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«Maximale Freiheit für die Betagten»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda ruffieux

«Die Alternative ist eine geschlossene Demenzstation mit dicken Mauern und hohen Zäunen.» Stiftungsratspräsident Rolando Bevilacqua machte gestern keinen Hehl daraus, dass die Verantwortlichen der Stiftung immer noch fest an ihr Konzept für eine integrative Demenzstation glauben. Dieses sieht vor, dass demenzkranke Betagte nicht abgeschottet werden, sondern so weit als möglich in den normalen Heimalltag integriert sind.

Erfahrungen sammeln

Damit die Sicherheit von verwirrten Betagten gewährleistet werden kann, schafft die Stiftung ein Notruf- und Ortungssystem an. Um Erfahrungen zu sammeln, wird es erst einmal im Heim Wolfacker installiert. Nach anderthalb bis zwei Jahren soll es dann auch für die übrigen Heime in Flamatt, Schmitten und dem noch zu bauenden Heim in Bösingen übernommen werden. Die Stiftungsräte haben dem Kredit von 470 000 Franken zugestimmt.

Individuell einstellbar

Das System arbeitet mit Ortungsgeräten, die um den Hals, am Gurt oder als Armband getragen, angehängt oder am Rollator befestigt werden. «Für jeden Betagten kann der Aktionsradius entsprechend seinen Zustand programmiert werden», erklärte Rolando Bevilacqua. So geht der Alarm beim einen bereits los, wenn er sein Stockwerk verlässt, beim anderen erst, wenn er sich vom Heimareal entfernt. Zugleich kann ein in Not geratener Betagter per Knopfdruck Hilfe herbeirufen. «Das Ziel ist es, dem Betagten eine maximale Freiheit zu gewähren.» Dafür sei eine auf den Menschen fokussierte Technik nötig.

Ein zweiter Teil der Investition löst das Problem mit der schlecht funktionierenden Telefonzentrale im Heim Wolfacker. Das neue Kommunikationssystem ist auf das Ruf- und Ortungssystem abgestimmt. Zudem werden die Grundlagen für eine spätere Vernetzung aller Heime geschaffen.

Heimbau verzögert sich

Der Bau des Pflegeheims Bösingen verzögert sich um etwa ein halbes Jahr. Grund sind die unterschiedlichen Vorstellungen des Architekturbüros, das den Projektwettbewerb gewonnen hat, und des Stiftungsrates. «Wir wollten uns nicht wegen des vorgegebenen Termins und Preises unter Druck setzen lassen. Wir verlangten brauchbare Pläne», erklärte Bevilacqua. Der Planungsvertrag werde nun erst im Januar unterzeichnet. «Dafür aber zu Bedingungen, hinter denen wir stehen können.»

Die Stiftungsräte haben das Betriebsbudget 2011 mit einem Ertragsüberschuss von 5000 Franken genehmigt. Es sieht einen Ertrag von 16,89 Millionen Franken vor. Für die Trägergemeinden Bösingen, Düdingen, Schmitten, Überstorf und Wünnewil-Flamatt fallen Abschreibungen von 872 400 Franken an. Insgesamt beläuft sich der Beitrag der Gemeinden auf 1,414 Millionen. Zustimmung fand auch das Investitionsbudget mit Investitionen von 2,87 Millionen .

Im Rahmen der Reorganisation hat die Führungsstruktur in den letzten Monaten ein neues Gesicht bekommen. Mit Michaela Keller (Pflege und Betreuung), Daniel Neuhaus (Finanzen und Personal), Urs Schürch (Logistik) und Andreas Raemy (Verpflegung) sind vier Bereichsleiter im Einsatz. Der Kanton hat die Betriebsbewilligung für das neue Organigramm erst nach mehrmaligem Nachfragen gewährt, wie Rolando Bevilacqua ausführte.

Gemäss Geschäftsleiter Ivo Zumwald sind alle Heime voll belegt. Es bestehen Wartelisten. Derzeit werden rund 145 Betagte betreut. Für die Stiftung arbeiten etwa 250 Personen, was rund 150 Vollzeitstellen entspricht.

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