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Marketing-Trick als neue Kunstform

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Marketing-Trick als neue Kunstform

Maeder, Küpfer, Poffet spielten in Murten Depeche Mode

Ein Abend lang Depeche Mode – das Konzert von Maeder, Küpfer, Poffet im Beaulieu in Murten vermochte sowohl Fans der ElektroPop-Gruppe wie auch Jazz-Liebhaber anzusprechen. Ein gelungenes Experiment.

Autor: Von URS HAENNI

Man lege Synthesizer, Drum-Machine, elektrische Gitarre und Sampler beiseite, nehme stattdessen Piano, Kontrabass, akustische Gitarre und Cello, und voilà: Aus dem Elektro-Pop der britischen Depeche Mode wird Acoustic-Pop der Formation Maeder, Küpfer, Poffet.Wenn das Kulturhaus im Beaulieu-Park in Murten ankündigt, dass Maeder, Küpfer, Poffet auftreten, dann entzückt dies in der Regel vor allem eingefleischte Jazz-Fans. Wenn es aber heisst «Maeder, Küpfer, Poffet play Depeche Mode», dann macht das auch ein breiteres Publikum neugierig.Genau diese Überlegung stand hinter diesem Konzertprogramm, bekennt Mats Küpfer. Eigentlich ein Marketing-Trick, wie Küpfer zugibt, schliesslich müssten die Musiker von ihrer Kunst auch leben. Doch Marketing bedeutet nicht, dass die Musiker kein Herz in die Sache hineinbringen. Im Gegenteil. «Wir sind mit Depeche Mode aufgewachsen, kennen ihre Songs in- und auswendig», sagt Mats Küpfer.

Aus Elektro-Pop wurde Acoustic-Pop

Joakim Maeder (Piano und Gesang), Mats Küpfer (Gitarre und Cello) und Michel Poffet (Kontrabass) nahmen also das vollständige Depeche-Mode-Repertoire, zerlegten es in seine Einzelteile und fügten es als Jazz-Combo wieder neu zusammen. Herausgekommen ist «Bio-Metal», wie sie es selbst nennen, oder ganz einfach Acoustic-Pop. Auf jeden Fall wurden aus Ohrwürmern aus rund 25 Jahren eine neue Kunstform, wo selbst Depeche-Mode-Fans bisweilen eine Weile zuhören mussten, bis sie die Stücke ihrer Lieblinge wieder erkannten.Man habe sich informieren wollen, ob und unter welchen Bedingungen man überhaupt einfach so Depeche-Mode-Songs für ein eigenes Programm übernehmen darf, so Mats Küpfer. Die Rechte stellten sich aber als ziemlich kompliziert und unübersichtlich heraus, und so hätten sie halt einfach einmal gesagt: «Jetzt machen wir es.» Das Trio tut dies auch mit ruhigem Gewissen, denn, so Küpfer: «So wie wir Depeche Mode spielen, tut es niemand anders.»

Harmonische Combo

Maeder, Küpfer, Poffet erwiesen sich im KiB in Murten als harmonische Combo, in der jeder seine musikalischen Vorzüge in den Vordergrund rücken konnte. Joakim Maeder war es vorbehalten, die leicht näselnde Stimme von Depeche-Mode-Sänger Dave Gaham zu übernehmen, Michel Poffet sorgte am Kontrabass für Rhythmus, für Soundteppich und in seiner unnachahmlichen Art auch für Bewegung auf der Bühne, und Mats Küpfer brachte Melodien hinein. Ein Schlagzeug war nicht nötig; niemand vermisste es.Vor allem bewiesen die drei Musiker, wie breit ihr Spektrum ist. Michel Poffet und Mats Küpfer waren vor noch gar nicht allzu langer Zeit im Beaulieu in Murten zu Gast, damals in der Begleitband in Ueli Schmetzers Programm «Matter live».Wer alle Depeche-Mode-Scheiben schon zuhause hat, der wurde jedenfalls an diesem Abend vielleicht verleitet, sich auch mal das Album «You bring the Sun» von Mader, Küpfer, Poffet zu kaufen.

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