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Magie der Klangfarben in Murten

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Seit 26 Jahren prägt klassische Musik die Sommermonate in Murten. Und man staunt, dass der künstlerische Leiter Kaspar Zehnder mit seinem Team immer wieder ein Thema findet. «Vierfalt», «Tanz», «Grenzen» waren es in den vergangen Jahren. Und jetzt «Es war einmal …». Musikalische Märchen bestimmten das Eröffnungskonzert am Donnerstag in der Deutschen Kirche von Murten. Die Prager Philharmonie spielte unter ihrem ehemaligen Chefdirigenten Kaspar Zehnder vier sinfonische Dichtungen ihres Landsmannes Antonín Dvoˇrák. Dirigent Zehnder, künstlerischer Leiter der Murten Classics, beschwor mit den Philharmonikern wahrhaftig eine märchenhafte Atmosphäre herauf. Man spürte, dass hier ein eingespieltes Team am Werk war. Die gross angelegten Tondichtungen «Der Wassermann», «Die Mittagshexe», «Die Waldtaube» und «Das goldene Spinnrad» fanden beim Publikum grossen Anklang.

Musikalisch vielfältig

Die Balladen Dvoˇrák zeichnen sich aus durch eine enorme Vielfalt an musikalischen Einfällen und tonmalerischen Effekten. Eine unerhörte kompositorische Meisterleistung. Dvoˇrák schrieb sie 1896, nach der Rückkehr von seinem zweijährigen Amerika-Aufenthalt, von wo er bekannte Werke wie etwa die 9. Sinfonie «Aus der Neuen Welt» mitbrachte. Wieder in Prag, wandte er sich von der absoluten Musik ab und befasste sich vorab mit Programmmusik–einer Musik also, die vorab äussere Vorgänge schildert.

Faszinierende Klangwelt

Die schaurigen Geschichten hat das engagierte und disziplinierte Orchester mit Brillanz und Differenziertheit wiedergegeben. Dirigent Zehnder verstand es, die intensive Tonsprache dynamisch auszuloten, so dass es für das Publikum in der voll besetzten Kirche ein Leichtes war, die Märchen musikalisch nachzuvollziehen: Man sah das beängstigende Grinsen der Mittagshexe. Man hörte das furchterregende Gurren der Waldtaube. Man spürte die pittoreske Stimmung im Böhmerwald. Die subtile Differenzierung der Klangwelt machte das Konzert zu einem packenden Erlebnis. So löste etwa die einmalige atmosphärische Dichte im «Goldenen Spinnrad» zum Abschluss des Konzertes einen begeisterten Applaus aus. Dvoˇrák sinfonische Dichtungen–basierend auf Balladen des tschechischen Dichters Karel Jaromir Erben–stehen im Schatten seiner Sinfonien und Konzerte. Auf Konzertprogrammen sind sie selten aufgeführt. Warum nur? Das Eröffnungskonzert hat jedenfalls Gäste angelockt, die eigens wegen dieser Werke nach Murten gekommen waren.

Wegen des unsicheren Wetters musste das Konzert in die Deutsche Kirche verlegt werden. Doch die Darbietung mit einer derartigen Tondichte und grosser Besetzung hätte man wohl lieber im Schlosshof gehört. Auch Schauspieler Gil Pidoux, der das musikalische Geschehen mit der Erzählung von Märchen einleitete, wäre wohl auf den Treppen im Schlosshof besser zur Geltung gekommen. Das literarische Französisch – abgelesen und theatralisch dargeboten–hat die Gäste zeitweise arg überfordert. Ob man in solchen Situationen erwarten dürfte, dass ein Künstler auswendig rezitiert? Doch ob solcher immenser Klangfreuden sind die paar Mängel im Konzept des Erzählers wie auch die wenigen orchestralen Ungenauigkeiten letztlich unbedeutend.

 

 Nächste Konzerte:Samstag, 16. August:17 Uhr, KiB: «Offen für Neues», Viviane Chassot, Akkordeon. 20 Uhr, Schlosshof: Sinfoniekonzert.

Sonntag, 17. August:11 Uhr, Franz. Kirche: Kaspar Zehnder (Flöte), Olivier Darbelley (Horn) u.a. 17 Uhr, Merlach: Viviane Chassot, Akkordeon. Tickets: 0900 325 325.

Klassikfestivals: Eine Vielzahl an Musikerlebnissen

D ie Klage, dass Klassik keine Zukunft habe, ist unbegründet. Wie sonst könnten in der Schweiz mehr als 30 Klassikfestivals durchgeführt werden? Obwohl sich das Festival Murten Classics nicht mit den Grossen messen kann, gelingt es der Festivalleitung immer wieder, prominente Künstler nach Murten zu locken, wie etwa Christoph Prégardien. Der Tenor singt – begleitet vom Pianisten Daniel Heide – am 31. August in der Französischen Kirche Lieder von Schumann und Schubert. il

 

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