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Matthias Sempach ohne Gegner

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Marc Guisolans Gesichtsausdruck nach dem Schlussgang war Beweis genug, dass Matthias Sempach in einer anderen Liga schwingt, als die restlichen Athleten, die gestern beim Freiburger Kantonalen mit dabei waren. Obwohl er kurz zuvor vom Schwingerkönig mit einem Armzug platt auf den Rücken gelegt worden war, strahlte Guisolan. «Es war eine Ehre für mich, gegen Sempach zu schwingen.» Für den 23-jährigen Athleten des Schwingclubs Estavayer war es der erste Schlussgang an einem Kranzfest. Im Vorjahr war er zwar einer der vier Sieger am Freiburger Kantonalen–ohne dabei jedoch den finalen Kampf bestritten zu haben. In seinem ersten Schlussgang gleich auf den besten Schwinger der Gegenwart zu treffen war für ihn deshalb «eine wunderbare Erfahrung», die auch nicht davon getrübt wurde, dass er erwartungsgemäss chancenlos blieb. «Es stand mir ja nicht irgendwer gegenüber. Seine Statur, seine Schnelligkeit, seine mentale Stärke–bei Matthias ist alles überragend.»

Kurzarbeiter Sempach

In Matran konnte Sempach jedenfalls keiner das Wasser reichen. Allzu viel Zeit verbrachte der Berner nicht im Sägemehl. Wie Guisolan, der nicht nur im Schlussgang, sondern bereits im dritten Gang von Sempach auf den Rücken gelegt worden war, blieben auch Benjamin Gapany (Greyerz), Harald Cropt (Aigle), Simon Brodard (Greyerz) und William Häni (Freiburg) chancenlos. Abgesehen vom Schlussgang dauerte kein Kampf länger als zwei Minuten. Oft wirkten Sempachs Gegner wie die Maus vor der Schlange. Der Sieg des Berners stand bereits vor dem letzten Kampf fest, selbst mit einer Niederlage im Schlussgang hätte Sempach in Matran gewonnen.

Der Schwingerkönig blieb nach seinem Sieg diplomatisch. «Ich bin gut herausgefordert worden. Einige leisteten bis zu zwei Minuten Widerstand. All meine Gegner hatten ein recht gutes Niveau. Sie sind alle fähig, nächstes Jahr in Estavayer acht Gänge zu schwingen und um einen Kranz zu kämpfen», so der 29-Jährige, dem anzumerken ist, dass für einen Schwingerkönig bei der ständig wachsenden Popularität dieses Sports heutzutage auch Medientraining auf dem Programm steht. Er habe «supergute Erinnerungen» an seine zwei Lehrjahre in Freiburg, sagte Sempach. «Deshalb hat es mich sehr gefreut, wieder einmal hier zu kämpfen.»

Dass er zwischen 2002 und 2004 in Grangeneuve seine Lehre gemacht und deshalb für den Schwingklub Freiburg die ersten beiden Kränze seiner Karriere geholt und seinen ersten Jungschwingertag für den Südwestschweizer Verband absolviert hatte, war der Grund für seine gestrige Teilnahme in Matran. Denn sportlich gesehen war es für Sempach bloss ein besseres Training, auch wenn er das so nicht gelten lassen will. «Nein, nein, das war natürlich ein richtiger Wettkampf für mich. Und ich bin glücklich, dass ich gewonnen habe. Es war der ideale Start in die Saison für mich.» Eine Saison, in der er wiederum bei sämtlichen Schwingfesten, an denen er teilnimmt, als Favorit antreten wird. «Die Form stimmt, das Training im Winter ist mir gut gelungen. Ich freue mich deshalb auf die kommenden Monate. Es wird interessant, auch wenn es ein Zwischenjahr ohne schwingerischen Grossanlass ist.»

Casaricos Freudenschrei

Im Schatten Sempachs belegte gestern dessen Klubkollege Remo Käser, der ebenfalls für den eingeladenen Gastklub aus Kirchberg schwingt, den zweiten Rang. Bester Freiburger war Fabio Casarico auf dem dritten Rang. «Es war ein Heimspiel für mich. Ich bin deshalb überglücklich darüber, wie der Tag gelaufen ist», sagte der Athlet des organisierenden Schwingklubs Freiburg, der nach seinem Sieg gegen Alexandre Delabays (Haute-Sarine) im sechsten Gang seine Freude sekundenlang laut herausschrie. Eine gute Leistung zeigte auch Steven Moser (Sense), der sich im fünften Rang klassierte.

2500 Zuschauer und ein glücklicher Organisator

Überglücklich präsentierte sich gestern Nachmittag OK-Präsident Frédéric Mauron. «Der Zuschaueraufmarsch hat unsere Erwartungen übertroffen. Das war fantastisch», sagte er nach dem Wettkampf mit feuchten Augen. Mit gut 2500 Zuschauern war der Anlass tatsächlich sehr gut besucht. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass die Veranstalter auf ein Eintrittsgeld verzichteten, um den Schwingsport in der Region im Hinblick auf das Eidgenössische 2016 in Estavayer bestmöglich zu promoten. Unterstützung erhielten sie dabei von den Wettergöttern. Die ersten Regentropfen fielen exakt drei Minuten nach dem Ende des Schlussgangs …

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