Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mehr natürliche Steuerzahler in Villars-sur-Glâne

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Villars-sur-Glâne veranschlagt im kommenden Jahr einen Gewinn von 280’000 Franken, dies bei einem Haushaltsbudget von rund 80 Millionen Franken. Die Gemeinde erfreut sich dabei immer mehr natürlicher Steuerzahler. 

Finanzvorsteher Olivier Carrel (FDP) hatte am Mittwochabend im Generalrat von Villars-sur-Glâne gute Kunde. Nachdem das Budget 2021 noch ein sattes Minus von 5,6 Millionen Franken auswies, rechnet die Gemeinde im kommenden Jahr mit einem Plus von gut 280’000 Franken. Zu verdanken ist dies verschiedenen Faktoren. Zum einen nehmen die Steuereinnahmen von natürlichen Personen zu. Während diese 2020 knapp 21 Millionen Franken ausmachten, sollen sie 2022 auf 24 Millionen Franken ansteigen. «Villars-sur-Glâne steht im Ruf, von seinen Unternehmen abhängig zu sein. Das stimmt zwar immer noch, aber nicht mehr ganz», freute sich Carrel. «Denn die Steuereinnahmen von natürlichen Personen sind stabiler als die von Unternehmen.» 

Dennoch kann die Gemeinde auch weiterhin auf seine 663 ansässigen Unternehmen zählen. Sie sollen ihr im kommenden Jahr gut 17 Millionen Franken einbringen. Das sind im Vergleich zum Budget 2021 rund viereinhalb Millionen Franken mehr. «Trotz Corona haben einige Unternehmen im laufenden Jahr erfolgreich gewirtschaftet», begründete Carrel den Optimismus. Der Gemeinderat verwies dabei unter anderem auf das gute Ergebnis des Luxusgüterkonzerns Richemont. «Er konnte seinen Gewinn verachtfachen.»

Zur Vorsicht ermahnt

Nebst den Steuereinnahmen wirkten sich gemäss Carrel auch tiefere Beiträge an den interkommunalen Finanzausgleich sowie eine zunehmende Finanzhilfe infolge der Steuerreform positiv auf das Budget aus. Trotz der guten Aussichten warnte Carrel aber, dass sich die Gemeinde nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen dürfe. «Wir müssen uns stets Gedanken über unsere Ausgaben, Einnahmen und über unabdingbare Investitionen machen.» Das Budget 2022 sieht Nettoinvestitionen in Höhe von knapp 10,4 Millionen Franken vor. Dank niedrigen Zinsen sinkt der Schuldendienst gegenüber der Rechnung 2020 von 640’000 Franken auf 570’000 Franken.

Die Finanzkommission und die Fraktionen zeigten sich erfreut über das positive Ergebnis, mahnten aber ebenfalls vor Übermut. Irene Bernhard zeigte sich im Namen der FDP-GLP-Fraktion besorgt wegen des fortwährenden Anstiegs der gebundenen Ausgaben. «Es wäre vielleicht eine Überlegung, aus gewissen Gemeindeverbänden auszusteigen», meinte sie. Dass dies eher eine leere Drohung war, schien aber auch ihr klar zu sein. Denn sie versicherte sogleich, dass sie damit nicht die Agglo oder den Gemeindeverband des Saanebezirks meine. «Jedenfalls muss in den Verbänden klar gemacht werden, dass das Geld nicht vom Himmel fällt.»

Mehr Geld für ausserschulische Betreuung?

In der Detailberatung des Budgets gab es kaum Diskussionen mit Ausnahme der Rubrik «ausserschulische Betreuung». Aurélie Yotégé (CSP) legte dem Gemeinderat eine Erhöhung der Gemeindesubventionen nahe. Denn die Einführung eines neuen Tarifsystems im Oktober 2020, das nicht mehr auf dem Monatslohn der Eltern basiert, sondern auf der jährlichen Steuerveranlagung, sowie die Erhöhung der Tagessätze hätte für grosse Unzufriedenheit bei den Eltern gesorgt. Die Änderungen hätten einige, vor allem Alleinerziehende, in die Bredouille gebracht. «Die Kinderbetreuung ist ein zentraler Pfeiler, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Lassen Sie uns grosszügig sein.»

Marc Aurelio Andina (SP) erwiderte, dass er sich als Gemeinderat und Mitglied der Stiftung für ausserschulische Betreuungsangebote in Villars-sur-Glâne (FAEF) dem Problem angenommen habe. Der neue Tarifplan sei aufgrund der geänderten Vorgaben des Kantons und nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden. Viele Eltern seien indes der Aufforderung nicht gefolgt, ihre Steuerveranlagungsanzeige einzureichen. «Wir hatten keine Wahl und mussten den Maximalbetrag verrechnen.» Dennoch werde die FAEF die Probleme und Forderungen der Eltern analysieren und falls nötig den Tarifplan anpassen. Aktuell wirke sich dieser vor allem für mittlere und höhere Einkommen nachteilig aus. «Die Stiftung ist nicht gewinnorientiert und steht weiter im Dienste der Eltern», versicherte Andina.

Der Generalrat hiess das Budget 2022 sodann einstimmig gut.

Investitionen

Unzureichender Selbstfinanzierungsgrad wirft Fragen auf

Im Rahmen der Präsentation des Finanzplans 2022-2026 kritisierte die Finanzkommission (Fiko) die allzu optimistischen Prognosen des Gemeinderates. Wolle Villars-sur-Glâne den empfohlenen Selbstfinanzierungsgrad von 80 Prozent erreichen, fehlten dafür in den kommenden fünf Jahren 54 Millionen Franken, sagte Fiko-Präsident Michael Zaugg (SP). Bei den für das Jahr 2022 vorgelegten Investitionen über gesamthaft 10,4 Millionen Franken kam im Generalrat daher verschiedentlich die Frage auf, ob dieses oder jenes wirklich nötig oder angemessen sei.

Das führte dazu, dass Gemeinderätin Melanie Maillard Russier (SP) den Antrag für einen Studienkredit über 60’000 Franken zur Renovation der Kapelle Villars-Vert für geschätzt 880’000 Franken zurückzog. Zuvor hatte die Fiko die geringe Beteiligung der Pfarrei bemängelt. «Ich werde dies mit der Pfarrei diskutieren», sagte Maillard. Hinterfragt, aber dennoch genehmigt, wurden im Generalrat des Weiteren die Benennung von Langsamverkehrswegen mit historischen Persönlichkeiten für 62’000 Franken, der Umbau der Gemeindebibliothek für eine halbe Million Franken sowie der Kauf neuer Möbel für die Primarschulen Villars-Vert und Rochettes für 285’000 Franken.

Vorbehaltlos unterstützte der Generalrat dagegen die Beteiligung von Villars-sur-Glâne an einem Studienkredit für die Entwicklung der Gesundheits- und Arbeitszone Bertigny in Höhe von 125’000 Franken. Adrian Etter sagte im Namen der CSP-Grüne-Fraktion: «Die Realisierung dieses Projekts wird das Gesicht unserer Gemeinde und der Agglo verändern.» Es sei darum wichtig, dass Villars-sur-Glâne mitreden könne. rsa

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema