Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Man muss gut im Kopfrechnen sein»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Tag beginnt für Jeannette Schärer um Viertel nach sechs. Bei schönem Wetter bereitet sie als Erstes den Sitzplatz unter den Lauben vor. Anschliessend schaltet sie die Kaffeemaschine ein und füllt die Körbchen mit Gipfeli. Die ersten Kunden warten jeweils schon, wenn der Laden um Viertel vor sieben öffnet. Das Ritual ist der Serviceangestellten vertraut: Seit 23 Jahren arbeitet sie in der Confiserie Monnier in der Murtner Altstadt.

 Viel Fingerspitzengefühl

Um elf Uhr sind nicht mehr viele Tische besetzt, über Mittag ist es im Tea-Room eher ruhig. Sängerin Véronique Muller ist gerade am Aufbrechen. «Hier ist es wie im Schlaraffenland», so die Murtnerin, die das Café jeden Tag besucht. Zwar fliegen einem hier im Gegensatz zum Märchenort die warmen Gipfeli nicht direkt in den Mund, doch Schärer weiss genau, was sich ihre Stammkunden wünschen. «Ich merke mir jeweils, ob sie gerne zwei Zucker oder zwei Rähmli hätten und welches ihre Lieblingspâtisserie ist», so die aufmerksame Gastgeberin. Auch hat sie immer ein offenes Ohr für ihre Gäste und versucht, sich die Zeit für ein kleines Schwätzchen zu nehmen. Die langjährige Angestellte freut sich darüber, wenn sich ihre Kunden wohlfühlen. «Manche Gäste werden gerne mit dem Namen angesprochen, andere wiederum schätzen die Anonymität», sagt die Kellnerin. Neben guten Kenntnissen im Kopfrechnen erfordere ihr Beruf vor allem viel Fingerspitzengefühl.

 Während das Tea-Room am Morgen vor allem den Murtner Stammgästen gehört, wird es am Nachmittag zusätzlich von Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Neben Deutsch spricht Schärer am häufigsten Französisch und Englisch. Im Moment kämen vorwiegend Touristen aus Spanien sowie neu auch aus Russland, so Inhaber Josef Billes. Auch gebe es vereinzelte Gäste aus den USA und Japan, die meistens Süsses bestellten und die kleinen Kunstwerke fotografierten. Die Wünsche der Touristen ähnelten aber deren der Einheimischen. Zu den Trinkgewohnheiten sagt Schärer: «Früher bestellte man Kaffee, Espresso, eine Schale oder Cappuccino.» Heute seien spezielle Macchiatos gefragt, am beliebtesten sei aber nach wie vor «äs Kaffee».

Besonders in Erinnerung geblieben sind der Kellnerin zwei ältere Damen, die sich während 20 Jahren zweimal täglich im Tea-Room trafen. «Wenn sie verhindert waren, haben sich die Murtner Schwestern stets abgemeldet», erzählt Schärer mit einem Lächeln. Dann wendet sich die Kellnerin wieder ihren Kunden zu, die Schärer mit Namen begrüssen.

In der Sommerserie«Bitte recht freundlich»stehen jene Personen im Mittelpunkt, die sich um die Gästebetreuung im Kanton Freiburg kümmern.

Zahlen und Fakten

Schmuckstücke aus Schokolade

DasTraditionshaus Monnierwurde1912gegründet. Bis 1957 war der bekannte Betrieb in den Händen der Gründerfamilie. Danach führte ihn dieFamilie Ziegler,bis ihn 1960Madame Vanneyübernahm. Sie war die letzte Inhaberin vorJosef Billes,der die Confiserie mit«Wiener Kaffeehaus-Atmosphäre» seit 25 Jahrenführt. 2001 renovierte der Österreicher das Tea-Room im elegantenRokoko-Stil«Louis-quinze». Mit klassischen Spezialitäten wie Eclairs, Caracs und Savarins ist Nostalgie auch beim Sortiment grossgeschrieben.25 Angestellteverwöhnen die Gäste: Sie arbeiten im Verkauf, im Service, am Buffet und in der Produktion. Eine der Mitarbeiterinnen ist eigens für diekunstvollen Verpackungenzuständig.ea

Meistgelesen

Mehr zum Thema