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Managerlöhne im Visier

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Brief an die FN

Managerlöhne im Visier

Ausgelöst durch die überdurchschnittlichen Saläre der Verwaltungsratspräsidenten Marcel Ospel von UBS (Jahressalär 23,9 Mio. Franken) und Daniel Vasella von Novartis (21,2 Mio. Franken) sind Manager-Löhne seit längerer Zeit in der Kritik. Unter dem Titel «657 000 Franken für einen CEO» ist in den FN vom 4. Oktober ein Umfrage-Ergebnis der Wirtschaftsprüferin KPMG publiziert worden. Es ist sicher im Interesse der Leserinnen und Leser, dass Umfragen in den Medien thematisiert, analysiert und ausgewertet werden. Im Zusammenhang mit dem erwähnten Artikel drängen sich aber einige kritische Überlegungen und Fragen auf:KPMG hat bei der Umfrage alle Einkommen von Bank- und Versicherungsmanagern und die über 21 Mio. Franken von Daniel Vasella ausgeschlossen, obschon dies sehr wichtige Bereiche der schweizerischen Wirtschaft sind. Wären die Manager-Löhne dieser Unternehmen in der Statistik enthalten, würden die durchschnittlichen 657 000 Franken für einen CEO bei weitem übertroffen.KPMG kommt zum Schluss, dass die durchschnittliche Vergütung für einen VR-Präsidenten von 100 000 bis 300 000 Franken bei durchschnittlich sechs Sitzungen inkl. Vorbereitungszeit pro Sitzung zu wenig ist. Begründung dieser Aussage: Verwaltungsräte haben eine grosse Verantwortung, zudem besteht ein Mangel an solchen Leuten. Für mich ist dies eine unglaubwürdige Behauptung. Dieser Aussage widerspricht auch Headhunter Björn Johansson. In einem Interview sagte er kürzlich Folgendes: «Bei uns werden die Verwaltungsräte im weltweiten Vergleich sehr gut honoriert. Neue VR-Mitglieder aus dem Ausland staunen darüber, wie hoch die Vergütungen in der Schweiz sind. Es ist nicht schwieriger geworden, neue Leute zu rekrutieren.» Gemäss einer Umfrage der «Handelszeitung» bei 313 börsenkotierten Unternehmen ist der durchschnittliche Bezug eines Verwaltungsrates um 15 Prozent gestiegen. Im Gegensatz dazu müssen öfters Arbeitnehmer in den unteren Lohnstufen hart kämpfen, um neben dem Lebenskostenausgleich eine minimale Lohnerhöhung zu erhalten. Müssen wir uns da noch wundern, wenn das Volk die Löhne der Topmanager als zu hoch und ungerecht findet? Sind dies nicht bedrohliche Auswüchse eines extremen Neoliberalismus? Droht damit nicht eine gesellschaftspolitische Spaltung? Joseph Zosso, Schmitten

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