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Mehr Bedenken als Begeisterung

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Mehr Bedenken als Begeisterung

Freiburgerinnen und Freiburger äussern sich zur Papstwahl

Der Tenor zur Papstwahl ist eindeutig. Drei Frauen melden schwere Bedenken an und nur gerade eine ist voller Begeisterung. Männer bedauern den Status quo, befürchten einen Rückschritt. Man betet und hofft.

Was weltweit in den Medien bereits Worte gefunden hat, kommt auch bei den befragten vier Frauen und vier Männern aus Deutschfreiburg zum Ausdruck. «Der Beste von den Schlechten», sagt die eine. «Für die Frauen bedeutet solches nichts Gutes», die andere. Die Herrschaft der Männer werde zementiert und religiös gemischte Familien weiterhin ihrem Schicksal überlassen. Aber da gibts auch die Stimme der Begeisterung, die Stimme der Hoffnung …

Nicht aufhören
zu hoffen

«Das darf doch nicht wahr sein!», war mein erster Gedanke. Dass ein Priester heiraten darf, dass Geschiedene für eine neue Ehe den Segen von Gott auch in der Kirche erhalten, dass Evangelische und Katholische zusammen Abendmahl feiern – darauf müssen wir wohl noch länger warten.

Dafür ist Joseph Ratzinger kein Mitglied des Opus Dei, er ist intelligent und er ist gläubig: für mich der Beste von den Schlechten. Ich hoffe, dass wir Christen jetzt zusammenhalten und nicht aufhören zu hoffen und zu beten, dass Gott in der Kirche wirkt, egal, wer Papst ist. Gott bleibt derselbe.»

Kathrin Meuwly,
Pastoralassistentin, Freiburg

Von der Wahl
überrascht

«Ich habe nicht mit Kardinal Joseph Ratzinger als neuen Papst gerechnet und wurde am Dienstagabend durch dessen Wahl sehr überrascht. Für mich bedeutet diese Wahl, dass die Kardinäle unbedingt eine Kontinuität des Geistes von Johannes Paul ll. wollen.

Ich bin gespannt, ob es Benedikt XVl., der als Präfekt der Glaubenskongregation für seine eher konservative Denkrichtung bekannt war, schaffen wird, sich in seinem neuen Amt nochmals zu öffnen für die Fragen, die in unserer Kirche dringend zu lösen wären. Er tritt ein schwieriges Amt an. Ich bete, dass Gottes Geist ihm helfe, ein guter Hirte unserer Kirche zu sein.»

Kurt Stulz, Bischofsvikar,
St. Antoni

Zwischen Frust
und Hoffnung

«Meine Gefühle bewegen sich zwischen Bestätigung, Frust und Hoffnung. Die Wahl von Kardinal Joseph Ratzinger bestätigt mir, dass die eingeschlagene Linie der vergangenen Pontifikatszeit Gültigkeit für die nähere Zukunft haben wird. Kontinuität ist angesagt. Diese Tatsache lässt meinen Frustpegel ansteigen, da Zeichen der Öffnung der katholischen Kirche in Bezug auf Frauenfragen, zölibatäres Leben, Ökumene oder Sexualmoral wohl klingende Zukunftsmusik bleiben werden.

Unsere Kirche bräuchte dringend einen guten Hirten, der Freuden, Sorgen und Nöte seines Kirchenvolkes erkennt, ernst nimmt und nach zeitgerechten Antworten sucht. Es keimt in mir die Hoffnung, dass während der – wohl nicht allzu langen – Übergangszeit von Benedikt XVI. das Wirken des Heiligen Geistes eine neue Bewegung heranwachsen lässt, welche die Reformbremse zu lösen und neue Impulse zu setzen vermag.»

Markus Stöckli, Tafers

Keine Besserung
in Sicht

«Leider wurden meine Befürchtungen wahr. Wir wissen, was auf uns zukommt, denn Kardinal Ratzinger hat schon vielen kirchlichen Verlautbarungen seinen Stempel aufgedrückt. Für Frauen bedeutet diese Wahl nichts Gutes, weder was ihre Stellung in der katholischen Kirche betrifft, noch was ihre konkreten Lebensprobleme angeht.

Mit Papst Benedikt XVI. wird die Herrschaft der Männer in der Kirche zementiert und weiterhin als Dienst vertuscht (er versteht sich ja als einfacher Arbeiter im Weinberg). Wenn aber Frauen und verheiratete Männer ihre Berufung auch im Priesteramt leben und verwirklichen wollen, werden sie wahrscheinlich weiterhin als machtgierig eingestuft.

Geschiedene, Frauen in Patchworkfamilien, in Schwangerschaftskonflikten, in gewalttätigen Paarbeziehungen haben keine verbesserte Pastoral zu erwarten, weil Familienideologie und Frauenbild mit dem neuen Papst keine Veränderung erfahren werden. Ebenso wenig wird sich in der Ökumene etwas bewegen – und konfessionell oder religiös gemischte Familien bleiben weiterhin ihrem Schicksal oder gar ihrer Zerrissenheit überlassen.»

Regula Strobel

Katholische Theologin

Junge Menschen
wenden sich ab

«Die Wahl von Kurienkardinal Joseph Ratzinger zum Papst Benedikt XVI. bedeutet für die jungen Menschen, weiterhin mit einer rückständigen und absoluten Glaubenslehre konfrontiert zu sein. Viele junge Menschen wünschen sich endlich vertretbare Reformen um die dringenden innerkirchlichen Themen des Zölibats, der Position der Frauen und der Sexualmoral.

Kardinal Joseph Ratzinger ist wie sein Vorgänger Papst Johannes Paul II. in jenen Fragen ein konservativer und von der alten Glaubenslehre geprägter Theologe. Durch die Verschlossenheit dieser als allgewaltig betrachteten Lehre, begleitet von einem Mangel an Weitsicht, öffnet sich die katholische Kirche auch in Zukunft nicht. So werden sich viele junge Menschen immer weniger mit der katholischen Kirche identifizieren und sich von dieser abwenden.»

Jérôme Hayoz,
Kantonsleiter Jubla, Freiburg

Gespannt auf
das Kommende

«Ich war zuerst erstaunt, dass das Konklave so speditiv gearbeitet hat, dann erstaunt und enttäuscht zugleich über das Ergebnis der Wahl. Ich hatte insgeheim auf einen Papst aus Südamerika oder Afrika gehofft. Ich hatte vor allem auf einen jüngeren Papst, einen, der mehr seelsorgerliche oder menschensorgerliche Erfahrungen hat, gehofft; einen, der den Dialog sucht, mit allen Menschen, auch mit denen, die in der Kirche noch andere Sorgen haben als Strukturen, Dogmen und Verbote.

Ich wünsche Benedikt XVI. die Kraft zur Ausübung seines Amtes. Ich bete, dass der Heilige Geist ihn begleite und bin gespannt auf die nächsten Handlungen und Worte aus dem Vatikan.»

Geneviève Stulz-Aubry, Düdingen

Ein fantastischer Papst

«Ich freue mich riesig. Diese Wahl ist eine grosse Überraschung und eine grosse Freude. Wir haben einen ganz fantastischen Papst erhalten. Ich kenne Ratzingers Gedanken aus seinen Büchern. Zum Beispiel das Buch «Salz der Erde. Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende. Ein Gespräch mit Peter Seewald», einem Mann, der zum Zeitpunkt des Gesprächs schon seit zwei Jahrzehnten aus der Kirche ausgetreten war, oder «Glaube, Wahrheit, Toleranz. Das Christentum und die Weltreligionen».

In Ratzingers Büchern entdeckt man eine ungeheure Weite des Horizonts. Es wird einem warm ums Herz und man beginnt so richtig zu realisieren, welches Glück es ist, wenn man zur katholischen Kirche gehören darf. In der Wahrheit baden zu dürfen ist einfach grossartig und befreiend! Mit einem solchen Papst darf man getrost in die Zukunft wandern.»

Maria Zurrên-Krummenacher,
Juristin, Freiburg

Chance für Schweizer Katholizismus

«Wegen seines konservativen Image

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