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«Manchmal bekommt man im Leben Dinge, die man gar nicht wollte»

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Das Stück spielt in der Mitte des 17. Jahrhunderts, geschrieben hat es der italienische Dichter Carlo Goldoni im Jahr 1760 – und doch müsse das Publikum keine Angst haben vor einem schwerfälligen oder verstaubten Theaterabend. Das sagt Regisseurin Stephanie Aebischer kurz vor der Premiere, die sie am Freitag mit der Deutschfreiburgischen Theatergruppe (DFTG) feiert. Es ist das dritte Mal nach 2013 und 2014, dass die Aargauerin bei der DFTG Regie führt, und dieses Mal fiel ihre Wahl auf Goldonis Komödie «Die Schwiegerväter» («Un curioso accidente»).

Zeitlose Themen

«Goldoni ist witzig und lebendig», so Aebischer. «Seine Figuren liefern sich auf der Bühne einen Schlagabtausch mit viel Rhythmus, doch die Handlung bleibt klar und verständlich.» Das liege auch daran, dass die Themen so zeitlos seien. Darum funktioniere «Die Schwiegerväter» heute noch so gut wie vor 250 Jahren: «Es geht um menschliche Themen, die jeden von uns betreffen können: um die Liebe, um Töchter, die mit ihren Vätern spielen, um eine Idee, die eine unvorhergesehene Eigendynamik entwickelt, und darum, dass man im Leben manchmal Dinge bekommt, die man gar nicht haben wollte – wie in diesem Fall den Schwiegersohn.»

Das Stück handelt von einem französischen Offizier, der sich im Haus eines reichen holländischen Kaufmanns von seinen Kriegsverletzungen erholt. Dabei verliebt er sich in die Tochter des Hauses, doch da er zwar von altem Adel, aber völlig verarmt ist, darf er nicht darauf hoffen, dem Kaufmann als Schwiegersohn genehm zu sein. Seine Geliebte greift zur List und macht ihrem Vater weis, sein Gast sei in Wahrheit in ihre Freundin verliebt. Da fängt der Kaufmann an, sein eigenes Spiel zu treiben, und da auch der Vater der Freundin seine Interessen verfolgt, ist die Verwirrung perfekt. Die DFTG zeigt im Kellerpoche eine Inszenierung, die nahe am Original ist, jedoch gekürzt auf rund 90 Minuten Spielzeit. Der alten Sprache stehen die modernen Kostüme gegenüber, die andeuten, dass das Stück ebenso gut in der heutigen Zeit spielen könnte.

Auf der Bühne stehen sechs Schauspielerinnen und Schauspieler, von denen vier das erste Mal bei der DFTG im Einsatz sind: Johannes Tschudi, Livia Jeckelmann, Medea Sarbach und Chantal Fehr sind alle zwischen 20 und 24 Jahre alt und haben bereits in anderen Gruppen Theatererfahrung gesammelt. Regisseurin Stephanie Aebischer freut sich über die neuen Gesichter: «Die jungen Leute haben dieses Strahlen und Glänzen, das ganz im Sinne von Goldoni ist», sagt sie.

Grosser Einsatz

Dabei sei es immer schwieriger, junge Schauspieler zu finden, die bereit seien, so viel in ihr Theaterhobby zu investieren, so Aebischer weiter. Rund 50 Proben braucht es, bis ein Stück steht; dazu kommt der Aufwand zum Lernen der Texte. Doch der Einsatz lohne sich, sagt Chantal Fehr: «Wir können unheimlich viel lernen von einer Regisseurin wie Stephanie Aebischer.» Und Medea Sarbach ergänzt: «Das viele Lachen in der Gruppe macht alles wieder wett.»

Ebenso motiviert sind die beiden altgedienten Spieler im Ensemble bei der Sache: Bernhard Wolfer und Christian Roos spielen die beiden «Schwiegerväter». Beide loben die kreative und motivierende Art von Stephanie Aebischer. Für die DFTG sei darum rasch klar gewesen, dass sie gerne ein drittes Mal mit der Regisseurin zusammenarbeiten wollte, sagt Roos, der selber im Vorstand sitzt. «Stephanie Aebischer, die DFTG und Goldoni – das passt einfach zusammen!»

Kellerpoche, Samaritergasse 3, Freiburg. Premiere: Fr., 11. November, 20 Uhr. Weitere Aufführungen: 12., 18., 19., 20., 25., 26., 27. und 30. November sowie 2., 3. und 4. Dezember. Mi., Fr. und Sa. 20 Uhr, So. 17 Uhr. Infos: www.dftg.ch

Tickets

Als FN-Leser gratis an die Premiere

Die DFTG schenkt den Leserinnen und Lesern der «Freiburger Nachrichten» zweimal zwei Tickets für die Premiere vom Freitag, inklusive anschliessendem Apéro. Interessierte schreiben ein Mail an dftg.freiburg@gmail.com. Die ersten zwei erhalten die Tickets.

cs

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