Der Freiburger Tourismusförderungsfonds feierte am 27. November sein 40-Jahr-Jubiläum. Präsident Olivier Curty sprach an der Feier klare Worte: Er forderte eine diversifizierte und nachhaltige Tourismusförderung.
Mit seinen Aussagen hat Staatsrat Curty vollkommen recht. Sowohl im Hochalpen- als auch im Voralpengebiet sind in den vergangenen Jahren wegen erheblicher Preisabschläge für Wintersaison-Abonnemente einzelne Stationen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um möglichst unabhängig von der Winterhochsaison zu werden, befassen sich nun immer mehr Wintersportorte mit touristischen Spezialangeboten jeder Art während des ganzen Jahres. Es geht dabei um hochwertige Angebote in den Bereichen Gesundheit, Fitness, Sport, Gastronomie, Sehenswürdigkeiten, Natur und Kultur. Auch Ausstellungen und Veranstaltungen jeder Art sind immer mehr gefragt.
Staatsrat Curty liegt auch richtig mit der Aussage, dass die künstliche Beschneiung letztlich nicht nachhaltig sei. Tatsächlich ist die im Schlussbericht «Voralpenvision 2030» der Freiburger Seilbahnen und des Tourismusverbands zur Diskussion gestellte Strategie zu einseitig auf die künstliche Beschneiung ausgerichtet. Für die winterliche Zukunft in den kommenden Jahrzehnten sind die angestrebten 100 Tage Schneesicherheit im Voralpengebiet meiner Meinung nach eine Schlagwort-Aussage. Diese sogenannte «100-Tage-Regel» wird vermutlich weder im Gebiet Moléson oder in Les Paccots noch in Schwarzsee im Winter die Schneesicherheit bis 2035 ermöglichen und garantieren können.
Joseph Zosso, Schmitten
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.