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Manfred Raemy oder Albert Studer – wer wird der neue Sensler Oberamtmann?

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Von anfänglich fünf Anwärtern für den frei werdenden Posten des Oberamtmanns des Sensebezirks sind nach dem 6. November zwei geblieben: Manfred Raemy (parteilos) und Albert Studer (CVP) hatten gegenüber ihren Mitbewerbern beim ersten Wahlgang die Nase vorn. Der 42-jährige Geschäftsführer der Region Sense, Manfred Raemy aus Wünnewil, erreichte dabei 290 Stimmen mehr als der 49-jährige Berufs- und Laufbahnberater sowie Syndic von St. Ursen, Albert Studer. Knapp drei Wochen haben sie Zeit, die Wähler von ihren Qualitäten zu überzeugen, zum Beispiel im Streitgespräch auf der FN-Redaktion.

Manfred Raemy, nennen Sie eine Schwäche Ihres Mitbewerbers.

In Interviews hat er über sich selbst gesagt, dass er zu viel redet. Aber auch, dass er dabei ist, dies zu ändern.

Und eine Stärke?

Wenn Albert Studer ein Projekt anpackt, ist er mit voller Energie dabei. Er gibt alles und steht voll dahinter.

Albert Studer, nennen Sie eine Stärke Ihres Mitbewerbers.

Er kann sich sehr schnell auf eine Situation einstellen und darauf reagieren.

Und eine Schwäche?

Ich habe das Gefühl, dass er nicht immer gut mit Kritik umgehen kann.

Was ist die grösste Herausforderung als Oberamtmann?

Manfred Raemy: Die aktive Bodenpolitik und damit die Raumplanung. Wir müssen mit den Gemeinden zusammen beim Kanton Druck machen, damit er beim Richtplan die Bedürfnisse der Gemeinden berücksichtigt. Momentan sind wir blockiert. Ohne neue Einzonungen gibt es keine Entwicklung. Man kritisiert den Sensebezirk dafür, dass er zu wenig neue Arbeitsplätze schaffe. Um dies zu ändern, braucht es aber Bauland, um neue Betriebe ansiedeln zu können. Verdichten ist gut, reicht aber nicht.

Albert Studer: Ich stimme Ihnen voll und ganz zu. Es geht aber nicht nur um neue Betriebe, auch bestehende sollen expandieren können, wenn sie dies wollen. Eine Herausforderung für den Oberamtmann ist die Förderung der Mobilität. Es darf nicht sein, dass der private gegen den öffentlichen Verkehr ausgespielt wird. Mit der neuen Buslinie, die dem Sensebezirk mit dem neuen Fahrplan viele Vorteile bringt, ist es nicht getan. Die Leute müssen ihre Autos irgendwo abstellen können, um auf den öV umzusteigen. Es ist ungünstig, wenn das zur Verfügung stehende Land in Privatbesitz ist. Es braucht deshalb ein regionales Konzept. Ich sehe zum Beispiel einen Umsteigeplatz in St. Ursen, da diese Gemeinde verkehrstechnisch ein Knotenpunkt ist.

Raemy: Tafers ist ein viel grösserer Knotenpunkt als St. Ursen. Es geht aber nicht nur um neue Parkplätze. Zum Beispiel gibt es in Schmitten am Bahnhof und in Düdingen immer noch viele freie Plätze.

Studer: Die sind für Leute, die nach Bern pendeln, es braucht aber auch ein Angebot für Leute aus dem Oberland, die in Freiburg arbeiten. Es müssten alle Ströme anders laufen als jetzt, so könnte man gewisse Gemeinden wie zum Beispiel Flamatt entlasten. Ein Park-and-Ride könnte etwa auch in Tentlingen sein.

Raemy: Es müsste ein Ort nahe der Stadt sein, Marly wäre ein guter Standort. Das Verkehrsproblem im Sense-Unterland ist aber oft hausgemacht, vor allem in Düdingen.

Studer: Das sehe ich auch so. Wenn die Einkaufszentren mitten im Dorf gebaut werden, muss man sich nicht über viel Verkehr vor der Haustüre wundern. Für alle, die nicht ins Zentrum von Düdingen wollen, wäre eine Umfahrung sehr gut. Aber wie gesagt, es braucht auch das Angebot für die Kombination von öV und Privatautos.

In Düdingen besteht seit Jahren eine Arbeitszone von kantonaler Bedeutung. Ausser einer einheimischen Firma hat sich bisher kein Unternehmen dort niedergelassen. Wie kann der Oberamtmann dies ändern?

Studer: Es ist wichtig, dass das Thema global angeschaut wird. Ich stelle mir eine Plattform vor, an der Akteure vertreten sind und mitdiskutieren, also Vertreter von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen, der kantonalen Wirtschaftsförderung, Gemeinden, politischer Parteien. Gemeinsam können sie Ideen diskutieren, um die Region weiterzuentwickeln. Es ist nicht einfach, Firmen anzusiedeln, grosse Projekte im Kanton sind gescheitert, weil viele Elemente stimmen müssen, von der Verkehrslage bis zu den Steuern. Die Rolle des Oberamtmannes wäre es, die Bemühungen zu koordinieren, der Motor sein, um die Sache ins Rollen zu bringen.

Raemy: Als die Arbeitszone Birch vor 20 bis 25 Jahren geplant wurde, ist nicht genug an die Zukunft gedacht worden. Es wurden keine Verträge mit den Grundeigentümern abgeschlossen. Heute ist nichts eingezont und kein Land in Gemeindehand. Es ist schwierig, dies zu ändern. Der Oberamtmann sollte die Gemeinden über die Region Sense zusammennehmen, um die bestehenden Arbeits- und Landwirtschaftszonen zu analysieren, mit den betroffenen Besitzern zu verhandeln und Lösungen zu suchen. Das Ansiedeln von Firmen mit hoher Wertschöpfung ist nicht Aufgabe des Oberamtmannes, sondern der kantonalen Wirtschaftsförderung. In den letzten Jahren hat diese Stelle zu wenig für den Sensebezirk getan.

Studer: Ich stelle mir keine riesige Kommission vor, sondern eine mit sieben bis neun Leuten. Es geht darum, zusammenzusitzen, direkt zu verhandeln und Wege zu verkürzen.

Raemy: Das haben wir im Gemeindeverband Region Sense in der Vergangenheit bereits gemacht. Sie sind erst seit April Syndic von St. Ursen, vielleicht haben Sie es zu wenig mitbekommen.

Studer: Ich habe es schon mitbekommen, bin aber der Meinung, dass die Wirtschaftskommission, die es in der Region Sense mal gab, jahrelang geschlafen hat.

Raemy: Das stimmt nicht. Wir haben vor fünf Jahren den Richtplan gemacht und im Anschluss mit Bauverwaltern und zuständigen Gemeinderäten eine Vorstudie für eine gemeinsame Arbeitszone gemacht, inklusive der Chancen und Möglichkeiten, die diese bieten könnte. Wir haben auch eine Studie zum wirtschaftlichen Potenzial erstellt, in dem wir Neuzuzüger und neu niedergelassene Firmen befragt haben. Es kam heraus, dass es im Bezirk zu wenig gut ausgebildete Arbeitskräfte gibt.

Studer: Meine Vision ist es, die Leute wieder vermehrt zusammenzubringen. Ich habe das Gefühl, dass eine Zusammenarbeit vor allem auch daran scheitert, dass nicht alle den gleichen Informationsstand haben.

Raemy: Meine Idee geht in die gleiche Richtung, aber auf anderem Weg: Für mich ist es wichtig, dass die Kommunikation verbessert wird.

Wie könnte der Oberamtmann dies verbessern?

Raemy: Zum Beispiel mit Informationsveranstaltungen, wie die Region Sense dies bereits gemacht hat.

Diese Anlässe waren aber nicht immer gut besucht.

Raemy: Bei guten Themen schon, bei anderen ist es tatsächlich schwierig, die Leute zu erreichen. Ich bin der Meinung, dass wir die Gemeinden mehr miteinbeziehen müssen, und zum Beispiel die Information in den Mitteilungsblättern verbessern könnten.

Studer: Wenn man die wichtigen Akteure um einen Tisch versammelt hat, ist der Informationsfluss auch einfacher, ebenso die Koordination, wer was tun kann. Deshalb meine Idee für eine Plattform.

Raemy: Sie sprechen von einer riesigen Kommission, das wäre zu schwerfällig.

Studer: Man könnte auch Leute delegieren, zum Beispiel als Vertreter einer Region. Das funktioniert bereits in vielen Gemeindeverbänden sehr gut. Mir ist es wichtig, dass es keine One-Man-Show ist, sondern eine breit verankerte Plattform.

Raemy: Ich sehe einen anderen Ansatz, in dem man viele Leute workshopmässig zusammenbringt, zum Beispiel am Anfang einer neuen Legislatur. Dort werden wichtige Themen diskutiert; weitergearbeitet wird dann aber in kleinen Gruppen.

Was würden Sie anders machen als Ihr Vorgänger?

Raemy: Ich würde in der Kommunikation andere Wege einschlagen. Das ist das A und O für eine weitere Entwicklung und um ein Projekt vorwärtszubringen: offen zu kommunizieren mit allen Beteiligten, der Bevölkerung, den Behörden, den Medien.

Studer: Dem schliesse ich mich an. Der Oberamtmann ist eine offizielle Person und steht oft in der Kritik, das gehört zu seiner Funktion. Man darf in diesem Amt nicht nachtragend sein und muss Kritik ertragen können und muss darüberstehen. Wichtig ist, dass man die Sachebene und die persönliche Seite klar trennt.

Manfred Raemy, Ihre Gegner werfen Ihnen vor, dass Sie als Regionssekretär zwar die Regionalplanung 2030 sehr gut kennen, dass Ihnen aber der Blick von aussen fehlt.

Als wir den regionalen Richtplan erstellten, haben wir bewusst ein externes Büro damit beauftragt, um einen Blick von aussen zu erhalten. Nun geht es darum, die Massnahmen umzusetzen, welche die Gemeinden in dieser Planung besprochen haben. Der Oberamtmann sollte die Gemeinden an diese Aufgabe erinnern und sie animieren, weiterzumachen. Ein Beispiel ist die bereits erwähnte Studie für eine gemeinsame Arbeitszone im unteren Bezirk. Der Vorstand der Region Sense hat aber beschlossen, dies im Moment nicht mehr weiterzuverfolgen.

Albert Studer, Ihre Gegner kritisieren, dass Sie opportunistisch von einer Aussenseiterpartei (GLP) zur starken CVP gewechselt haben.

Ich bin auf der Freien Liste Sense gewählt worden. Als die Grünliberalen aufkamen, hat die ganze Liste in diese Partei gewechselt und sogar die Grünliberale Partei Sense gegründet. Seit drei Jahren gibt es diese Sensler Sektion nicht mehr. Ich habe dann aus einer kunterbunten Fraktion zur CVP gewechselt. Die GLP Schweiz steht der CVP thematisch sehr nahe, von der Ideologie her passte ich also zur CVP und habe mich deshalb auch als deren Kandidat vorgestellt.

Wie schätzen Sie Ihre Wahlchancen ein?

Studer: Ich sehe gute Wahlchancen für mich. Es wird eng. Ich hätte es mir einfacher vorgestellt.

Raemy: Dieser Meinung bin ich auch: Es wird eng. Bezugnehmend auf die nach dem ersten Wahlgang gemachte Aussage von Albert Studer auf SRF, die man auf der Homepage von SRF nachlesen kann, dass das Resultat 51 zu 49 Prozent zu meinen Gunsten ausfällt, bin ich sehr positiv eingestellt.

Studer: Das habe ich so nie gesagt. Ich habe gesagt, das Resultat kann 51 zu 49 Prozent zugunsten des einen oder des anderen ausfallen.

«Ich würde in der Kommunkation andere Wege einschlagen. Das ist das A und O für eine weitere Entwicklung und um ein Projekt vorwärts zu bringen: offen zu kommunizieren mit allen Beteiligten, der Bevölkerung, den Behörden, den Medien.»

Manfred Raemy

Oberamtskandidat

Interkommunaler Finanzausgleich

Sind Sensler Gemeinden finanziell schwächer?

Der interkommunale Finanzausgleich, resp. der Ressourcenausgleich auf kantonaler Ebene weist ein rechtes Gefälle auf. Die rund 30 reichen Gemeinden werden 2017 den 120 armen Gemeinden rund 28,6 Millionen Franken «schenken». Der Sensebezirk «kassiert» dabei – unter dem Strich – gut vier Millionen Franken und liegt auf dem zweitletzten Platz der Bezirke vor dem Broyebezirk. Nur Düdingen (434 000 Franken), Schmitten (192 000 Franken) und Tafers (43 000 Franken) gehören zu den «Gebergemeinden». Die restlichen 14 Gemeinden kassieren von den reichen Gemeinden viel Geld. Zum Vergleich: Der Seebezirk zahlt 1,3 Millionen Franken an die armen Gemeinden.

Wie erklären Sie diese Situation? Was wollen Sie als Oberamtmann dagegen tun?

Manfred Raemy: Der Sensebezirk ist ein junger Bezirk mit vielen jungen Familien, deren Steuerkraft klein ist. Es wird immer kritisiert, dass es vor allem im Sense-Oberland und -Mittelland zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig Wachstum gebe. Das stimmt nicht, im Vergleich der neu geschaffenen Arbeitsstätten sind wir mehr gewachsen als der Greyerzbezirk. Wir haben aber auch viele Pendler. Das heisst, die Leute zahlen zwar hier Steuern und geniessen die Landschaft, aber für unsere Wertschöpfung ist das nicht gut. Ich bin aber sicher, dass sich das auf längere Sicht einpendelt.

Albert Studer: Ich sehe dieses Problem als Gemeinderat sehr plastisch. In St. Ursen haben wir unterdurchschnittliche Steuereinnahmen und wenig Kinder. Wir haben zwar viele Arbeitende, doch wenige mit hohen Löhnen, und dazu auch einen grossen Anteil an Landwirten mit kleinen Steuereinkommen. Standortvorteile wie sie der untere Bezirk mit Eisenbahn und Autobahn hat, haben zwei Drittel unseres Bezirks nicht. Das können wir auch nicht ändern.

im

«Meine Vision ist es, die Leute wieder vermehrt zusammenzubringen. Ich habe das Gefühl, dass eine Zusammenarbeit vor allem auch daran scheitert, dass nicht alle den gleichen Informationsstand haben.»

Albert Studer

Oberamtskandidat

Geld von Bund und Kanton

Profitiert der Sensebezirk genug von der Neuen Regionalpolitik?

2008 wurde das Investitionshilfe-Gesetz für das Berggebiet (IHG) durch die Neue Regionalpolitik (NRP) ersetzt. Die IHG-Darlehen waren sehr geschätzt, konnten doch viele Projekte finanziert werden. In den 30 Jahren flossen rund eine halbe Milliarde Franken in den Bezirk.

Wie hat der Sensebezirk bisher von der NRP profitiert, und was kann ein Oberamtmann tun, damit der Bezirk vermehrt von der NRP profitiert?

Manfred Raemy: Der Sensebezirk konnte durchaus von NRP-Geldern profitieren. 2008 erhielt er den grössten Betrag, den der Kanton bisher je gesprochen hat, für die Erschliessung der Arbeitszone Birch. Ein anderes Projekt ist das erfolgreiche Gründerzentrum Nord Sense-See. Es ist nicht Hauptaufgabe des Oberamtmannes, hier aktiv zu werden. Für uns Sensler war der fundamentale Systemwechsel von Investitionshilfegeldern zu Geldern aus der NRP nicht leicht. Mit IHG wurde Geld für Basisinfrastrukturen gesprochen. Mit NRP werden etwa Studien finanziert, in der Hoffnung, dass sich daraus ein Projekt ergibt. Wenn aber daraus nichts wird, kann man auch nichts machen. Ein Beispiel dafür ist die Studie industrielle Ökologe. Anders läuft es mit der Studie für das Schwimm-, Sport- und Badezentrum. Das ist gut eingesetztes Geld, weil daraus ein konkretes Projekt entsteht.

Albert Studer: Die Neue Regionalpolitik zielte auf Nachhaltigkeit. Das heisst, es wurden mit diesem Geld einige Projektierungen unterstützt, die ins Leere liefen. Ich bin überzeugt, dass viele Politiker in den Gemeinderäten und im Grossen Rat den Sinn der Neuen Regionalpolitik gar nicht richtig verstanden haben. Es wäre meiner Meinung nach auch der Job der Region Sense gewesen, da besser zu informieren. Bei den IHG-Darlehen hat dieser Gemeindeverband ja diesbezüglich eine klar definierte Aufgabe gehabt. Das System war aber auch verständlicher: Man hat Geld für ein konkretes Projekt beantragt und erhalten.

Dann kritisieren Sie die Neue Regionalpolitik?

Raemy: Sie ist deutlich verbesserungswürdig. Im zweiten Programm gibt der Kanton nun auch A-Fonds-perdu-Beiträge sowie Darlehen mit einem Prozent Zins, aber nur mit Bankgarantie. Wer soll dieses Angebot annehmen wollen, wenn man auf dem Markt heute viel günstiger Geld aufnehmen kann?

Studer: Der Oberamtmann sollte meiner Meinung nach Firmen und Gemeinden Inputs geben, was die Region braucht, und dann die richtigen Leute dazu animieren, auf das Erreichen dieses Zieles hinzuarbeiten, und so von den Geldern zu profitieren. Das kann er als Präsident der Region Sense tun.

Raemy: Auch hier geht es um Kommunikation: Die Informationen müssen weitergehen. Es ist Aufgabe des Oberamtmannes, die richtigen Akteure an den Tisch zu bringen.

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Über Guglera, Vorbilder und Verkehr

Das Asylzentrum Guglera ist in Teilen der Bevölkerung umstritten. Wie muss sich Ihrer Meinung nach ein Oberamtmann in so einer Situation verhalten?

Albert Studer: Der Oberamtmann muss die Bevölkerung sachlich informieren, ohne zu viel Emotionen reinzubringen. Er muss die Ängste und Befürchtungen der Bevölkerung auffangen und versuchen, sie zu beruhigen, statt Öl ins Feuer zu giessen.

Manfred Raemy: Auch hier geht es um eine saubere Kommunikation und Information. Der Oberamtmann muss die Ängste wahrnehmen, jene der Gegner wie auch der Befürworter. Der Oberamtmann ist hier der Vermittler.

Der untere Sensebezirk hat ein Verkehrsproblem. Die Umfahrungsstrasse Düdingen lässt auf sich warten. Nennen Sie eine konkrete Massnahme, welche die Situation verbessern könnte.

Raemy: In Düdingen würde ich zwischen Kreisel Düdal und Kirche weniger Fussgängerstreifen machen und im Bereich Bahnhof eine Unter- oder Überführung bauen, damit nicht mehr so viele Leute über die Strasse gehen, was zu weniger Rückstau führen würde.

Studer: Eine Überführung in Düdingen war schon in den 1980er-Jahren ein Thema, ich kann mich dem anschliessen. Kompliziert ist die Situation auch in Flamatt. Neuenegg hat verkehrsberuhigende Massnahmen, deshalb fahren die Autofahrer von Laupen lieber über Flamatt. Ich würde auch dort mit einer Überführung arbeiten.

Wer ist Ihr Vorbild, menschlich und/oder politisch?

Raemy: Meine Eltern, ich bin stolz für alles, was sie mir mitgegeben und mich gelehrt haben. Und auch meine Familie, Frau und Kinder. Gerade bei so einer Kandidatur gibt es viele Entbehrungen und braucht es viel Kraft. Ich bin meiner Familie dankbar, dass sie dies ermöglicht.

Studer: Ich habe keine konkreten Vorbilder, aber im Laufe meines Lebens haben mich viele verschiedene Leute beeindruckt, mir viel mit auf den Weg gegeben und mich weitergebracht, zum Beispiel einer meiner Jungwachtleiter.

Was unterscheidet den Sense-Unterländer von der Mentalität des Sense-Oberländers?

Studer: Der Sense-Unterländer hat schon von der Landschaft her mehr offenen Raum. Die Oberländer haben die Berge, die ihnen Sicherheit geben. Wenn es Veränderungen gibt, verliert ein Bergler vielleicht eher den Boden, das kann eine Mentalität prägen.

Raemy: Im unteren Bezirk hat es sehr viel mehr Zuzüger aus anderen Bezirken und Kantonen, die Bevölkerung ist durchmischter und dadurch vielleicht etwas offener. Aber bei grossen Bezirksprojekten stehen die Sensler geschlossen dahinter, von Schwarzsee bis Flamatt.

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