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Max, der Ausnahmestorch

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Max, der Ausnahmestorch

Seit vier Jahren wird der Vogel über Satellit verfolgt

Zum fünften Mal hat der Storch Max die Meeresenge Gibraltar in Richtung Süden erfolgreich hinter sich gebracht, um in Afrika das Winterquartier zu beziehen. Seit seiner Geburt hat er bereits 30 000 Kilometer zurückgelegt.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

1999 hatte das Naturhistorische Museum unter dem Direktor André Fasel beschlossen, einen Storch mit einem Sender auszurüsten. Die Satellitentelemetrie war soweit ausgereift und im Ausland bereits angewandt worden. Der Vogel sollte in der Nähe von Freiburg geschlüpft sein und aus einer Einerbrut stammen. Gefunden wurde Max, der in Avenches geschlüpft war und seit nunmehr vier Jahren (siehe Kasten) mit einem Sender ausgerüstet Ornithologen, Schulklassen und weitere Interessierte in den Bann zieht. Max ist der erste Storch in der Schweiz, der besendert ist.

10 000 Franken pro Jahr

Mit dem Projekt wollte das Museum mehr über die Routen des Storches erfahren. Ebenfalls sollten damit Informationen bezüglich seiner Aufenthaltsorte und der möglichen Todesursachen gewonnen werden. Der Ornithologe Adrian Aebischer wurde mit der Koordination des Projektes beauftragt. Die Kosten belaufen sich pro Jahr auf rund 10 000 Franken.

Max hat bisher seine Winter im Norden Afrikas verbracht und nicht wie die Mehrheit der Störche im Grenzgebiet zwischen Mali und Mauretanien. Zwei Mal hat er versucht, die Wüste Sahara zu überfliegen. Aber beide Male ist er auf halbem Weg umgekehrt, um sich in Marokko bzw. Algerien anzusiedeln.

300 Kilometer und mehr am Tag

Welches sind nun die Erkenntnisse, die bis heute gewonnen wurden? «Wir können jetzt mit Bestimmtheit sagen, dass Störche öfters als bisher angenommen 300 Kilometer und mehr am Tag zurücklegen», sagt der gebürtige Düdinger. Bei Rückenwind können es auch bis 500 Kilometer sein. Zudem wurden Gefahrenquellen ausfindig gemacht und eliminiert. Nahe Sevilla gab es zum Beispiel Dutzende stromtote Tiere, die sich auf den Strommasten ausruhen wollten. Mit einfachen Massnahmen wie Isolierschläuchen kann die Gefahr gebannt werden.

In Frankreich wurden den Vögeln offene Wassertürme, aus denen sie trinken wollten und nicht mehr herauskonnten, zum Verhängnis. Diese Gefahr wurde erkannt, weil sich darunter auch besenderte Tiere befanden.

Aebischer bezeichnet die Schweiz als relativ storchenfreundlich, weil der Vogel geschützt ist. Allerdings sei das Nahrungsangebot für den Fleischfresser (Insekten, Mäuse, Frösche, Regenwürmer) unzureichend. Im Gegenzug bieten die offenen Müllhalden in Spanien eine reiche Palette an Nahrung. «Die EU-Richtlinien lassen aber solche Müllhalden nicht mehr zu.»

Ist Max ein Weibchen?

Noch offen bleibt die Frage des Geschlechts. «Bei Störchen ist die Bestimmung sehr schwierig», sagt Aebischer. Die Störche teilen sich die Aufgaben bei der Brut und beim Nestbau. Einzig bei der Paarung könne in der Natur das Geschlecht bestimmt werden. Vor fünf Jahren sei die einfache Bestimmung des Geschlechts anhand einer Feder noch nicht so ausgereift gewesen wie heute. Weil aber Max kleiner ist als sein Partner, geht er davon aus, dass Max ein Weibchen ist.

Der Weissstorch war 1950 in der Schweiz ausgestorben. 50 Jahre später haben sich in der Schweiz auch dank Aufzuchtprogrammen wieder rund 170 Storchenpaare angesiedelt – mehr, als es vor 100 Jahren waren. Der Bruterfolg ist aber gemäss Aebischer zu klein, um den Bestand, der noch von den Aufzuchterfolgen herrührt, zu halten. Der Name des Storchs soll an Max Blösch erinnern, der sich seinerzeit für die Wiederansiedlung des Storchs stark gemacht hat.

Storch Max hat die Nacht auf Montag 90 km südlich der marokkanischen Stadt Tanger
verbracht und ist dann südostwärts bis
nach Fès geflogen. Die Route kann unter www.fr.ch/mhn verfolgt werden.

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