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Mehr als bloss der Typ, der mit Gunderson zusammenspielt

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Beste Plus-minus-Bilanz, zweitproduktivster Verteidiger: Benjamin Chavaillaz.
Bild Alain Wicht

Er steht selten im Scheinwerferlicht, dabei spielt Benjamin Chavaillaz immer gegen die gegnerischen Toplinien und ist für Gottéron auf und neben dem Eis wertvoll.

Wenn Benjamin Chavaillaz auf dem Eis ist, steht meist ein anderer im Mittelpunkt: sein Verteidigungspartner Ryan Gunderson, ein spektakulärer US-Amerikaner mit Offensivdrang, der mit einem Punkt pro Match mit Abstand der produktivste Verteidiger der Liga ist. Chavaillaz ist deshalb in der Aussenwahrnehmung in erster Linie oft einfach der Typ, der mit Gunderson zusammenspielt. Trainer Christian Dubé muss lachen, als er die Bemerkung hört. «Das mag sein. Aber auch mit Gundi spielt es sich nicht von selbst. Es ist gar nicht so leicht, du darfst vom Niveau her nicht abfallen, vor allem weil du immer gegen die Toplinien des Gegners spielst.»

Tatsächlich ist Chavaillaz bei Gottéron seit Jahren eine der wichtigsten Waffen gegen die besten Stürmer des Gegners. Bevor er an der Seite von Gunderson spielte, bildete er bereits mit dessen norwegischem Vorgänger Jonas Holos ein Verteidigungspaar. «Chavi ist extrem schnell», nennt sein Teamkollege Philippe Furrer einen der Gründe dafür. Das sei einer seiner Haupttrümpfe, sagt auch Dubé. «Er kann schlittschuhtechnisch locker mit den gegnerischen Toptrios mithalten, kann die Kadenz stets mitgehen. Und er hat einen guten ersten Pass, ist also wirklich ein kompletter Verteidiger.»

Beste Plus-minus-Bilanz

Das zeigt auch ein Blick in die Statistik: Mit plus 13 hat Chavaillaz zusammen mit Gunderson die beste Plus-minus-Bilanz im Team. Das heisst: Bei numerischem Gleichstand stand er deutlich öfter auf dem Eis, wenn die Freiburger ein Tor schossen, als wenn sie ein Gegentor kassierten. Es ist eine Statistik, die viel darüber aussagt, wie viel ein Spieler seiner Mannschaft bringt. Zum Vergleich: Yannick Herren, der die schlechteste Bilanz im Team aufweist, steht aktuell bei minus 13.

Er profitiere sehr davon, an der Seite von Gunderson zu spielen, sagt Chavaillaz. «Er ist ein sehr kompletter Verteidiger, begeht kaum Fehler, ist sehr konstant und nie gestresst – ich lerne jeden Tag von ihm.» Und wie sieht er seine eigene Rolle neben dem US-Amerikaner? «Neben Gundi versuche ich möglichst einfach zu spielen. Natürlich versuchen wir gemeinsam möglichst wenig Zeit in der eigenen Defensivzone zu verbringen, gleichzeitig bin ich dafür verantwortlich, dass immer jemand absichert.» Und das sei natürlich er selbst, denn wenn einer nach vorne gehe, um die Stürmer zu unterstützen, sei das fast immer Gunderson. 

Tatsächlich sei Chavaillaz meist das defensive Gewissen der Paradelinie, bestätigt Trainer Dubé. «Deshalb neigt man dazu, seine Offensivqualitäten zu unterschätzen. Aber man sollte nicht übersehen, dass er derzeit unser zweitproduktivster Verteidiger ist.» Zwei Tore und neun Assists hat Chavaillaz auf seinem Konto. «Er kann manchmal richtig geniale Sachen machen», sagt Furrer anerkennend.

Schwierige Jahre

Benjamin Chavaillaz hat nicht immer und überall so viel Wertschätzung erhalten. Nach mehreren Saisons in der Nationalliga B mit seinem Ausbildungsclub Lausanne wechselte er 2013 zu Ambri. In seiner dritten und letzten Saison im Tessin war er vor seinem Wechsel nach Freiburg oft nur überzählig. «In einer langen Karriere gibt es Hochs und Tiefs. Da muss man manchmal ein wenig die Faust im Sack machen und sich durchbeissen. Auch mein erstes Jahr bei Gottéron war nicht einfach.» Chavaillaz spricht dabei die Saison 2016/17 an, als er unter Gerd Zenhäusern und Larry Huras ebenfalls nicht allzu viel Eiszeit erhielt und sich Freiburg erst im Playout-Final gegen Ambri vor einem möglichen Abstieg rettete.

Seither hat sich vieles verändert: Gottéron ist ein Topteam – und Chavaillaz einer seiner Topverteidiger. Letzte Saison verlängerte der Club seinen Vertrag gleich um drei Jahre, ein deutlicher Vertrauensbeweis. «Mittlerweile habe ich hier definitiv mein Glück gefunden», sagt Chavaillaz. «Ich erlebe in Freiburg viele tolle Emotionen. Die Leute mögen diesen Club – und das spürt man. Gottéron ist einer der wenigen Clubs in der National League, die ihre Geschichte noch pflegen.» 

«Nice, immer gut angezogen»

Gottéron hat Chavaillaz, der am Mittwoch seinen 32. Geburtstag feiert, offensichtlich gutgetan. Und umgekehrt tut er dem Club gut, versichern seine Weggefährten – auch neben dem Eis. «Er bringt jeden Tag Freude in die Eishalle und ist auch deshalb wichtig für die Mannschaft», sagt Dubé. Wie auf dem Eis sei er auch daneben ein ruhiger Typ, erzählt Chavaillaz über sich selbst. «Ich mag es, rauszugehen und mich zu entspannen, mal ein Barbecue mit drei, vier Freunden zu veranstalten – zumindest in normalen Zeiten, momentan sieht alles noch einmal anders aus.»

«Neben dem Eis ist Chavi eine sehr lustige Person», sagt Philippe Furrer. Ohne genau über seinen allerletzten Status im Bild zu sein, meint er, Chavaillaz sei der klassische Junggesellen-Typ. «Nice, immer gut angezogen. Ihn zu sehen, verleiht mir immer eine gewisse Frische», sagt der dreifache Familienvater Furrer lachend. «Ich fühle mich dann jeweils in eine Zeit zurückkatapultiert, als ich selbst noch im Ausgang war. Chavi ist einfach ein guter Typ und hat definitiv ein wenig mehr Scheinwerferlicht verdient – auf und neben dem Eis.»

Kader: Entwarnung bei Philippe Furrer

Aufatmen bei Gottéron: Philippe Furrer trainierte am Montagmorgen normal mit. «Es geht mir erfreulich gut», sagte der Verteidiger danach. «Ich denke, dass ich schon am Dienstag in Lausanne wieder spielen kann.» Das ist alles andere als selbstverständlich. Letzten Freitag in Davos war er unglücklich mit Lorenz Kienzle zusammengeprallt und hatte dessen Hand ins Gesicht gekriegt. Furrer musste gestützt werden, damit er das Eis verlassen konnte. «Als ich am Boden lag, musste ich mich tatsächlich zunächst sammeln. Ich sagte mir: Wieso passiert jetzt wieder so etwas, wenn es mir doch gerade so gut geht?»

Am Wochenende liess Furrer dann Vorsicht walten. «Ich habe 48 Stunden lang das System komplett heruntergefahren und streng nach vorgegebenem Schema gelebt.» Die ersten 48 Stunden nach einem solchen Schlag seien entscheidend. «Das war die Zeit, die ich beim letzten Mal zu wenig respektiert hatte, diesmal habe ich das besser gemacht.» Dass es ihm nun bereits wieder gut gehe, sei ein gutes Zeichen. «Es zeigt, dass mein Körper ein solches Ereignis nun wieder absorbieren kann», sagt der Verteidiger, der von Mitte Oktober bis Mitte Januar mit einer Gehirnerschütterung ausgefallen war.

Furrer möchte bei Gottéron weitermachen

Furrer ist sehr erleichtert, nicht bereits wieder einen Rückschlag erlitten zu haben. Denn für den 35-Jährigen ist mittlerweile klar: Er will seine Karriere am Ende der Saison noch nicht beenden. Dass er auch am liebsten in Freiburg bleiben würde, wird im Gespräch schnell klar. «Gottéron ist ganz klar meine Priorität.» Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden, und er sei auch bereit, Abstriche in Sachen Gehalt zu machen.

Stalberg muss sich gedulden

Während Furrer heute in Lausanne auf dem Eis stehen dürfte, muss sich Viktor Stalberg weiter gedulden. Der Schwede hat seine Gehirnerschütterung noch nicht ganz auskuriert und gebe sein Comeback frühestens am Freitag in Genf, sagte Trainer Christian Dubé, der auch auf die verletzten Daniel Brodin und Nathan Marchon verzichten muss. David Aebischer ist derweil weiter überzählig, er stand am Montagabend mit Ajoie in der Swiss League im Einsatz.

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