Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Maxime Kolly und sein Verhalten im Bus

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ruhe! Auf eure Plätze! Kamera läuft … Action!» Regisseur Laurent Fauchère gibt konzentriert Befehle und schaut dabei immer wieder auf einen kleinen Bildschirm. Sein Fachenglisch hat einen starken französischen Akzent. «Schnitt!» Die Szene ist im Kasten, die Schauspieler stellen sich für die nächste Sequenz auf. «Gutes Timing», würdigt auch der Kameramann. Für die Dreharbeiten ist die Bushaltestelleam Freiburger Georges-Python-Platz für eineinhalb Stunden abgesperrt. Nur das Filmteam darf den Drehort betreten.

Das Szenario des entstehenden Kurzfilms: Maxime, der Sohn der Freiburger Allerweltsfamilie Kolly, steigt mit seinem Freund in den Bus. «Die beiden machen dabei alles, was eigentlich verboten ist», schildert Didier Page die Situation. Er hat als Vertreter des Rats für Prävention und Sicherheit das Heft der Produktion in der Hand. So fah- ren die beiden Jugendlichen schwarz, rempeln beim Einsteigen einen älteren Herrn an, legen die Füsse auf den Sitz und machen während der Fahrt Musik. «Ein realistisches Szenario», kommentiert Martial Messeiller, Medienchef der TPF. Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe sind Co-Produzenten des Films.

Knapp am Bus vorbei

Einen ganzen Tag haben die Macher für die Aufnahmen eingerechnet. Am Schluss gibt es einen einminütigen Film, der auf dem Internet angeschaut werden kann. Auch wird er auf den Bildschirmen der TPF-Busse gezeigt.

Regisseur Fauchère ist mit den Augen überall; wenn ihm etwas nicht passt, interveniert er. Alles ist bereit, die Dreharbeiten beginnen. Fauchère pfeift. Der Bus fährt in die Haltestelle ein, zwei Jugendliche sprinten vor ihm vorbei und steigen dann ein. Das habe er immer wieder erlebt, sagt Laurent Rossier. Er ist seit 26 Jahren Chauffeur und fährt den präparierten Film-Bus. Am Anfang habe er jedes Mal Herzklopfen gehabt, wenn Passanten so nahe vor dem Fahrzeug vorbeigesprungen seien. «Mit der Zeit hat man Erfahrung und weiss, worauf man achten muss», sagt er. Besonders gut geschlafen habe er nicht, räumt er ein. Filmaufnahmen seien für ihn etwas Neues, das mache nervös. Auf einem Zettel neben ihm steht der genaue Fahrplan–nicht des Busses, sondern der Dreharbeiten.

Positionswechsel: Diesmal dreht das Team die Szene, in der die beiden Jugendlichen den Passagier anrempeln. Dany Walker, in Frankreich lebender Profischauspieler mit Freiburger Wurzeln, sagt grinsend, er sei Schlimmeres gewohnt. Und steckt sich in einer Drehpause auf dem Perron rasch eine Zigarette an. «Wir machen es noch mal», unterbricht ihn Fauchère dabei. Beim letzten Dreh ist ein anderer Passagier zu langsam ausgestiegen. Höflich aber bestimmt weist ihn der Regisseur darauf hin und sagt Alexandre Etzlinger, der Maxime Kolly spielt, er solle Walker weniger grob anrempeln. Das Team dreht die Szene noch einmal. «Nicht schlecht, gar nicht schlecht», heisst es dann nach dem nächsten Versuch. Der Chef kann auch zufrieden sein.

Auch die TPF profitieren

Die Zusammenarbeit von Kanton und TPF hat einen einfachen Grund: Der Film soll Teil der Präventionskampagne der TPF sein. «Wir sind offen für neue Ideen», sagt Messeiller. Der Film und die Verbreitung über Internet sprächen die Jungen an, das sei zu begrüssen. Zudem können die TPF neben der Originalversion des Films auch die Sequen- zen verwenden oder eine längere Version schneiden. Gezeigt wird der Film ab Ende August anlässlich des Schulanfangs (siehe Kasten). Auch ist er ein Element des Programms im TPF-Präventionsbus, der von Schule zu Schule fährt.

Die ersten Szenen sind gegen Mittag im Kasten, die Haltestelle wird wieder freigegeben. Den restlichen Tag werden der Bus und die fiktiven Passagiere damit verbringen, für die vielen notwendigen Nahaufnahmen in einem grossen Kreis um die Innenstadt zu fahren. Um Missverständnisse zu vermeiden, ist als Reiseziel «Famille Kolly» angeschrieben.

Kampagne

Die Kollys: eine Freiburger Familie

Die Kampagne um die nicht immer beispielhafte Familie Kolly soll der Bevölkerung auf eine spielerische Art das richtige Verhalten im öffentlichen Raum beibringen. Die ersten beiden Kolly-Filme wurden letztes Jahr lanciert. Darin ging es um Nachtruhestörung und Taschendiebe. Das Budget für den Start der Kampagne betrug 150000 Franken. Der nächste, dritte Teil der Reihe kommt voraussichtlich im Mai heraus. Didier Page, Kommunikationschef der Sicherheitsdirektion, verrät, dass es um gegenseitigen Respekt im Verkehr gehen wird. Konkret werden Kollys auf der engen Gurnigelstrasse auf einen älteren Herrn auf einem Töffli treffen, der sie nicht durchlässt. Der daraus entstehende Konflikt ist der Inhalt des Films. Das Amt für Strassenverkehr ist daran beteiligt. Das übernächste Projekt dreht sich um Einbrüche und deren Vermeidung.fca

Meistgelesen

Mehr zum Thema