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Maisingen trotz Nebel, Regen und Corona

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Nachdem das Maisingen im letzten Jahr der Corona Pandemie zum Opfer gefallen war, konnten die Kinder am Samstag trotz Corona wieder von Haus zu Haus ziehen.

Es ist neblig, kalt und windet wie im November an diesem Samstagmorgen. Der Tag des Maisingens sieht alles andere als freundlich aus und lädt nicht gerade dazu ein, sich draussen aufzuhalten.

Doch davon lassen sich die drei Plaffeierinnen Zoe Ulrich, Sofie Piller und Kelly-Sue Raemy nicht beeindrucken. Mit Handschuhen und Mütze ausgerüstet ziehen sie los und düsen mit ihren Trottinetts durch Plaffeien, um den Bewohnerinnen und Bewohnern ein Liedlein zu singen.

Ein altbekannter Brauch

Die Zweitklässlerinnen gehen dem altbekannten Brauch des Maisingens nach. Die Kinder gehen dabei in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und singen vor den Wohnungstüren ein Lied. Im Anschluss öffnen die Bewohnerinnen und Bewohner die Tür und belohnen die Kinder mit einem kleinen Geldbetrag. Im Kanton Freiburg findet das Maisingen seit dem 19. Jahrhundert statt. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts erhielten die Kinder dabei noch Eier oder Früchte.

Nachdem das Maisingen im vergangenen Jahr aufgrund der Corona Pandemie untersagt worden war, steht der Brauch auch dieses Jahr unter einem schlechten Stern. Vor allem das schlechte Wetter dämpfte die Stimmung, und die Zahl der Sängerinnen und Sänger, die im Dorf unterwegs sind, ist nicht gross.

Auch warten die Kinder mitunter von verschlossenen Türen. Der Brauch scheint an Popularität zu verlieren. Umso schöner sind dafür die Reaktionen der Leute, die Zoe, Sofie und Kelly-Sue die Tür öffnen.

Ein Stück Normalität

Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner von Plaffeien freuen sich, dass man mit dem Maisingen wieder einen Schritt zur Normalität zurückkehrt. «Es ist schön, wieder ein bisschen Leben vor der Türe zu haben», sagt eine Bewohnerin. «Ich denke, es ist wichtig für die Kinder, und es ist doch auch etwas Schönes, ihnen zuzuhören. Ich freue mich immer, wenn jemand klingelt.»

Bevor die Tür aufgeht, beratschlagen die drei noch kurz, welches Lied sie denn jetzt zum Besten geben wollen. Ihr Repertoire ist nämlich gross. Insgesamt haben die Zweitklässlerinnen fünf Lieder vorbereitet, die sie alle in der Schule gelernt haben, wie sie erzählen. So tragen sie abwechselnd mit Inbrunst «Der Kuckuck und der Esel», «Das alte Haus von Rocky Docky», «Guten Morgen», «Mompitz Lied» und ein Osterlied vor. Eines der Lieder begleitet Sofie mit der Flöte.

Nach dem Singen können die Mädchen stolz ihr frisch verdientes Geld ins «Kässeli» stecken und machen sich strahlend auf den Weg zur nächsten Tür. Die drei sind sich einig, dass sie noch lange Maisingen gehen werden. Schliesslich wären sie auch letztes Jahr gern gegangen, wie Sofie erzählt. «Ich mache das aber nicht nur wegen des Geldes», erklärt sie. «Es macht mir vor allem Spass.»

Am Abend werden die «Kässeleni» geleert und der Verdienst gezählt. 99 Franken haben Zoe, Sofie und Kelly-Sue insgesamt verdient. Geld allein ist aber nicht alles. So war ein Highlight des Tages, dass eine Plaffeierin extra Muffins gebacken hatte für die Kinder, die zum Maisingen kommen.

Jetzt hoffe sie nur noch auf einen baldigen Plaffeienmarkt, sagt Zoe, damit sie das selbst verdiente Geld dann auch ausgeben könne. Sonst würde sie halt einfach noch ein bisschen weitersparen.

Kommentare (2)

  • 03.05.2021-Portmann Adolf

    Es ist Schön dass ein alter Brauch den wir als Junge auch gemacht haben, Weiter Sp

  • 03.05.2021-Pius Ulrich

    guten Morgen
    wir waren sehr überrascht, dass die Kinder am 1. Mai wieder singen durften. Es hat uns sehr sehr gefreut, nach dieser langen, düsteren Covitzeit.

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