Aufschwung ist stärker als erwartet
BERN. Bislang hätten vom Aufschwung vor allem Topmanager und Aktionäre profitiert, sagte der Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), Paul Rechsteiner, am Freitag vor den Medien in Bern. «Wann, wenn nicht jetzt, sollen die Löhne der Lohnabhängigen mit unteren und mittleren Einkommen endlich wieder spürbar steigen?» Der SGB fordert daher für das nächste Jahr eine Lohnerhöhung von 3 bis 4 Prozent für alle. Zur Lohngleichstellung verlangen einige SGB-Gewerkschaften eine zusätzliche Lohnerhöhung in der Grössenordnung von 1 Prozent für Frauen. Anfang August hatte bereits der Gewerkschaftsverband Travail.Suisse Lohnerhöhungen von bis zu 4 Prozent verlangt.2006 waren die Löhne in der Schweiz kaum gestiegen. Zwar verdienten die Arbeitnehmenden im Schnitt nominal 1,2 Prozent mehr. Nach Abzug der Teuerung betrug der Zuwachs real aber nur 0,1 Prozent.Rückenwind erhält der Gewerkschaftsbund von der gleichentags veröffentlichten Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2006. Gemäss der Erhebung des Bundes stieg das BIP mit 3,2 Prozent so steil wie seit dem Boomjahr 2000 nicht mehr. sda
Berichte auf Seite 18