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Mehr als nur ein kleines Plus

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Im Jahr 2014 schloss die Rechnung der Stadt Freiburg mit einem Ertragsüberschuss von 1,2 Millionen Franken; 2015 betrug der Überschuss bei einem Aufwand von 237,9 Millionen Franken nur mehr 389 000 Franken. «Es wäre aber falsch zu sagen, das Resultat 2015 sei schlechter als das Vorjahresergebnis», betonte der neue städtische Finanzdirektor Laurent Dietrich (CVP) gestern vor den Medien. Denn 2015 habe die Stadt mehrere aussergewöhnliche Ausgaben getätigt. Zum einen hat sie eine Rückstellung von 1,8 Millionen Franken für nicht kompensierte Überstunden und nicht bezogene Ferien der Angestellten gemacht. «Diese Rückstellung war einmalig», so Dietrich. In den nächsten Jahren würden sich nur noch die Veränderungen bei diesem Posten in der Rechnung niederschlagen.

Weiter hat die Stadt eine Reserve von 500 000 Franken angelegt, um mögliche Kosten zur Sanierung von belasteten Standorten auf dem Gemeindegebiet decken zu können. Und schliesslich musste die Stadt eine Summe von gut 2,7 Millionen Franken im Streitfall um das Gelände St. Theres bezahlen. 2006 hatte die Stadt das Gelände der Anura AG verkauft. Diese hatte jedoch festgestellt, dass das Gelände verseucht war, und von der Stadt verlangt, dass diese für die Sanierungskosten aufkommt. Die Stadt ging vor Gericht–und verlor. Insgesamt habe der Fall die Stadt 6,7 Millionen Franken gekostet, sagte Dietrich. Nun sei er jedoch abgeschlossen.

Weder die beiden Rückstellungen noch die Kosten für das Gelände St. Theres waren im Budget vorgesehen gewesen.

 Ebenfalls grössere Abweichungen vom Budget gab es bezüglich der Steuern–jedoch im positiven Sinn. Mit insgesamt 141,45 Millionen Franken nahm die Stadt 2,54 Millionen Franken mehr Steuern ein als vorgesehen. Die grössten Abweichungen gab es mit einem Plus von 1,2 Millionen Franken gegenüber dem Budget bei den Vermögenssteuern der natürlichen Personen.

Investitionen priorisieren

«Es gibt einige erfreuliche Faktoren», sagte Dietrich im Hinblick auf die zukünftige Finanzlage der Stadt Freiburg. So seien die Steuereinnahmen gestiegen–und dies nicht nur wegen der Steuererhöhung, die 2014 in Kraft getreten war und erst bei der Rechnung 2016 vollumfänglich zum Tragen kommen wird. «Wir haben auch einen Zuwachs an Steuerzahlern. Nun ist es die Arbeit der Gemeinde, dafür zu sorgen, dass wir diese nicht verlieren», so Dietrich. So wolle er beispielsweise auf die Unternehmen zugehen und deren Bindung zur Stadt Freiburg stärken. Relativ stabil seien–abgesehen von der getätigten Rückstellung–auch die Personalkosten. So prüfe die Stadt vor jeder Neuanstellung, ob es den Posten wirklich brauche. «Dies haben wir im Griff.»

Die grössten Sorgen bereiten Dietrich die bedeutenden Investitionen, die in Zukunft anstehen; für Schulbauten, aber auch für andere Projekte. «Bei manchen Investitionen haben wir keine grosse Wahl.» Bei den anderen gelte es jedoch, Prioritäten zu setzen. Ebenfalls gibt es zwei grosse Unbekannte, welche die Finanzen der Stadt in den nächsten Jahren beeinflussen könnten. Zum einen ist dies die Unternehmenssteuerreform III. «Gemäss meinen Informationen wird die Reform die Stadt nicht so stark treffen wie andere Gemeinden», so der Finanzdirektor. Um Zahlen zu nennen, sei es aber noch zu früh.

Ebenfalls noch völlig offen ist, wie teuer der Stadt künftige Sanierungen, so etwa diejenige der ehemaligen Deponie La Pila, zu stehen kommen werden. Es sei sehr schwierig, dies einzuschätzen, so Dietrich. «Ich warte mit Ungeduld auf erste Zahlen.»

Feuerwehrhalle: Baukredit von 1,025 Millionen Franken

D ie 1980 gebaute Feuerwehrkaserne der Stadt Freiburg entspricht heute nicht mehr den Bedürfnissen der Feuerwehr. Deshalb will die Stadt neben der bestehenden Kaserne am Morgenrotweg (Route de l’Aurore) eine neue Halle bauen. In einer zweiten Etappe soll die Halle aufgestockt werden, um Platz für die Direktion der Ortspolizei und der Mobilität zu bieten (die FN berichteten). Wie Baudirektorin Andrea Burgener Woeffray (SP) gestern vor den Medien sagte, beantragt der Gemeinderat dem Generalrat in der Sitzung vom 30. Mai einen Verpflichtungskredit von 1,025 Millionen Franken für die erste Etappe, namentlich die 400 Quadratmeter grosse Feuerwehrhalle.

Gemäss Stadtarchitektin Nicole Surchat Vial beginnen die Bauarbeiten Ende Juni 2016, Ende Januar soll das Bauwerk bereit zur Übergabe sein. Aktuell sei jedoch noch eine Einsprache hängig, über welche der Oberamtmann des Saanebezirks entscheiden wird. Die Aufstockung des Gebäudes erfolgt ab 2020. rb

Zahlen und Fakten

Nettoinvestitionen von 19,68 Millionen

DieRechnung 2015der Stadt Freiburg schliesst bei einem Aufwand von 237,9Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 389000 Franken. Budgetiert war ein Plus von knapp 290000 Franken bei einem Aufwand von 234,55Millionen Franken. DieInvestitionsrechnung 2015verzeichnet Nettoinvestitionen in der Höhe von 19,86 Millionen Franken. DieNettoschuldder Stadt Freiburg beläuft sich per 31.Dezember 2015 auf 167,2 Millionen Franken, dies sind gut 4367 Franken pro Einwohner. Auch dieIndustriellen Betriebeschrieben 2015 schwarze Zahlen. Bei einem Aufwand von 18,96 Millionen Franken verzeichneten sie einen Ertragsüberschuss von knapp 60700 Franken. Dies ist die letzte Rechnung der Industriellen Betriebe; sie wurden per 1.Januar 2016 in zwei Aktiengesellschaften umgewandelt.rb

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