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Mehr Hochzeiten und weniger Autos

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Das Risiko besteht, dass das Ganze zu einem Museum wird», «Der Platz ist voller Autos, hier kann man nicht spazieren gehen» und «Ich glaube, es wird mehr Hochzeiten in der Kathedrale geben, wenn sie frei ist». Dies sind nur einige der Sätze, die an den Spaziergängen im Burgquartier, welche die Stadt vergangenen Mai organisiert hatte, gefallen sind. Nun hat die Baudirektion ein knapp 300-seitiges Heft, «Le Bourg en Marches», publiziert, in dem sie die Aussagen der Teilnehmenden festhält und bereits einige Schlussfolgerungen zieht.

Neun Grundgedanken

Die während der zehn Begehungen geäusserten Bemerkungen hat die Stadt gesammelt, analysiert und schliesslich daraus neun Grundgedanken und Fragestellungen formuliert. Dies zu den Bereichen Gebietsabgrenzung, Erreichbarkeit, Durchmischung, öffentlicher Grund, Geschäfte, Kinder, kulturelles Erbe, Aktionen und Standortbeschreibungen. Zusammengefasst möchten die Anwohner, Gewerbetreibende und weitere Interessierte die Grenzlinien des Burgquartiers neu ziehen, die Zufahrt sicherstellen und die funktionelle Durchmischung im Burgquartier wiederfinden. Ebenfalls soll die Stadt für die Öffentlichkeit zugängliche Grundstücke wieder herrichten und bessere Bedingungen für Geschäfte und Kinder schaffen. Und schliesslich sollen die Durchführung neuer Aktionen und die Aufarbeitung und Digitalisierung von Zeugnissen zur Wiederbelebung des Kulturerbes beitragen.

All die Grundgedanken beruhten auf zwei Grundannahmen, «denen alle involvierten Kreise stillschweigend zustimmen», schreibt die Stadt in den Schlussfolgerungen: Um den öffentlichen Grund im Burgquartier vom Autoverkehr zu befreien, sei es nötig, diesen neu zu verteilen. Auch sei es wichtig, etappenweise vorzugehen und die Schliessung der Zähringerbrücke mit symbolischen und spürbaren Aktionen zu begleiten.

Die ehemalige Post

Standorte, für welche die Teilnehmenden Ideen entwickelt haben, sind zunächst die «sieben öffentlichen Standorte». Dazu gehören: die Arcades, ein Platz, der wegen des Lärms und der Verschmutzung durch den Verkehr zurzeit nicht zum Verweilen einlädt. Oder der Platz der heiligen Katharina zwischen der Kathedrale und der ehemaligen Post, wo sich durch die Aufhebung der Parkplätze bereits viel verändern liesse. Dort könnte auch das ehemalige Postgebäude genutzt werden, «sei es als Café, Restaurant, Quartiershaus oder Haus für Vereine».

Aufzüge und Gässchen

Auch haben Bevölkerung, Gewerbetreibende und Stadt «fünf Gässchen» ins Auge gefasst. Darunter sind die Murtengasse oder die Hängebrückgasse, die zwar von allen genutzt, aber als unsicher oder dreckig angesehen werden. Entwicklungspotenzial gebe es aber auch bei kleinen Gässchen wie dem Franziskaner- oder dem Liebfrauengässchen, deren Enge für winzige Aktionen genutzt werden könne.

Und schliesslich gibt es die «drei Aufzüge», welche das Burgquartier mit der Unterstadt verbinden. Zum einen möchte die Bevölkerung einen Lift bei der Zähringerbrücke. Eine weitere Verbindungsmöglichkeit sieht sie beim Grenette-Parking, das bereits weit unten im Felsen sei. Der dritte «Aufzug» ist schliesslich der Garten des Museums für Kunst und Geschichte. «Hier würde es vielleicht genügen, Leitern oder einige Stufen einzurichten, um die mögliche Verbindung zu materialisieren», so das Fazit.

Sorgen, Wünsche, Träume

Auch wenn vieles wohl noch einige Zeit Zukunftsmusik bleiben wird, «Le Bourg en Marches» gibt einen interessanten Überblick über Sorgen, Wünsche und Träume des Burgquartiers.

Richtplan: Mehr öffentlichen Raum schaffen

Wird am 12. Oktober die Poyabrücke für den Verkehr geöffnet, schliesst die Stadt Freiburg die Zähringerbrücke für den motorisierten Privatverkehr. Um die künftige Entwicklung des Burgquartiers zu steuern, hat die Stadt einen Richtplan für die historische Altstadt erarbeitet. Das Hauptziel ist, mehr öffentlichen Raum zu schaffen und die mittelalterliche Ambiance zu verstärken. Damit die Bevölkerung die konkrete Ausgestaltung des Richtplans mitbestimmen kann, veranstaltete die Stadt im Frühling zehn Spaziergänge. Die Resultate – ein Heft sowie ein Video – sind im Internet zu finden. rb

Mehr Infos: www.ville-fribourg.ch/bourg.

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