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Markante Verschlechterung

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Markante Verschlechterung

Bösingen: Zwei Anträge zum öffentlichen Verkehr

Der Fahrplanwechsel vom vergangenen Wochenende wird in vielen Gebieten der Schweiz in den höchsten Tönen gelobt. In Bösingen löst er aber nur Kopfschütteln aus. Das Bus-Angebot wurde markant verschlechtert.

Von ANTON JUNGO

«Was wir befürchten mussten, ist eingetreten», betonte Marcel Crottet am Dienstagabend an der Gemeindeversammlung in Bösingen. Obwohl sich verschiedene Einwohner zusammen mit dem Gemeinderat um Verbesserungen im neuen Fahrplan Düdingen-Bösingen-Laupen eingesetzt hätten, habe sich die Situation noch verschlechtert. «Der Fahrplan ist zu
einem reinen Schülertransport verkommen, mit einigen Kursen garniert, die niemandem dienen», hielt er fest. Bedient wird die Linie vom Postautodienst Freiburg-Bern-Solothurn.

«Dilettantisch» und «skandalös»

In der Zwischenzeit hat sich in Bösingen eine Interessengruppe öffentlicher Verkehr (IGöV) gebildet. Ihr gehören Pendler an, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind sowie Eltern, deren Kinder die Schulen in Freiburg besuchen. Anhand konkreter Beispiele zeigten sie auf, wie «dilettantisch», ja «skandalös» der neue Fahrplan ausgestaltet wurde. «Es ist schlimm, dass eine der einwohnerstärksten Gemeinden des Kantons so behandelt wird», führte Marcel Crottet, Mitglied der IGöV aus.

Er unterstrich seine Ausführungen mit einigen konkreten Beispielen:

l der Kurs 6.40 Uhr Richtung Düdingen wurde ersatzlos gestrichen. Viele Pendler aus Bösingen wären auf diesen Kurs angewiesen, um um 7.30 Uhr in Freiburg an ihrem Arbeitsplatz zu sein. Ideal wäre ein Kurs um 7.00 Uhr mit Bahnanschluss in Düdingen;
l der Kurs 8.40 Uhr Richtung Düdingen wurde ebenfalls gestrichen. Dieser war bei Uni-Studenten und anderen Reisenden sehr beliebt. Ideal wäre ein Kurs um 9.00 Uhr. Jetzt fährt ein Bus um 10 Uhr, der niemandem dient;
l der Kurs 16 Uhr Düdingen-Bösingen wurde ebenfalls ersatzlos gestrichen. Ideal wäre ein Kurs um 15.45 Uhr, um die vielen Schüler aus dem Raum Freiburg nach Hause zu bringen. Der Schülerbus fährt um 15.35 Uhr in Düdingen ab, ohne den sieben Minuten später aus Freiburg eintreffenden Zug abzuwarten;
l es ist heute nicht mehr möglich zwischen 13.30 und 16.30 Uhr von Freiburg – dem Schulort dutzender Bösinger – nach Bösingen zu gelangen.
l die meisten Anschlüsse in Laupen klappen nicht mehr. Die Busse aus Bösingen treffen dort fünf bis zehn Minuten zu spät oder 20 Minuten zu früh ein.

Die Beispiele liessen sich beliebig vermehren, ganz abgesehen von den stark gestiegenen Abo- und GA-Preisen. Oder auch abgesehen von den überfüllten Bussen und der Sicherheit der Fahrgäste. Der für Verkehrsfragen zuständige Gemeinderat und Landwirt Hugo Schneuwly jedenfalls wies darauf hin, dass er beim Transport von Ferkeln strengere Vorschriften einhalten müsse.

Einstimmig überwiesen die 79 Versammlungsteilnehmer zwei Anträge der IGöV an den Gemeinderat. Wie Ammann Louis Casali erklärte, ist sich der Gemeinderat der unbefriedigenden Situation bewusst und unterstützt die Anliegen der IGöV. Die überwiesenen Anträge lauten:

l Der Gemeinderat wird verpflichtet, anfangs 2005 mit den Stellen, welche für die Fahrplangestaltung massgebend sind – insbesondere das Amt für Verkehr und Postauto – zwecks Neugestaltung des Busfahrplans Düdingen-Bösingen-Laupen im Dezember 2005 Kontakt aufzunehmen.
l Der Gemeinderat wird verpflichtet, sofort nach einer Lösung zu suchen, damit bei den Buskursen nach und von Düdingen der Status wieder hergestellt wird, wie er vor dem Fahrplanwechsel bestand; d. h. Beibehaltung der Buskurse 7.00 Uhr und 9.00 Uhr nach Düdingen und 15.45 Uhr ab Düdingen nach Bösingen. Notfalls muss eine Lösung mit einer privaten Firma oder einem Unternehmen der Autobranche (Garage) gesucht werden. Die Übernahme der Kosten ist mit dem Kanton auszuhandeln.
Knapp unter zehn Millionen

Das Budget 2005 der Gemeinde Bösingen sieht bei Ausgaben von 9,578 Millionen und Einnahmen von 9,532 Millionen ein Defizit von 46 000 Franken vor.

Der Gemeinderat hatte für das kommende Jahr eigentlich einen ausgeglichenen Voranschlag ausgearbeitet. Wie Ammann Louis Casali am Dienstagabend ausführte, musste aber auf Anordnung des Kantons der Betrag für die Ergänzungsleistungen erhöht werden. Die Erhöhung liegt ungefähr im Rahmen des jetzt ausgewiesenen Defizits. Der Voranschlag wurde anschliessend von Finanzchef Peter Portmann im Detail erläutert. Gemäss seinen Ausführungen wird es wohl das letzte Jahr sein, dass Aufwand und Ertrag unter der 10-Millionen-Marke liegen. Die 79 Bürgerinnen und Bürger genehmigten das Budget wie auch die Investitionsrechnung einstimmig.

Im Rahmen der Erstellung eines Mehrzweckgebäudes (Feuerwehr, Werkhof und Jugendraum) will die Gemeinde die Fendringenstrasse sanieren. Sie bildet die Hauptverkehrsachse zwischen verschiedenen Weilern und dem Dorf Schmitten. Sie ist gemäss Gemeinderat Jürg Schär aber auch ein wichtiger Zubringer zum Schulhausplatz, zum Sportplatz und über sie wird das geplante Mehrzweckgebäude erschlossen. Vorgesehen ist unter anderem, dass die Strasse bis zum Sportplatz mit einem Trottoir versehen wird. Einstimmig genehmigte die Versammlung einen Kredit von 30 000 Franken, um die Neugestaltung der Strasse zu planen. (Vgl. auch Wochenanzeiger in dieser FN-Ausgabe.)

Mit 78 gegen 1 Stimme wurde auch der Revision der Statuten des Gemeindeverbandes Region Sense zugestimmt. Die Revision eröffnet die Möglichkeit, dass ab der Legislaturperiode 2006/2011 die Sensler Ammänner gemeinsam den Vorstand des Gemeindeverbandes bilden.

Diskussionslos und einstimmig wurden auch ein Staatsangehöriger aus Ex-Jugoslawien und seine vier Kinder eingebürgert sowie eine vierköpfige Deutsche Familie. ja

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