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Martina Filjak und der Triumph des Empfindsamen

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Mit Schumanns Romanze zog die Pianistin Martina Filjak die rund 200 Zuhörenden in der Aula der Universität Freiburg gleich zu Beginn in ihren Bann. Die zweite der drei Romanzen, die sie spielte, gehört zu den schönsten melodischen Eingebungen. Schumann hat damit für seine Clara geworben. «Man kann nicht gleich mit einem bombastischen Werk beginnen», sagte Martina Filjak im Gespräch nach dem Konzert im Rahmen der Konzertreihe International Piano Series.

Ein solches war die folgende Fis-Moll-Sonate von Schumann: Ein Werk voll überquellendem Ideenreichtum in allen glühenden Farben der Romantik, das die junge Pianistin wie eine weit gefächerte Landschaft vor dem Publikum ausbreitete. Die hohe Kunst der Zäsuren, der Pausen, des Atmens prägte ihr Spiel. «Ich möchte Werke präsentieren, von denen das Publikum sagen kann, es habe sie erstmals in der Aula von Freiburg gehört», sagte die Pianistin.

Fürs Ohr und fürs Auge

Dass die junge Pianistin–aufgewachsen in einer Pianistenfamilie in Zagreb und mit zwölf Jahren erstmals auf der Bühne–die ausgetretenen Pfade meidet, zeigte sie auch mit Ravels Fis-Dur-Sonatine und dem Präludium und Nocturne für die linke Hand von Alexander Skrjabin. Der Komponist zog sich durch zu viel Üben im Sommer 1891 eine Erkrankung seiner rechten Hand zu und kultivierte daher das Spiel mit der linken Hand.

Wenn ihr Spiel ein Genuss war fürs Ohr, so war ihre Körpersprache einer fürs Auge. Mit weit ausholenden Armbewegungen begleitete sie die Phrasen, liess die Musik gleichsam visuell ausklingen.

Auch mit Prokofjews C-Moll-Sonate setzte die Pianistin einen Klanggarten souverän und spannungsvoll in Szene. Prokofjew hat die Klaviersonate 1917 seinem Freund gewidmet, der freiwillig aus dem Leben geschieden war. Ein vielschichtiges Werk mit reich verzierten Themen und dem Herzstück Andante assai. Mit fein nuanciertem Spiel entlockte die Künstlerin dem Instrument seine Stimme, so dass einem die Herkunft des Wortes «Tasten» neu bewusst wurde. Auf den begeisternden Applaus des Publikums kehrte Martina Filjak zu Schumann zurück mit einer Romanze und einem Intermezzo. Schumann sei ihre grosse Liebe, sagte sie zum Publikum. Dieser Abend bleibt musikalisch in Erinnerung als ein Triumph der Empfindsamkeit.

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