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Manor in Murten schliesst seine Tore

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Seit über 100 Jahren säumt ein Warenhaus die Hauptgasse der Murtner Altstadt. Es war der 3. März 1906, als es unter dem Namen «Au Louvre Murten AG» eröffnet wurde. Damals gab es Krawatten für fünf Rappen oder einen Nachthafen aus Steingut für 65 Rappen zu kaufen. Noch bis Ende April sind die Türen des heutigen Manor geöffnet, danach ist Schluss mit dem Warenhaus. Dies schreibt die Manor AG in einer Medienmitteilung.

Der Grund für die Schliessung des Warenhauses ist laut Medienmitteilung der Verkauf des Gebäudes durch die Eigentümer, die Nordmann Fribourg Holding AG. Der Firma gehört auch das Warenhaus. Auf Anfrage schreibt die Mediensprecherin der Manor AG, Elle Steinbrecher, per Mail, dass das Jahr 2015 für Manor Murten ein schwieriges Geschäftsjahr gewesen sei.Detaillierte Umsatzzahlen würde das Unternehmen jedoch nicht bekannt geben. Von dem Entscheid seien acht Mitarbeitende betroffen. Ihnen werde in den umliegenden Manor-Filialen eine Stelle angeboten.

Montani kauft Gebäude

Die Nordmann Fribourg Holding AG verkauft das Gebäude per Ende April an die Brasseria AG mit Sitz in Murten. Im Handelsregister ist die Brasseria AG seit Oktober 2015 eingetragen. Führender Kopf der Aktiengesellschaft ist der bekannte Murtner Gastro-Unternehmer Gilbert Montani mit seiner Familie.

Wie Gilbert Montani auf Anfrage per Mail schreibt, will er in dem ehemaligen Manor-Gebäude verschiedene Geschäftslokale unter einem Dach vereinen: «In dem Haus können auf mehreren Stockwerken verschiedene Anbieter Einzug halten.» Ziel sei ein Ort der Begegnung unter den Arkaden.

Ideen sind gefragt

In einem ersten Schritt wolle er nun analysieren, was in der Murtner Altstadt fehlt, schreibt Montani. Ideen und interessierte Einzelhändler seien willkommen. Nach dem Auszug des Warenhauses sollen die leeren Räumlichkeiten mit einem Café und verschiedenen Geschäften gefüllt und ihnen damit neues Leben eingehaucht werden.

«Der Verlust der Manor-Filiale wird erheblich sein für die Region», schreibt Montani. Doch neue Ideen würden helfen, den Verlust auszugleichen, ist der Unternehmer überzeugt. Mit dem Kauf des Gebäudes an der Murtengasse wolle die Familie Montani das Spektrum der Murtner Altstadt erweitern.

Eine Chance

«Dass das Warenhaus Manor schliesst, ist für die Murtner Detaillisten keine gute Nachricht», sagte Janine Grützner, Präsidentin der Detaillistengruppe Murten gestern auf Anfrage. «Das Warenhaus bringt viele Kunden ins Stedtli.» Diese kauften je nachdem auch in anderen Geschäften ein oder verkehrten in den zahlreichen Cafés und Restaurants der Altstadt. «Die Schliessung des Manor ist auf jeden Fall ein Verlust», sagt die Präsidentin der Murtner Detaillisten. Die zweite Nachricht, dass Gilbert Montani Grosses vorhat mit dem Gebäude an der Hauptgasse, erfreute Grützner hingegen: «Damit bietet sich die Möglichkeit, dass aus etwas Negativem etwas Positives entsteht.»

Die Idee, verschiedene kleinere Geschäfte und Handwerker in der Murtner Alt- stadt unter ein Dach zu bringen, sei nicht neu und gut für alle Geschäfte in der Altstadt. «Ich kenne auch ein Geschäft für Frischwaren, das sich in Murten niederlassen will», sagt Grützner. Bisher hätten genügend grosse Räumlichkeiten gefehlt für ein Konzept, wie es Gilbert Montani vorschwebt. Mit dem Verkauf des Manor-Gebäudes an den Murtner Gastro-Unternehmer eröffneten sich neue Möglichkeiten.

«Damit bietet sich

die Möglichkeit, dass aus etwas Negativem etwas Positives entsteht.»

Janine Grützner

Präsidentin Detaillistenverband Murten

Chance: «Jedes Mal kam etwas Neues»

S téphane Moret, Geschäftsführer von Murten Tourismus, zeigte sich überrascht über den Entscheid der Nordmann Fribourg Holding AG, das Warenhaus Manor zu schliessen. Er habe zwar gewusst, dass es mit den Zahlen nicht zum Besten stand, den Entschluss aber nicht erwartet. «Das ist ein grosser Verlust», sagte Moret auf Anfrage. Doch er bleibe optimistisch: «Jedes Mal, wenn in Murten ein Geschäft seine Türen schloss, kam etwas Neues.» Mit dem Plan, in dem Haus unterschiedliche Geschäfte und ein Café unterzubringen, biete sich eine Chance. emu

 

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