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«Man darf nicht warten, bis es brennt»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Sie wollen Oberamtmann werden. Warum?

Erstens, weil ich kontaktfreudig bin und der Oberamtmann viele Kontakte pflegt. Zweitens, weil es wohl keine andere Funktion gibt, die meine aktuellen Tätigkeiten als Jurist, Mediator und Politiker so gut unter einen Hut bringt. Und drittens, weil ich von den drei Kandidaten der einzige bin, der momentan auf Gemeinde- und auf Kantonsebene politische Ämter bekleidet und weil ich deshalb Einblick in alle wichtigen Dossiers habe, die den Bezirk betreffen. Alle diese Vorteile möchte ich für meine Region zur Verfügung stellen.

Wenn Sie am 1. Juni gewählt werden, müssen Sie alle Ihre bisherigen Aufgaben aufgeben. Würde Ihnen das nicht leid tun?

Nein, weil ich alle diese Tätigkeiten als Oberamtmann in irgendeiner Form weiterführen könnte: Als Entscheid- und Rekursbehörde ist der Oberamtmann juristisch tätig, er hat eine Vermittlerfunktion wie ein Mediator, und die politischen Themen, mit denen ich jetzt zu tun habe, würden mich auch als Oberamtmann beschäftigen.

Sie blasen als Sozialdemokrat zum Angriff auf das letzte Oberamt in CVP-Hand. Was würde ein SP-Oberamtmann dem Saanebezirk bringen?

Das ist vom jeweiligen Dossier abhängig. Wenn es um Fragen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, um Entscheide oder Rekurse geht, spielt die Parteizugehörigkeit keine Rolle. Bei anderen Themen aber, zum Beispiel bei der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, kann die politische Prägung durchaus entscheidend sein, wenn es darum geht, Prioritäten zu setzen und Dossiers voranzubringen.

Sie wären der erste dunkelhäutige Oberamtmann im Kanton. Hat das für Sie eine Bedeutung?

Nein. Manchmal sprechen mich die Leute darauf an, und ich antworte gerne auf ihre Fragen. Aber ich glaube, auch für die Bevölkerung spielt meine Hautfarbe keine Rolle.

Welche Aufgaben würden Sie im Falle einer Wahl als Erstes in Angriff nehmen?

Ich gehe davon aus, dass die Bevölkerung am 1. Juni Ja sagen wird zur Agglomeration Freiburg. Erste Priorität wäre für mich, danach die Zusammenarbeit zwischen der Agglomeration und den übrigen Gemeinden des Bezirks sicherzustellen. Und ich würde die Aufgaben entwickeln, die nicht ins Tätigkeitsgebiet der Agglomeration fallen: die Koordination zwischen den Alters- und Pflegeheimen und der Pflege Betagter zu Hause, die Förderung des Langsamverkehrs oder den Bau neuer Sportinfrastrukturen, vor allem einer Schwimmhalle.

Denis Boivin, Ihr FDP-Konkurrent im Rennen ums Oberamt, hat bezüglich Schwimmhalle die Idee einer Überdachung des Freibads Motta im Winter lanciert. Was halten Sie davon?

Grundsätzlich finde ich es gut, dass Ideen entwickelt werden. Das war auch das Ziel eines Postulats, das ich zusammen mit meinem Grossratskollegen René Thomet eingereicht habe und das vom Staatsrat die Förderung sportlicher Infrastrukturen von kantonaler Bedeutung verlangt. Eine Überdachung der Motta wäre aber höchstens eine Übergangslösung. Mittelfristig braucht es eine richtige Schwimmhalle, finanziert von mehreren Gemeinden, dem Kanton und der Privatwirtschaft. Die Leitung dieses Unterfangens sollte einer Task-force unter Federführung des Oberamtmanns obliegen.

Der Oberamtmann muss die öffentliche Sicherheit und Ordnung garantieren. Wie würden Sie diese heikle Aufgabe lösen?

Einerseits gilt es, das Gesetz anzuwenden, um das wichtige Gut der öffentlichen Sicherheit zu schützen. Grosse Hoffnung setze ich dabei in die Bürgernahe Polizei. Andererseits liegt mir ein aktives und vorausschauendes Konfliktmanagement am Herzen: Man darf nicht warten, bis es brennt, sondern muss vorgängig das Gespräch mit allen Akteuren suchen und partnerschaftliche Lösungen formulieren.

Weitere Infos: www.ridore.ch.

Bereits erschienen: Denis Boivin, FDP (3. Mai); Hubert Dafflon, CVP (9. Mai).

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