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«Man muss Texte auch mal liegen lassen»

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Autor: Imelda Ruffieux

Ein reicher Kurgast wird tot in einem Gewässer aufgefunden. War es das Herz, oder hat doch jemand nachgeholfen? Marijke Schnyder erzählt in «Matrjoschka-Jagd», wie ein Todesfall aufgeklärt wird. «Es ging nicht anders», sagt die Autorin auf die Frage, warum sie einen Krimi geschrieben habe. «Es musste ein Krimi sein, weil von Anfang an ein bisschen Mord dabei war.»

Figuren im Vordergrund

Die konkrete Idee dazu sei ihr im Simmental am Lenkersee gekommen, erklärt die 54-jährige Autorin. In dieser Gegend ist die Geschichte denn auch angesiedelt. «Es ist ein Krimi. Doch die Figuren, die Biografien und ihre Beziehungen sind viel wichtiger als die ?mörderischen Einzelheiten?.» Die Figuren hätten ihr viel Spass gemacht. «Es ist – trotz der Toten – ein Krimi zum Schmunzeln.»

Brisante Themen

Russenmafia, das legendäre verschwundene Bernsteinzimmer, Kunstfälscher – Marijke Schnyder lässt ihre Ermittlerin im beschaulichen Kurort recht brisante Themen aufgreifen. «Das Thema ?Russenmafia? geistert seit der Wende in den Medien herum», erklärt sie. «Sehr oft handelt es sich dabei um Gerüchte, die die Fantasie beflügeln.» Sie ist der Meinung, dass ihre Geschichte sich irgendwo in den Schweizer Alpen abspielen könnte. Weil sie das Berner Oberland kennt, liess sie den Krimi vor dem Wildstrubel spielen. «Es ist eine wunderschöne Kulisse für eine garstige Geschichte.»

«Matrjoschka-Jagd» ist der erste Roman von Marijke Schnyder. Doch hat sie 2002 zusammen mit der Illustratorin Ann Lee Zwirner das Buch «HühnerEien» mit 19 vergnüglichen Geschichten aus dem Hühneralltag herausgegeben.

In den Ferien geschrieben

Die Entstehung des Romans dauerte viele Jahre. Schwierig sei gewesen, dass sie nicht dran bleiben konnte, da sie immer auf Ferien warten musste. «Die ersten Szenen sind mehr als zehn Jahre alt. Es brauchte viele Ferienwochen», erklärt sie. «Man muss Texte auch liegen lassen. über Jahre, wenn es nicht anders geht.»

Vor zwei Jahren habe sie dann das Buch abgeschlossen und einen Verlag gesucht. Dass sie auch einen gefunden habe, sei «sicher der schönste Schlussstrich, den man unter ein Manuskript setzen kann.»

Figur entwickelt sich

Die Entwicklungsphase hat sich auch auf die Hauptperson Nore Brand ausgewirkt. «Sie ist durch die Jahre ?erwachsen? geworden. Jedes Jahr unabhängiger, freier, eigenwilliger und gleichzeitig unbekümmerter. Die vielen Jahre haben ihr gut getan», erzählt Marijke Schnyder. «Viele Frauen, die ich kenne, sind ein bisschen wie Nore Brand.»

Lesung am Freitag

Da die Reaktionen auf das Buch sehr gut sind – der Verlag hat bereits die zweite Auflage in Auftrag gegeben – wird es weitere Geschichten mit der sympathischen Ermittlerin geben. «Nore Brand hat noch etwas zu erledigen.» Wer sie kennenlernen will, kann dies am Freitag tun. Dann beginnt Marijke Schnyder in ihrem Heimatort Uttewil ihre Lesetour.

Fr., 10. September 2010, 19.30 Uhr, Schule Uttewil.

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