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Mehr als bloss eine Unbekannte

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So richtig Playoff-Stimmung ist in Freiburg noch nicht aufgekommen. Die Viertelfinal-Serie gegen Ambri gewann Gottéron im Eilzugstempo 4:0. Seither wartet das Team von Hans Kossmann auf das Ende der übrigen Viertelfinalserien. Eine Woche ist es her, dass die Freiburger ihren letzten Ernstkampf bestritten haben. «Es zieht sich langsam. Wir werden immer ungeduldiger», sagt Stürmer Andrei Bykow. «Wenn du gut drauf bist, ist es cool, einen hohen Rhythmus zu haben. Dann willst du so oft wie möglich spielen. Es ist auch nicht so, dass wir viele Verletzte zu beklagen hätten und die Pause gut hätten gebrauchen können.»

Ein müdes Lausanne als Wunschgegner?

Während ihre möglichen Halbfinalgegner am Samstag im Einsatz standen, hatten die Freiburger Spieler am Wochenende frei. «Natürlich hat das auch gut getan. Viele haben die Möglichkeit genutzt, um bei ihren Familien Kraft zu tanken.» Bei der gestrigen Wiederaufnahme des Trainings konnte Gottéron seine Übungen immer noch nicht an einen spezifischen Gegner anpassen. Erst heute Abend, wenn es im Hallenstadion zur Belle zwischen Zürich und Lausanne kommt, wird Freiburgs Gegner ermittelt. Gewinnt Lausanne, sind es die Waadtländer, gewinnt Zürich, sind es die Kloten Flyers. Ein müdes und mit seiner Saison bereits jetzt zufriedenes Lausanne klingt aus Freiburger Sicht verlockend. Doch Bykow relativiert. «Wenn ich mich an unsere Exploits vor einigen Jahren erinnere, dann war es nicht so, dass wir anschliessend eingebrochen sind. Alle dachten damals, wir seien müde und erschöpft. 2009 führten wir dann im Halbfinal gegen Davos dennoch zwischenzeitlich 3:1. Der Appetit kommt eben mit dem Essen. Man muss deshalb jeden Gegner immer ernst nehmen.»

 Das Risiko des Schocks

Egal, welcher Gegner es wird, es wird ein Gegner sein, der sich voll im Playoff-Modus befindet, der bereits Widerstände überwunden hat. 0:2 lag Kloten in der Serie gegen Davos zurück, 1:3 Lausanne gegen Zürich. Bykow erachtet das Risiko, am Donnerstag überrascht zu werden und einen kleinen Schock zu erleben, als durchaus real. «Dieses Risiko besteht ganz klar. Wir werden auf ein Team treffen, das voll in Fahrt ist. Wir müssen deshalb alles daran setzen, dass wir keinen Rhythmus-Schock erleben.» Hans Kossmann habe bereits versucht, die Spieler mental darauf vorzubereiten, in Spiel eins von null auf hundert hochzuschalten, sagt Bykow weiter. «Wir müssen uns am Donnerstag voll reinhauen, müssen von Beginn weg Vollgas geben und nicht abwarten und darauf vertrauen, dass wir im Verlauf der Serie das Zepter übernehmen.»

Gut möglich, dass Freiburg, um die Finalqualifikation zu schaffen, einen noch höheren Rhythmus an den Tag legen muss als bis anhin. Es gibt Stimmen, die sagen, die Intensität im Duell Gottéron – Ambri sei deutlich geringer gewesen als in den drei übrigen Viertelfinals. «Diese Beobachtung ist wohl nicht ganz falsch, allein schon, wenn man das Resultat betrachtet. Gegen Spielende waren unsere Matches manchmal ein bisschen entspannter.» Dass die Intensität nicht immer ganz so hoch gewesen sei, habe jedoch nicht an Gottéron gelegen. «Es ist kaum möglich, in Sachen Intensität auf Toplevel zu spielen, wenn der Gegner nicht so toll spielt. Das war gegen Ambri der Fall. Die Tessiner sind stolze Menschen, deshalb hätte ich ganz ehrlich ein bisschen mehr Aufbäumen erwartet. Aber ich will mich natürlich nicht beklagen.»

 Attitüden eines Topteams

Bykow ist zuversichtlich, dass Freiburg bei Bedarf noch einen Gang hochschalten kann. Bereits im Viertelfinal war eine klare Steigerung im Vergleich zur Qualifikation erkennbar. Es sieht ganz danach aus, als habe sich Gottéron definitiv zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, die präsent ist, wenn es darauf ankommt. «Das denke ich ebenfalls. Wir haben uns alle lange genug auf die Playoffs gefreut, um zum richtigen Zeitpunkt wirklich bereit zu sein. Dadurch konnten wir gegen Ambri überzeugen. Ich hoffe, dass das nun auch gegen einen besseren Gegner so sein wird. Es wird sich zeigen, ob wir fähig sind, bis zum Äussersten zu gehen. Das Selbstvertrauen ist da, der Wille ebenfalls. Der Appetit ist mit den Teilerfolgen der letzten Jahre gestiegen.»

 Bykows klare Steigerung

Bykow selbst ist ein gutes Beispiel für einen Spieler, der auf die Playoffs hin einen Gang hochgeschaltet hat. Nach einer durchzogenen Saison hat er eine richtig starke Viertelfinalserie gezeigt, in vier Spielen zwei Tore und zwei Assists gesammelt und mit seinen Sturmpartnern Julien Sprunger und Benjamin Plüss die auffälligste und effizienteste Offensivlinie gebildet. «Die Olympia-Pause hat mir sehr gut getan. Nach meiner Hirnerschütterung im Oktober brauchte ich sehr lange, um mich vollständig zu erholen. Lange Zeit hatte ich nicht die gleiche Spielübersicht wie vor der Verletzung.»

Positiv auf seine Leistung wirke sich zudem aus, dass Benjamin Plüss wieder in den Block mit ihm und Sprunger zurückgekehrt ist. «Ausserdem mag ich die Playoffs einfach. Man benötigt mehr Geduld, und die Partien sind intensiv, das passt mir und kommt meinem Spiel entgegen.» Einen Bykow in Topform werden die Freiburger in den nächsten Wochen sicherlich noch gebrauchen können.

«Gegen Ambri konnten wir wirklich überzeugen. Ich hoffe, dass das nun auch gegen einen besseren Gegner so sein wird.»

Andrei Bykow

Gottéron-Stürmer

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