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Malteser-Ritter Guido Stöckli organisiert Hilfe in alle Richtungen

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Der Wünnewiler Guido Stöckli ist einer der 200 Ritter und Damen des Malteserordens (siehe Kasten). Er sorgt dafür, dass in der Schweiz ausrangierte Güter von der Verteilzentrale seines Ordens in Flamatt aus zügig versandt werden und in zum Teil fernen Ländern in Spitälern, Schulen und der Landwirtschaft eine zweite Zukunft finden; zum Beispiel auch in Tápiógyörgye, der ungarischen Partnergemeinde von Wünnewil-Flamatt (die FN berichteten). Als Berufsoffizier und Ausbildungschef der Sanitätstruppen stiess er vor 22 Jahren bei einem Hilfseinsatz auf die Gemeinschaft.

Auf einfache Art helfen

Er lernte den Orden als eine Organisation kennen, die «auf einfachste Art den Armen und Kranken unabhängig von Religion und Nationalität hilft», wie er sich erinnert.

Nach seiner Pensionierung vor sieben Jahren brachte Stöckli alle seine Kräfte in die Gemeinschaft ein. Heute ist er leitender Geschäftsführer der Stiftung «Hilfe und Beistand» des Malteserordens Schweiz. Zudem amtet er auch als Präsident der Winterhilfe im Kanton Freiburg.

150 Millionen Franken

Ein normaler Arbeitstag in der Verteilzentrale: Ein Teil der Güter liegt unsortiert durcheinander. Daneben stehen, sorgfältig vorbereitet, Paletten für den Verlad auf Lastwagen oder in Schiffscontainer bereit.

Nur 20 Prozent der Güter reisen über Flamatt in alle Kontinente der Welt. Die ausrangierten Betten, Operationstische, Stühle, Schulbänke, Maschinen, Fahrzeuge oder Traktoren werden meist direkt dort in Container und Lastwagen verladen, wo sie den Maltesern übergeben werden.

Die Bilanz des Hilfswerkes lässt sich zeigen. 2012 verfrachteten 62 Sattelschlepper Hilfsgüter, acht Container gingen nach Übersee. Seit 1994 verliessen 601 Sattelschlepper und Container die Schweiz. Stöckli geht davon aus, dass Material im Wert von insgesamt 150 Millionen Franken einen neuen Besitzer fand. Alle im Werk arbeiten freiwillig mit. Stöckli setzt dabei besonders auf die Jugend.

Jugend lässt sich motivieren

Junge Menschen könnten für praktische Einsätze gut motiviert werden, wenn sie auch einen Sinn dahinter sähen, sagt Stöckli. Humanitäre Aktionen in armen Ländern wecken das Interesse der jugendlichen Helfer. Wenn sie sehen, dass es ihnen in der Schweiz gut geht und diese über ein hochstehendes Gesundheitswesen und gute Schulen verfügt, werden sie für die Not ihrer Altersgenossen in armen Ländern sensibilisiert. «Jugendliche spenden selten Geld, darum legen sie selber Hand an», so Stöckli.

Auch mit Kindern mache er gute Erfahrungen. So halfen diese etwa, Stühle zu streichen. Daraufhin nahmen sie über Facebook Kontakt mit den Schulen auf, für die das Material bestimmt war. Für sie war es ernüchternd, als sie zu hören bekamen, dass sich Geschwister ein Bett teilen müssen und das Geld nicht vorhanden ist, um ein Handy zu kaufen. Oder dass bereits einfaches Papier Mangelware ist. Solche Erfahrungen regten die jungen Menschen zum Nachdenken an, meint der Malteser-Ritter.

Malteserorden

Eine 900 Jahre alte Geschichte

Der Kalif Harun al Raschid von Bagdad schenkte Kaiser Karl dem Grossen vor über 1100 Jahren ein Gelände in Jerusalem. Auf diesem wurde ein Pilgerhospiz errichtet. 1099 wurde dort der souveräne Ritter- und Hospitalorden des Heiligen Johannes zu Jerusalem, von Rhodos und von Malta gegründet, heute Malteserorden genannt. Seit 1180 gibt es die Malteser in der Schweiz. Weltweit hat der Orden 12500 Mitglieder, davon sind 200 in der Schweiz aktiv. Sie leben nach den acht Tugenden «ritterlichen Geistes». Dazu gehören etwa Liebe im Glauben, Treue, Mässigung, Demut, Tapferkeit und Wohlwollen. Die Organisation kann zudem auf rund 1000 Helfer zählen. Der Orden gilt als nichtstaatliches, souveränes Völkerrechtssubjekt. Er hat seinen Sitz in Rom mit exterritorialem Status. Seine Mitglieder verfügen zum Teil über einen diplomatischen Pass. Der Orden unterhält diplomatische Beziehungen zu 102 Staaten und nimmt wie der Vatikan in der Uno einen Beobachterstatus ein.kipa

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