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Luzerner Frust nach Finalniederlage

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Dass erstmals seit sechs Jahren wieder ein Penaltyschiessen über den Cupsieg entscheiden musste, sagte fast alles aus. Luzern drückte, vergab beste Möglichkeiten, holte einen Rückstand auf, brachte den Meister und Favoriten an den Rand einer Niederlage. Aber eben: Am Ende standen die Innerschweizer im sechsten Final zum vierten Mal mit leeren Händen da. «Was nützt es uns, dass wir in 120 Minuten die bessere Mannschaft waren und die wesentlich klareren Chancen hatten?», fragte Captain Florian Stahel rhetorisch. «Damit können wir uns nichts kaufen.» Stahel sprach von «Enttäuschung pur» und drückte damit die Luzerner Gemütslage immerhin politisch korrekt aus.

Yakins Ärger über den Schiedsrichter

Deutlichere Worte fanden andere FCL-Exponenten. Trainer Murat Yakin hielt sich, nachdem ihn der Pressechef daran hindern wollte, mit Unmut nicht zurück. «Wir standen mit einem Spieler weniger auf dem Platz, wenn man die Unparteiischen auch dazunimmt. Wie so oft in dieser Saison sind wir durch den Schiedsrichter benachteiligt worden», ärgerte sich Yakin über das Gespann um den Aargauer Referee Daniel Wermelinger. Konkret warfen die Verlierer, durchaus nachvollziehbar, dem Trio zwei Fehlentscheide vor.

In der 9. Minute entlarvten die TV-Bilder das Foul von Aleksandar Dragovic an Dario Leczano als penaltywürdig, ein Pfiff blieb aus. Und in der zweiten Halbzeit der Verlängerung (108.) riss der für den gelb-rot gefährdeten Dragovic eingewechselte Tscheche Radoslav Kovac im Laufduell als hinterster Mann Adrian Winter um. Auch hier entschied Wermelinger, weiterspielen zu lassen. «Der Ref sagte, es sei kein Foul gewesen. Und er ist der Boss», verriet Kovac später vielsagend.

Sommer als Penaltykiller

Mit dem Anprangern des Schiedsrichters als Schuldigen für die eigene Niederlage machte es sich der FC Luzern allerdings auch gar einfach. Schliesslich hätte er in der regulären Spielzeit mehrfach und durch verschiedene Spieler die Möglichkeit gehabt, die Partie in die gewünschten Bahnen zu lenken. Und im Penaltyschiessen scheiterte der FCL am Basler Keeper Yann Sommer, nicht an Wermelinger. Moshe Ohayon und Stahel sahen ihre Versuche von FCB-Goalie Sommer abgewehrt. Sommers Psychospielchen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Mit wilden Armbewegungen und verbalen Sticheleien brachte er die beiden Luzerner aus dem Konzept.

Stahel, der vierte Penaltyschütze des FCL, wollte nicht gehört haben, was ihm der U21-EM-Finalist genau sagte. «Ich müsste nachfragen.» Sommer beschrieb die Szene mit einem breiten Grinsen folgendermassen: «Als Stahel zum Ball lief, machte ich ihm klar, dass wir gewinnen würden, wenn er verschiesst. Er war der entscheidende Schütze, das gab ich ihm mit auf den Weg vor dem Schuss.»

Von Trainer Heiko Vogel, der wie sein Vorgänger und ehemaliger Chef Thorsten Fink gleich im ersten Anlauf das Double gewann, wurde Sommer in den höchsten Tönen gelobt. «Yann war nicht nur im Penaltyschiessen unser Matchwinner, sondern bereits zuvor. Es gab eine Szene, da hat er uns mit einer geradezu unmenschlichen Parade im Spiel gehalten.» Vogel sprach die 17. Minute an, als Sommer einen Schuss von Nelson Ferreira entschärfte. «Yann ist prädestiniert fürs Penaltyschiessen, ich sehe ihn täglich im Training. Er ist unglaublich sprungstark und hat eine unglaubliche Ausstrahlung. Ihn muss man erst einmal bezwingen können.»

Seit 32 Spielen ungeschlagen

Ob der elfte Cupsieg für Basel am Ende verdient war, sei dahingestellt. «Es ist mir völlig wurscht, ob dieser Sieg verdient war oder nicht», fand Sommer, der seinen ersten Cupsieg als Nummer 1 im Tor holte. «Wir waren über die gesamte Saison gesehen das beste Team. Auch wenn der FCL im Final mehr Chancen hatte, am Ende gab unsere Winnermentalität den Ausschlag.»

Unter Vogel blieb der FCB auf nationaler Ebene ungeschlagen, «trainerübergreifend» hält das Basler Dauerhoch bereits 32 Partien an. Nach einer «aussergewöhnlichen Saison mit einem aussergewöhnlichen Abschluss und einem aussergewöhnlichen Torhüter» (Vogel) ist das Ende der Serie nicht in Sicht. Auch wenn Basel mit den Abgängen von Beni Huggel (nunmehr zwölffacher Titelgewinner), Xherdan Shaqiri (fünf), Granit Xhaka (3) oder David Abraham (5) an Substanz und einige Winnertypen verlieren wird. Si

Der in der Kritik stehende Schiedsrichter Dani Wermelinger tröstet Luzerns Florian Stahel.Bild Keystone

Basel: Massimo Colomba wird Goalietrainer

Einen Tag nach dem Cupsieg gab der FC Basel personelle Mutationen bekannt. Von St. Gallen stösst für drei Jahre Germano Vailati (31) als zweiter Goalie zum Doublegewinner. Der Tessiner ersetzt in Basel den Freiburger Massimo Colomba, der Goalietrainer der ersten Mannschaft wird. In dieser Funktion ersetzt Colomba den 42-jährigen Romain Crevoisier. Dieser will sich nach elf erfolgreichen Jahren in Basel mit sieben Meistertiteln und sechs Cupsiegen neu orientieren. Si

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