Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Martialische Gant in Murten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es war sicher der ungewöhnlichste Warenposten der letzten Jahrzehnte, den das Betreibungsamt des Seebezirks gestern im Murtner Hotel Schiff zur Steigerung anbot: rund 50 Waffen sowie Zubehör. Innerhalb von zweieinhalb Stunden war alles verkauft. Das höchste Gebot für eine Waffe lautete 1900 Franken. Insgesamt wurden über 24 000 Franken eingenommen. Dies entspricht gemäss dem Vorsteher des Betreibungsamts des Seebezirks, Sylvain Bangerter, 99 Prozent des Schätzungswerts. Mit dem Verlauf der Auktion war Bangerter sehr zufrieden, ebenso mit dem Sicherheitsdispositiv.

«Kriminelle herangezüchtet»

Altgrossrat Gallus Hungerbühler kritisierte die Aktion in einem Leserbrief und forderte, die Waffen stattdessen zu verschrotten. «Täglich lesen wir über Gewalttaten, Morde und Kriege, und hier werden Waffen einfach versteigert», sagte er. «Da werden Kriminelle regelrecht herangezüchtet.» Er sei selbst 35 Jahre lang Jäger gewesen. «Wir Jäger müssen jede Waffe zur Kontrolle vorlegen …», so Hungerbühler.

«Der Anlass ist schon sehr aussergewöhnlich», räumt Sylvain Bangerter ein. «Ich war überrascht, als ich von diesem Warenposten erfahren habe.» Andererseits gehe es darum, dass die Gläubiger zu ihrem Geld kämen. Andere Möglichkeiten als eine Versteigerung oder einen Freihandverkauf sehe das Gesetz in so einem Fall nicht vor, so Bangerter. Für einen Freihandverkauf habe man zwar einen entsprechenden Kaufinteressenten gefunden, doch der Schuldner sei mit dessen Preis nicht einverstanden gewesen und habe auf einer Versteigerung bestanden. «Eine Vernichtung der Waffen würde die Gläubiger finanziell massiv schädigen», betont Bangerter. Den ethischen Aspekt einer Waffensammlung zu beurteilen, sei nicht Aufgabe eines Betreibungsamts.

Im Seebezirk gibt es durchschnittlich drei öffentliche Versteigerungen pro Jahr. In der Regel geht es um Autos, Immobilien oder auch Material aus der Konkursmasse von KMUs.

Bericht Seite 3

Meistgelesen

Mehr zum Thema