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McDonald’s liest den Abfall selber auf

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir machen tagtäglich Abfalltouren», erklärt Jerôme Dupont, Leiter des McDonald’s Löwenberg. Seine Angestellten lesen den Dreck auf, der es nicht in den Abfallkübel geschafft hat. «Wir haben mit der Gemeinde Murten eine Vereinbarung getroffen», sagt Dupont. «Darin haben wir uns verpflichtet, dass wir nicht nur McDonald’s-Abfall auflesen, sondern gleich alles mitnehmen, was wir entdecken.» Je nachdem gingen seine Angestellten zwei bis drei Mal pro Tag auf Abfalltour. Das mache kein anderes Gastrounternehmen: «Ich habe jedenfalls noch nie einen Kebab-Verkäufer auf einer Abfalltour gesehen.»

 Diese Touren seien für McDonald’s nichts Aussergewöhnliches: «Das ist Standard in der ganzen Schweiz, das machen alle McDonald’s-Lokale so.» Dupont geht jedoch sogar einen Schritt weiter: Er habe der Gemeinde angeboten, auch ausserhalb des Restaurantareals Abfallkübel aufzustellen und diese auf eigene Kosten leeren zu lassen. Ausserdem könne er sich periodische Treffen mit den Behörden vorstellen.

Das achtlose Wegwerfen von Abfall im öffentlichen Raum, also das Phänomen des Litterings, sei für ihn etwas Unverständliches. «Ich kann das nicht nachvollziehen», sagt Dupont und verweist auf die mitunter grosse Menge Abfall bei der Autobahnausfahrt im Löwenberg. Das Volumen des «Güsels» im Umkreis des Restaurants halte sich jedoch in Grenzen, nur zwischen der Bahnhaltestelle Muntelier-Löwenberg und dem Lokal bleibe manchmal viel Abfall liegen.

Gesellschaftliches Problem

Littering sei ein gesellschaftliches Problem, dem McDonald’s nicht alleine entgegenwirken könne, fährt Dupont fort. «Wir sind aber darauf bedacht, zu helfen, wo wir können.» Er finde, dass die Verursacher von Littering bestraft werden sollten. Das ist auch die Meinung des Staatsrats: Dieser hat einen Gesetzesvorentwurf in die Vernehmlassung geschickt, der Bussen bis zu 300 Franken für Abfallsünder vorsieht, die achtlos Abfall wegwerfen oder liegen lassen (die FN berichteten). Damit will er dem Littering einen Riegel schieben. Die Polizei soll jemanden, der einen Kaugummi auf den Boden spuckt, direkt büssen können. Neben Polizisten sollen auch Wildhüter oder speziell Beauftragte der Gemeinden Bussen erteilen können.

Der Murtner Stadtschreiber Bruno Bandi bestätigt auf Anfrage die Vereinbarung mit Dupont. «Es ist das einzige Gastrounternehmen, mit welchem wir abgemacht haben, dass es den Abfall seines Lokals selber aufliest.» Die Vereinbarung betreffe das Gebiet rund um den McDonald’s im Löwenberg. «Entlang der Autobahn dürfen die Angestellten von McDonald’s gar nicht auf Abfalltour, das wäre zu gefährlich», sagt Bandi. Das Lokal im Löwenberg ist seit Anfang Jahr in Betrieb. Überhaupt halte sich das Problem mit Littering in Murten in Grenzen, weiss Bandi. «Auf ihrer Tour schaut die Reinigungstruppe des Werkhofs auch, ob etwas kaputt gegangen ist. Sie sind nicht nur am Putzen.»

Verpflegung: Von der Schule in den McDonald’s

S chülerinnen und Schüler der Orientierungsschule (OS) Region Murten verpflegen sich über die Mittagspause neuerdings auch im McDonald’s im Murtner Löwenberg. Dies bestätigt der OS-Direktor Iwan Volken. Wie viele Schülerinnen und Schüler das konkret sind, kann Volken nicht sagen: «Wir haben in etwa unveränderte Umsatzzahlen in der Schulmensa und gehen deshalb davon aus, dass es nicht allzu viele sind.» Und wenn auch: «Die Jugendlichen dürfen das, die Mittagszeit steht ihnen zur freien Verfügung.» Je nachdem dauere diese eine oder zwei Stunden, «und die Jugendlichen dürfen selber entscheiden, wofür sie diese Zeit nutzen wollen».

Manche Schülerinnen und Schüler gingen auch ins Stedtli über den Mittag, und der McDonald’s sei eben ein neues Angebot, das für einen Teil der Jugendlichen attraktiv sei, so Volken. Und da die Schüler der OS Region Murten seit Dezember alle ein Frimobil-Abonnement hätten, könnten sie, ohne Geld in die Hand nehmen zu müssen, mit dem Zug von Murten direkt bis Muntelier-Löwenberg fahren. Zu Fuss ist es von dort nicht mehr weit bis zum Lokal mit dem gelben M. emu

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