgesetzt

Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich der Mittagstisch. Im gleichen Raum findet an zwei Vormittagen das Eltern-Kind-Deutsch statt, daneben ist ein Spielraum für die kleinsten Teilnehmer des Sprachkurses. Ziel wäre es, dass die dritte und vierte Klasse Harmos ab Ostern im zweiten Stock Schule hätte. Die letzten Arbeiten sind noch im Gange. Der Gemeinderat sei allerdings zufrieden, das Projekt innert Jahresfrist umgesetzt zu haben. «Im Frühling 2018 haben wir den Kredit von 1,17 Millionen Franken erhalten, nun konnten wir den Platzmangel schon beheben», sagt Waeber.

Zu Beginn des Projekts gab es für den Gemeinderat aber noch einen Dämpfer: Ursprünglich war der Kauf einer dreistöckigen Occasionsanlage geplant – diese war aber, nachdem der Kredit gesprochen war, nicht mehr verfügbar. «Die heutige Anlage hat zwar nur zwei Etagen. Sie ist aber fabrikneu, weshalb wir die Anzahl Räume und deren Einteilung selbst bestimmen konnten», sagt Riccarda Melchior.

Was die Zukunft bringt

Das Provisorium verschaffe der Gemeinde Zeit, sich ausführlich mit dem Ausbau des Primarschulhauses zu befassen. Ein Zimmer sei im Primarschulhaus zwar noch frei, doch werde daraus ein Informatikzimmer, wie es der Lehrplan 21 vorsehe. «Es ist unumstritten, dass wir das Schulgebäude erweitern müssen», sagt Mel­chior. «Wir stehen aber auch vor einer möglichen Fusion. Das müssen wir in der Planung berücksichtigen», fügt Waeber an.

Zahlen und Fakten

Luftwärmepumpe heizt die ganze Anlage

Der Schulpavillon in Tafers soll dem Platzmangel für die Primarschule Tafers und das ausserschulische Angebot entgegenwirken. Die provisorische Containeranlage hat zwei Etagen. Auf jeder Etage befinden sich Toiletten, auf der unteren Etage vier Räume, im Obergeschoss fünf grosse Zimmer. Die komplette Anlage ist aus Metall und isoliert. Die Räume sind durchschnittlich 70 Quadratmeter gross. Die Anlage wird durch eine Luftwärmepumpe geheizt: Indem sie Luft komprimiert, entsteht Energie, mit der der Pavillon beheizt wird. Jeder Raum verfügt über gut isolierte Fenster, die grosszügig Sonnenlicht hineinlassen. Eine Etage besteht aus 24 Containermodulen – alle 48 Module wurden von lokalen Handwerkerunternehmen innerhalb von zwei Wochen eingerichtet. Die Anschaffung des Pavillons liegt im Kreditrahmen von 1,17 Millionen Franken, wie Gemeindeammann Gaston Waeber den FN sagt. Das Provisorium soll nun acht Jahre lang bestehen.

jp

 

 

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