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Margrit Kaltenrieder: Ho-Chi-Minh-Pfad ist ihre Welt

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Margrit Kaltenrieder:
Ho-Chi-Minh-Pfad ist ihre Welt

Die 49-jährige Düdingerin Margrit Kaltenrieder startete zum sechsten Mal am 100-km-Lauf von Biel. In 10:43:01 Stunden lief sie auf den 26. Rang. Das hätte sie nie erwartet.

Von GUIDO BIELMANN

Margrit Kaltenrieder steigerte ihre persönliche Bestzeit vom Vorjahr um 9:48 Minuten. «Das hätte ich nie erwartet. Ich dachte an eine Zeit zwischen elf und zwölf Stunden.» Sie startete am Freitagabend zwar sehr gut vorbereitet in Biel. Doch frei auflaufen konnte sie dennoch nicht. Sie fühlte eine Blockade wegen des kürzlichen Todes der Schwägerin ihres Mannes. «Nach 20 Kilometern konnten mich die Begleiter nicht aufstellen. Ich war im Kopf für diese 100 Kilometer nicht bereit.»

Obwohl das Wetter auf den ersten Blick ideal war, musste Margrit Kaltenrieder nach 30 Kilometern doch ein langärmeliges Shirt anziehen. Die halbe Strecke passierte sie in 5:11 Stunden. Dann kam der Streckenabschnitt, welcher der Düdingerin am besten zusagt, der so genannte Ho-Chi-Minh-Pfad vom 55. bis zum 72. Kilometer – ein Naturpfad durch den Wald: «Bis dahin war es ein Krampf, dann erst konnte ich locker laufen. Der Ho-Chi-Minh-Pfad, in der Natur und Wildnis, das ist meine Welt. Dort lief es mir endlich super.»
Das Essen, vornehmlich Brot, Orangen und Magnesium, hatte sie im Griff. Insgesamt trank sie wie im Vorjahr sechs Liter, vor allem Wasser und Cola. Doch ein 100-km-Lauf ohne Probleme ist kein 100-km-Lauf. Das sagt jeder, der jemals eine solche Distanz gelaufen ist. Und so stellten sich auch bei Margrit Kaltenrieder beim 85. Kilometer Fussprobleme ein: «Ich konnte nicht mehr so rund laufen. Auf den letzten fünf Kilometern sagte ich mir immer wieder: Mit jedem Schritt bist du einen Schritt dem Ziel näher. Der Grund, dass es schliesslich trotzdem gut ging, liegt darin, dass ich körperlich gut vorbereitet war und darin eine Sicherheit hatte.»

Biel. 100-km-Lauf. Frauen: 1. Sonja Knöpfli (Winterthur, W20) 8:00:51; 2. Martina Gross (De, W45) 8:28:55; 3. Carmen Hildebrand (De, W35) 8:48:02. – Ferner: 26. Margrit Kaltenrieder (Düdingen, 5. W45) 10:43:01; 55. Monika Benninger (Jeuss, 19. W40) 12:00:00. – 211 kl.
Männer: 1. Markus Kramer (Meilen) 7:26:00; 2. Urs Jenzer (Frutigen) 7:26:28; 3. Rolf Baumgartner (Neftenbach) 7:27:12. – Ferner: 22. Pascal Lauber (Morlon, M30) 8:27:11; 34. Peter Luginbühl (Kerzers, M35) 8:44:42; 133. Roger Jungo (Flamatt, 33. M45) 9:32:23; 187. Andreas Baeriswyl (Bösingen, M20) 9:49:08; 303. Markus Zaugg (Überstorf, M35) 10:35:47; 419. Hans-Ulrich Zbinden (Sugiez, 103. M45) 11:15:00; 477. Christophe Le Roux (Murten, 127. M40) 11:29:53; 480. Waldemar Aebischer (Düdingen, 129. M40) 11:30:32; 610. Jean-Marc Suter (Tafers, 147. M45) 12:11:41. – 1298 klassiert.
Erstaunlicher
Peter Luginbühl

Der 37-jährige Kerzerser Peter Luginbühl startete im Vorjahr erstmals am Bieler Hunderter und lief damals 9:50 Stunden. Nun startete Lokführer Luginbühl erneut und lief 8:44:42. «Ich bin gut durchgekommen. Aber die Basis war auch viel besser als im Vorjahr, als ich noch eine Steigung marschierte.» Diesmal konnte er alles durchlaufen, was auch sein Ziel war.

Die Zeit ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Luginbühl erst seit dreieinhalb Jahren den Laufsport betreibt. Der gebürtige Neuenegger, der seit vier Jahren in Kerzers wohnt, trainierte 300 Kilometer pro Monat. Im letzten Monat vor dem Lauf verdoppelte er die Kilometerzahl. «Vom Aufwand her wird es langsam happig, ich stosse an meine Grenzen.» Zwar kann er mit seiner unregelmässigen Arbeitszeit gut trainieren, aber da ist noch seine Familie. In zwei Monaten wird er nämlich zum dritten Mal Vater.
Peter Luginbühl hatte beim Zieleinlauf das Gefühl, eine Zeit gelaufen zu haben, die er nicht mehr unterbieten könne. Und deshalb kam auch der Gedanke, den fast jeder 100-km-Läufer am Ziel hat: «Nie mehr.» Aber schon gestern Montag habe er wieder «ein Reissen» verspürt. bi

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