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Marianne Moser: «Wir sind ein Team»

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Die Bernerin ist eine von zehn Sehbehinderten, die erstmals am Kerzerslauf teilnahmen

Sport ist für die blinde Marianne Moser sehr wichtig, darin findet sie einen guten Ausgleich zum anstrengenden Alltag. Langstreckenlauf entspricht ihr vor allem deshalb, weil sie sich selbst nicht als besonders schnell einschätzt: «Ausdauer ist meine Stärke», sagt sie. Nebenbei fährt sie jedoch noch Tandem, schwimmt ausserdem sehr gerne, und im Winter ist sie oft auf der Langlaufloipe anzutreffen. Dabei ist ihr Begleiter Hanspeter Blum unabdingbar und das Vertrauen zu ihm von sehr grosser Bedeutung: «Ich bin froh, jemanden bei mir zu haben, von dem ich weiss, dass er mich gut führt. Da muss ich auch keine Angst haben und kann ganz locker laufen.»

Eine verantwortungsvolle Aufgabe des Begleiters

Seit seiner Pensionierung vor zwei Jahren ist Hanspeter Blum schon im Behindertensport engagiert: «Der Aufwand ist zwar ziemlich hoch, aber ich möchte nicht mehr darauf verzichten.» Im Behindertensport habe auch er ein neues Standbein gefunden. Und die Tätigkeit gefällt ihm sehr gut: «Es kommt auch sehr viel von den Behinderten zurück. Vor allem habe ich Freude, die strahlenden Gesichter nach einem gemeinsamen Erlebnis zu sehen.»

Auch für ihn persönlich spielt der Sport eine sehr grosse Rolle in seinem Leben. «So lange ich noch kann, werde ich Marianne bei ihren Läufen begleiten», meint er schmunzelnd.
Doch was das Team trennt, ist die Distanz zwischen Gysenstein und Bern, die ihnen nicht erlaubt, jedes Training gemeinsam zu absolvieren. Deshalb hat Marianne auch andere Personen, die sie begleiten: «Alleine kann ich ja nicht trainieren.» Aber es ist ausserordentlich wichtig, dass sich Behinderte und Begleiter gut kennen, man muss schon einige Male gemeinsam trainiert haben, bevor man zusammen bei einem Wettkampf an den Start geht. Denn jeder Begleiter hat einen anderen Führungsstil, an den ich mich jeweils erst gewöhnen muss.»
Es verlangt von ihr selber auch viel Anpassungsvermögen ab; es betrifft also nicht nur den Begleiter und dessen Art, sie zu führen; auch punkto Laufstil und Tempo müssen sich die beiden aufeinander einstellen können.

Ein Band als
einzige Verbindung

Die Verständigung beim Laufen geschieht über ein Band, das die beiden verbindet. «Wenn Hanspeter das Band locker hängen lässt, dann weiss ich, dass es geradeaus geht.» In Kurven und bei grösseren Steigungen nimmt er sie manchmal bei der Hand, damit sie sich sicher fühlt. Es ist ohnehin überaus wichtig, die Sicherheit zu finden: «Jeder Lauf ist anders; wenn am Start zum Beispiel viele Leute gemeinsam zu laufen beginnen, bin ich froh, wenn ich mich an jemandem festhalten kann.» Beim Kerzerslauf hat Marianne Moser die Sicherheit sehr schnell gefunden, so dass sie sich bald voll aufs Laufen konzentrieren konnte.

Das Band ist gerade lang genug, dass beide bequem laufen können. «Es ist nicht so, dass ich von meinem Begleiter bis zum Ziel gezogen werde!»
Während dem Laufen sprechen sie jedoch auch oft miteinander: «So kann ich sie über den weiteren Verlauf der Strecke informieren und warnen, wenn ein Hindernis kommt», erklärt Hanspeter Blum.

Vielleicht
bis zum nächsten Jahr

Ob sie denn mit ihrer Leistung zufrieden sei? «Na ja, es geht so.» «Sie ist nie mit sich selber zufrieden», geht Hanspeter Blum schnell dazwischen, «aber heute ist sie wirklich sehr stark gelaufen.» «Ich versuche halt immer, mein Bestes zu geben», meint sie ganz bescheiden dazu. Mit der starken Golaten-Steigung aber hatte sie ihre liebe Mühe: «Ja, die war sehr anstrengend!»

Den Sport würde sie nie aufgeben wollen. Vielleicht wird sie ja auch bei der nächsten Ausgabe des Kerzerslaufes mit ihrem Begleiter wieder dabei sein.

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