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Mathilde Gremaud ist reif für den nächsten Höhenflug

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Vor vier Jahren holte Mathilde Gremaud Olympia-Silber im Slopestyle. In Peking will die Freiburger Freestyle-Skifahrerin den Coup wiederholen – weniger unbekümmert, dafür umso erfahrener.

«Ich freue mich trotz allem auf die Spiele», sagte Mathilde Gremaud, bevor sie am Montagabend mit der Schweizer Freestyle-Equipe in der Businessclass nach Peking flog. Die letzten PCR-Tests der Freiburgerin waren negativ ausgefallen, womit der Reise nichts mehr im Wege stand. Die besonderen Umstände mit dem alles dominierenden Thema Corona würden nicht ganz die gleichen euphorischen Gefühle hervorrufen wie noch bei ihrer Olympia-Premiere. «Aber schlussendlich fliegen wir ja nach China, um Ski zu fahren und Spass zu haben.»

Rasanter Aufstieg

Vor vier Jahren, an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang, hatte sich Gremaud an die Weltspitze im Ski Freestyle katapultiert. In der Kategorie Slopestyle holte die damals 18 Jahre alte Greyerzerin hinter ihrer Teamkollegin Sarah Höfflin in Südkorea Silber. Die Olympiamedaille war die bisherige Krönung eines fulminanten Aufstiegs. Mit zwei Jahren stand die Athletin aus La Roche erstmals auf den Ski. Zwar betrieb Gremaud zunächst Leichtathletik, an einem verschneiten Morgen fasste sie dann aber einen wegweisenden Entschluss. «Ich will nicht mehr rennen, sondern Ski fahren», hatte sie als 13-Jährige ihren Eltern beschieden. Wenig später bestritt Gremaud ihre ersten Wettkämpfe im Ski Freestyle. Nur neun Jahre später nimmt sie nun in Peking bereits an ihren zweiten olympischen Wettkämpfen teil.

Überhaupt verlief die Karriere von Gremaud gradlinig. Mit 15 Jahren nahm Swiss Ski das Talent in seinen Kader auf. Die Freiburgerin besuchte die Sportschule in Engelberg und bestritt 2016 in Mailand ihren ersten Wettkampf in der Disziplin Big Air. Auf Anhieb sprang Gremaud auf Platz zwei im Feld der 25 Teilnehmerinnen. Der Traum von den Olympischen Spielen, den sie seit Kindheit gehegt hatte, wurde Realität. Als erst 18-Jährige wurde sie für die Winterspiele in Pyeongchang selektioniert. Zusammen mit der Genferin Höfflin und dem Doppelsieg im Slopestyle schrieb sie Geschichte im Schweizer Ski Freestyle.

Spektakuläre Tricks

Heute, wenige Tage vor ihrem 22. Geburtstag, gehört Gremaud zu den Freestyle-Athletinnen, die die Disziplin Slopestyle in immer neue Dimensionen vorstossen. Schon bevor sie im Januar 2021 an den X-Games in Aspen (USA) Gold gewann, hatte sie einen Meilenstein gesetzt: Als erste Fahrerin überhaupt sprang sie Ende 2020 in Saas-Fee einen Switch Double Cork 1440. Switch heisst, dass Gremaud rückwärts auf die Schanze zugefahren ist, Double bedeutet ein zweifacher Salto, und Cork steht für eine Schraube, wobei die Zahl angibt, wie oft man sich um die eigene Achse dreht (360 ist eine ganze Schraube). Die Greyerzerin ist also rückwärts angefahren, abgesprungen, hat zwei Saltos gemacht und sich dabei vier Mal um die eigene Achse gedreht, um danach wieder rückwärts zu landen. «Während eines solchen Sprungs erlebe ich das ultimative Gefühl», schwärmt Gremaud.

Mathilde Gremaud.
Aldo Ellena

Anders als noch in Pyeongchang gibt es für Gremaud in Peking zwei Chancen, um solche Glücksgefühle zu erleben. Neben dem Slopestyle- ist neu auch der Big-Air-Contest olympisch. Es ist ein weiterer Entwicklungsschritt für die noch relativ junge Sportart. «Das ist cool. Die Spiele bieten nun zwei Möglichkeiten, um Spass zu haben.» Neben dem Switch Double Cork 1440 habe sie einen zweiten spektakulären Trick in petto. «An Olympischen Spielen ist es aber wichtig, zunächst sicher zu stehen. Diese Tricks können falls nötig ein Plus sein.» Gremaud will ein unnötiges Risiko vermeiden. Die Sprünge jedoch bereits erfolgreich gestanden zu haben, sei ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. «Die anderen müssen nachziehen.»

Spass statt Druck

Dass zuweilen auch etwas schiefgehen kann, musste die Freiburgerin selbst schon schmerzlich erfahren. So musste sie etwa lange aufgrund einer Gehirnerschütterung pausieren. «Seither bin ich eine noch grössere Perfektionistin.» Eine wichtige Qualität im Freestyle sei, nicht allzu viel Angst zu verspüren. «Du musst Vertrauen in deine Fähigkeiten haben. Natürlich gibt es manchmal eine Blockade. Dann gilt es, daran zu arbeiten und die Angst in positives Adrenalin zu verwandeln.» Es gebe Momente, da fühle auch sie sich nicht bereit für einen spektakulären Sprung, räumt Gremaud ein. Dann warte sie ab, bis sie ein gutes Gefühl habe oder eine passende Schanze vorfinde, auf der sie sich wohlfühle. Neben der mentalen Stärke sei das akrobatische Talent eine weitere Voraussetzung, um erfolgreich zu sein. «Bringst du Talent mit, findest du schneller rein, als wenn du dir alles erarbeiten musst.»

Gremaud vereint beides, Mut und Talent. Das soll sich auch in Peking ausbezahlen. Natürlich sei es ihr Ziel, es diesmal noch besser zu machen als in Pyeongchang, sagt Gremaud. «Doch eigentlich will ich nicht so sehr über meine Ziele sprechen, sie sind etwas Persönliches.» Speziell vor dem Saisonstart habe sie viel Druck gespürt. «Ich habe mir zu viel Gedanken gemacht.» Ohne einen freien Kopf könne sie aber nicht liefern. «Wichtig ist, in Peking Freude zu haben. Wenige Tage vor den Wettkämpfen bin ich jedenfalls nicht nervöser als sonst.» Dazu trägt einerseits die Silbermedaille an den X-Games bei, die ihr viel Selbstvertrauen gegeben habe, und andererseits die gute Stimmung im Schweizer Team. «Alle sind sehr motiviert. Wir pushen uns gegenseitig. Und wenn du um dich herum nur gute Laune hast, dann steckt das an.»

Gewiss, Gremaud geht an ihren zweiten Olympischen Winterspielen nicht mehr ganz mit der Unbekümmertheit wie in Pyeongchang an den Start, dafür aber reifer und technisch verbessert. Diese Kombination lässt die Freiburgerin auf eine neuerliche Medaille hoffen, obwohl die Spitze im Ski Freestyle in den letzten Jahren immer breiter wurde – mit ihr mittendrin. Am kommenden Montag gilt es für die Freiburgerin mit der Qualifikation im Big Air zum ersten Mal ernst.

Thibault Magnin: Ein Greyerzer startet für Spanien

Neben Mathilde Gremaud startet in Peking ein zweiter Greyerzer im Ski Freestyle: Thibault Magnin. Der 21-Jährige fährt für Spanien, das Heimatland seiner Mutter. Nachdem sich Magnin im Frühling 2021 das Kreuzband gerissen hatte, gab er diesen Winter mit zwei Top-10-Plätzen ein überraschend starkes Comeback im Weltcup und hat sich so die Selektion für seine ersten Olympischen Spiele verdient.

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