Michael von Graffenried gibt beim Magazin «Sept» seine Funktion als Art Director ab. Wie der Berner Fotograf am Freitag mitteilte, will er sich nach 39 Ausgaben von «Sept» wieder vermehrt seiner Fotokunst widmen. Ausserdem sei er stark mit dem Ausbau des Swiss Press Award der Fondation Reinhardt von Graffenried beschäftigt.
«Es handelt sich nicht um eine Scheidung, sondern um eine Umlagerung der Arbeitsfelder», erklärte dazu Verwaltungsratspräsident DamienPiller auf Anfrage. Das Projekt «Sept» werde fortgeführt, auch wenn die Anzahl Abonnemente unter den Erwartungen lägen. Laut Piller wird aber die Print-Ausgabe ab dem kommenden April nicht mehr im Wochenrhythmus, sondern nur noch einmal pro Monat erscheinen.
Stattdessen will der publizistische Leiter Patrick Vallélian mit dem 15-köpfigen Redaktionsteam die Onlinearbeit verstärken. Mit dieser Neuausrichtung sei auch der Rücktritt des künstlerischen Direktors zu erklären, sagte Vallélian auf Anfrage. Von Graffenried werde aber weiterhin punktuell für «Sept» arbeiten.
Das Magazin «Sept» ist im April des letzten Jahres aus der Zeitung «L’Objectif» hervorgegangen. Damien Piller hatte zuvor die ehemalige Wochenzeitung übernommen und mit Patrick Vallélian das Print- und Onlineprojekt entwickelt, verbunden mit einer Finanzgarantie für fünf Jahre. sda/cn
