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«Man sollte sich nicht unterschätzen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Mireille Rotzetter

Das Netzwerk Kunststofftechnologie in Freiburg und die Firma Johnson Electric (ehemalige Saia Burgess) zeichneten die Masterarbeit von Donat Andrey aus St. Silvester aus. Grund für die Auszeichnungen ist der praktische Nutzen, den die Arbeit hat. Die Erkenntnisse des 28-jährigen Masterabsolventen der Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg (HTA) haben dazu geführt, dass in mehreren Kunststofffirmen die Produktivität gesteigert werden konnte.

Auf Atomebene

«Gegenstände aus Kunststoff wie zum Beispiel Kugelschreiber werden spritzgegossen», erklärt Donat Andrey. An den Werkzeugen blieben dabei häufig Rückstände des Kunststoffes zurück. «Es ist ähnlich wie beim Kuchenbacken, am Blech bleibt auch immer etwas haften», vergleicht Andrey. Die Ablagerungen an den Werkzeugen führen dazu, dass die Gegenstände mit der Zeit nicht mehr sauber umgeformt werden. Es kann auch zu Verstopfungen kommen, so dass die Werkzeuge gereinigt werden müssen. «Die Reinigung ist sehr teuer», sagt Andrey. Zudem werde die Produktion unterbrochen, was ebenfalls zu Kosten führe.

Andrey hat in seiner Masterarbeit versucht, geeignete Beschichtungen für Werkzeuge zu finden, so dass die Ablagerungen geringer sind. Dazu hat er die Anziehung und Reibung verschiedener Beschichtungen auf Kunststoff getestet, dies auf Atomebene. «Die Arbeit gehört in den Bereich der Tribologie (Reibungslehre) und der Nanotechnologie.» Ziel des Projekts war, eine Vorselektion zu ermöglichen, damit Firmen aus drei Beschichtungen für ihre Werkzeuge auswählen können. Dies ist gelungen. «Wir konnten eine Messmethodik etablieren, die in der Praxis funktioniert», sagt Andrey stolz.

Zweisprachige Ausbildung

Der Weg zur erfolgreichen Masterarbeit war relativ lang. Donat Andrey absolvierte eine Berufslehre zum Polymechaniker. «Ich war zu Beginn der Lehre kein besonders guter Schüler», sagt Andrey. Als er aber seine Lehre mit guten Noten abschloss, entschied er sich für eine Berufsmatura. «Eins führte zum anderen.» Nach der Matura begann er die Ingenieurschule im Bereich Maschinentechnik in Freiburg. «Das war ein gutes und interessantes Studium, wenn auch hart», erzählt Andrey. Einen besonderen Aufwand stellte für ihn die Sprache dar: Die Ausbildung an der Ingenieurschule war zu Beginn zweisprachig, am Ende nur noch in Französisch. «Die Professoren sind aber alle bilingue, ich konnte immer auf Deutsch fragen», erklärt Andrey. Nach dieser Ausbildung arbeitete Andrey zwei Jahre in einem Ingenieurbüro für Maschinentechnik. «Mit der Umstrukturierung von Bachelor und Master geriet unsere Ausbildung irgendwo dazwischen.» Deshalb habe er beschlossen, auch noch einen Master anzuhängen.

Nah an der Praxis

An der HTA schätzt Andrey, dass die Ausbildung sehr nah an der Praxis ist und dass er seinem Interesse an der Nanotechnologie nachgehen konnte. «Wir wurden während dem Studium auch sehr gut begleitet.» Schon zu Beginn des Studiums wurde mit einem Professor abgesprochen, in welche Richtung seine Masterarbeit ungefähr gehen sollte. «So konnte ich die verschiedenen Kurse danach wählen.» Die HTA ist breit vernetzt, es können Kurse in Genf, Le Locle, Yverdon-les-Bains, Neuenburg und Freiburg besucht werden – ausschliesslich auf Französisch. Andrey schrieb seine Masterarbeit im Rahmen eines Projekts in einer Zusammenarbeit der HTA und des Adolphe-Merkle-Instituts für Nanotechnologie.

Der Übergang ins Berufsleben war für Andrey nach dem erfolgreichen Abschluss einfach: Er arbeitet jetzt als Entwicklungsingenieur Innovation bei der Firma Johnson Electric in Murten. «Das Gelernte kann ich hier gut umsetzen.» Angehenden Studierenden der HTA rät Andrey: «Man sollte sich nicht unterschätzen.» Die Schule sei anspruchsvoll, aber «wenn der Wille da ist, ist auch der Weg da».

Donat Andrey mit seiner mehrfach ausgezeichneten Masterarbeit.Bild Charles Ellena

Hochschule

Informationen zu den Studiengängen

An der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) in Freiburg können Bachelorstudiengänge in Bauingenieurwesen, Chemie, Maschinentechnik, Elektrotechnik, Informatik, Telekommunikation und Architektur absolviert werden. Zudem wird eine Ausbildung zum Bauführer auf dem Niveau einer Höheren Fachschule angeboten. Zudem können Masterstudiengänge in Engineering, Life Sciences, Architecture sowie Geomatik, Bau- und Raumentwicklung besucht werden. An der HTA kann das Studium entweder auf Französisch oder zweisprachig besucht werden, im Master kommt als dritte Sprache Englisch dazu. Die HTA ist der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) angegliedert.

Informationsveranstaltungen zu den Studiengängen: Hochschule für Technik und Architektur Freiburg. Mi., 21. März, 18 Uhr und Mo., 23. April, 18 Uhr.

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