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Mehr Platz für die Kinderbetreuung

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Es war ein Coup: Der Düdinger Generalrat hatte im vergangenen Juni einen Antrag von mehreren Generalrätinnen angenommen, die einen substanziellen Ausbau der ausserschulischen Betreuung forderten. Ab diesem Sommer nun werden Schulkinder in sämtlichen Schulwochen von Montag bis Freitag und zudem in mindestens neun Ferienwochen von Montag bis Freitag betreut.

«Über den Erwartungen»

75 Kinder wurden für das nächste Schuljahr für die aus­serschulische Betreuung angemeldet, wie Gemeinderätin Anita Johner-Tschannen sagt. «Das liegt über unseren Erwartungen. Das Angebot scheint wirklich einem Bedürfnis zu entsprechen.» Im Schuljahr 2018/2019 seien knapp fünfzig Kinder betreut worden. Der Anstieg sei wohl auf die Zuzüger zurückzuführen – Düdingen begrüsste erst kürzlich seinen 8000. Einwohner. Ein weiterer Grund sei, dass ab Sommer mit 155 Kindern ungewöhnlich viele Schülerinnen und Schüler die Klassen 1H und 2H besuchten.

«Ich habe von zahlreichen Eltern gehört, die erleichtert sind über den Ausbau des Angebots. Sie haben nun eine Anschlusslösung nach der Kinderkrippe», sagt Anita Johner-Tschannen. Die Kinderkrippe können nämlich nur Kinder im Vorschulalter besuchen. Am meisten gefragt sind gemäss der Gemeinderätin das Mittagsmodul und das Nachmittagsmodul zwei. Letzteres deckt die Zeit nach Schulschluss am Nachmittag bis 18 Uhr ab. Am Montag und Donnerstag seien diese ausgebucht, an den andern Tagen gebe es noch freie Plätze.

Rochade für mehr Platz

Die vielen Kinder brauchen Platz: Düdingen muss deshalb bei der Kinderbetreuung umdisponieren. Die ausserschulische Betreuung wird nämlich neu die Räume der Spielgruppe im Zentrum Drei Rosen an der Alfons-Aeby-Strasse nutzen. Diese wiederum wird ins Untergeschoss des Hauses ziehen, in dem bis jetzt die Krabbelgruppe und die Ludothek untergebracht waren. Die Ludothek ihrerseits wird ins Thaddäusheim in der Nähe des Bahnhofs ziehen. Die Gemeinde Düdingen hat überdies eine 50- bis 60-Prozent-Stelle für eine zusätzliche Betreuerin oder einen zusätzlichen Betreuer ausgeschrieben.

Die Gemeinderätin rechnet damit, dass die ausserschulische Betreuung die Gemeinde im laufenden Jahr rund 130 000 Franken kosten wird, inklusive der Kosten für den Umzug und das zusätzliche Personal. 2020 geht sie von 150 000 Franken aus. 2017 und 2018 beliefen sich die Nettokosten auf rund 100 000 Franken. «Der Netto-Aufwand ist aber schwer vorherzusagen, denn er hängt vom Einkommen der Eltern der betreuten Kinder ab», erklärt Johner-Tschannen.

Die Preise für die ausserschulische Betreuung sind in allen Gemeinden abgestuft: Eltern mit höherem Einkommen zahlen mehr, Eltern mit tiefem Lohn weniger. Bringen also viele einkommensstarke Familien ihre Kinder zur Betreuung, zahlt die Gemeinde weniger, sind es mehr einkommensschwache, zahlt die Gemeinde mehr.

Angebot professionalisiert

Auch Tafers wird sein Angebot ab dem neuen Schuljahr ausbauen. Bis jetzt gab es dort einen Mittagstisch, den die Gemeinde mithilfe des Vereins Familientreff organisiert hatte. Diesen besuchen im aktuellen Schuljahr 18 Kinder an drei Tagen. Doch die Nachfrage ist markant gestiegen. «Wir professionalisieren deshalb die ausserschulische Betreuung», sagt Gemeindeschreiber Helmut Corpataux. Geplant ist, neben dem Mittagstisch auch Nachmittagsmodule anzubieten. Wie viele zustandekommen hängt von der Zahl der eingehenden Anmeldungen ab. Die Anmeldefrist läuft noch diese Woche. «Danach wird der Gemeinderat entscheiden, welche Module wann angeboten werden», sagt Corpataux.

Für das neue Angebot, das vom kantonalen Jugendamt bereits genehmigt wurde, braucht es neu ausgebildetes Personal. Die Räumlichkeiten sind bereit: Sie befinden sich in den neuen Pavillons, die seit März beim Schulhaus stehen, und bieten Platz für maximal 24 Kinder, wie Corpataux sagt.

«Uns ist es wichtig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern», sagt der Taferser Gemeindeschreiber weiter. «Wenn es einmal anläuft, wird auch die Nachfrage da sein», ist er überzeugt.

Neuer Mittagstisch

Während Düdingen und Tafers das Angebot bereits ausbauen, steht Ueberstorf ganz am Anfang. Die Gemeinde mit 2300 Einwohnern bietet ab Sommer zum ersten Mal einen Mittagstisch an. «Die Bedarfsabklärung hat ergeben, dass ungefähr neun Kinder pro Tag diesen nutzen dürften», sagt die zuständige Gemeinderätin Diana Schmutz. «Wir sind positiv überrascht von diesem Resultat.»

Der Kanton verpflichtet alle Gemeinden, regelmässig, das heisst alle vier Jahre, eine Umfrage durchzuführen, um abzuklären, wie viele Familien ein Interesse an der ausserschulischen Betreuung haben.

In Ueberstorf essen die bei der ausserschulischen Betreuung angemeldeten Kinder künftig in einem nicht genutzten Kindergartenraum innerhalb des Schulhauses. «Die Kinder haben also keinen langen Weg», sagt Schmutz. Wie viele Kinder den Mittagstisch tatsächlich besuchen werden, ist noch nicht klar, denn noch bis Ende Mai können Eltern ihre Kinder anmelden. Von den Anmeldungen hängt es auch ab, ob der Mittagstisch wie geplant am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag oder nur an einzelnen Tagen angeboten wird.

«Wir sind momentan voll im Aufbau und auf der Suche nach Personal», sagt Diana Schmutz. Sie ist zufrieden, denn der Mittagstisch sei eines der Legislaturziele von ihr und ihrer Gemeinderatskollegin Anne Buri Geissbühler gewesen. «Das Angebot ist wichtig für die Familien im Dorf.»

Betreuungsangebot

Unterschiede zwischen Ober- und Unterland

Eine ausserschulische Betreuung, die über einen Mittagstisch hinausgeht, gibt es im Sensebezirk auch in Schmitten, Wünnewil-Flamatt und Bösingen. Gemäss einer Umfrage der FN werden in Schmitten am meisten Kinder betreut: Nämlich 98. Das Angebot besteht seit 2011, wie die Leiterin Rossana Savastano schreibt. Die ausserschulische Betreuung Wünnewil-Flamatt gibt es seit 2013. Sie hat zwei Standorte, einen in Wünnewil und einen in Flamatt, wie Leiterin Mirjam Suter sagt. An beiden Standorten zusammen sind 63 Kinder angemeldet. Am wenigsten Kinder werden in Bösingen betreut, nämlich 21. Dort gibt es das Angebot seit Sommer 2017, wie Gemeinderat Peter Portmann sagt.

In Bösingen und Schmitten ist die ausserschulische Betreuung jeweils in einem Verein organisiert, der eine Leistungsvereinbarung mit der Gemeinde hat. In Wünnewil-Flamatt, Tafers und Düdingen wird das Angebot direkt von der Gemeinde bereitgestellt.

Von den Gemeinden organisierte Mittagstische gibt es gemäss den Gemeinde-Homepages in St. Silvester, Giffers und Tentlingen. Es fällt auf, dass die ausserschulische Betreuung besonders in den einwohnerstarken Unterland-Gemeinden gut ausgebaut ist. Das muss aber nicht heissen, dass es in den anderen Gemeinden keine Betreuungsmöglichkeit gibt. So gibt es private Mittagstische und das Angebot des Tageselternvereins Sense.

nas

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