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Mehr Spielerwechsel in der 2. Liga

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Das International Football Association Board Ifab, das seit 130 Jahren über die Fussballregeln wacht, geniesst nicht gerade den Ruf, den Fussball modernisieren zu wollen. Dem Gremium, das aus vier Fifa-Mitgliedern und je einem Vertreter der nationalen Verbände Englands, Schottlands, Nordirlands und aus Wales angehören, wird nachgesagt, dass es sehr auf Tradition bedacht, zu konservativ ist. In den letzten Jahren hat sich das Ifab aber erstaunlich offen für Regeländerungen gezeigt. Die Torlinientechnik und die Videoassistenten, die momentan an der WM in Russland zum Einsatz kommen, sind das beste Beispiel dafür.

Die Hüter der Fussballregeln haben noch einige andere Beschlüsse gefasst, um das Spiel zu verändern. So hat es bei seiner 131. Jahresversammlung im März 2017 beschlossen, dass nationale Fussballverbände bestimmte organisatorische Spielregeln eigenständig abändern dürfen. Ein Verband kann – wenn er denn will – zum Beispiel im Jugendbereich oder Breitenfussball die Grösse der Tore verändern, die Dauer des Spiels anpassen oder die Anzahl Auswechslungen erhöhen.

Fünf anstatt drei Wechsel

Letzteres hat der Schweizerische Fussballverband  SFV aufgegriffen und erlaubt in der 2. Liga bis zur Challenge League neu fünf anstatt drei Spielerwechsel während eines Matches. Die Umsetzung und deren Zeitpunkt ist den Regionalverbänden und den Abteilungen überlassen.

Der Freiburger Fussballverband FFV hat am Montagabend beschlossen, die Neuerung mit den fünf Auswechslungen einzuführen – und zwar bereits auf die kommende Saison 2018/19 hin. «Bei der schweizerischen Präsidentenversammlung waren sich bei dem Thema nicht alle einig», erklärt Alfons Duffing, Mitglied des Zentral Komitees FFV. «Einige Verbände sprachen sich gegen die Regeländerung aus, andere wollen sie erst später einführen. Die Westschweizer Verbände Wallis, Genf, Neuenburg, Waadt, Jura und Freiburg haben sich derweil entschieden, gemeinsam zu handeln und die Regelanpassung in der 2. Liga regional und in der 2. Liga inter sofort einzuführen.»

Gefahr der Spielverzögerung

Ein Entscheid, der bei den betroffenen Deutschfreiburger Trainern zwiespältige Gefühle auslöst. «Die Idee, mit dieser Regelung mehr Spielern Matchpraxis zu verschaffen, ist an sich löblich. Wenn viele Spieler zum Einsatz kommen, ist das gut für die Mannschaftsmoral», sagt etwa Joël Durret, der nächstes Jahr den 2.-Ligisten FC Plaffeien trainiert. «Wenn es das Resultat zulässt, geht das bestimmt auf. Allerdings befürchte ich, dass die meisten Trainer an ihren drei Wechseln festhalten werden. Wenn man die halbe Mannschaft auswechselt, geht der Spielfluss zu sehr verloren.»

Ähnlich tönt es auch von ­Ueberstorfs Trainer Daniel Spicher: «Es ist schwer abzuschätzen, wie sich das Ganze auswirken wird. Ich gehe eher nicht davon aus, dass ich künftig in jedem Spiel fünf Wechsel vornehme. Hingegen besteht die Gefahr, dass sich die taktischen Wechsel am Ende der Partie häufen und die neue Regel missbraucht wird, um auf Resultathalten zu spielen oder den Spielrhythmus zu brechen.»

Der Freiburger Fussballverband hätte diesem vorbeugen können, indem er zum Beispiel festgelegt hätte, dass jedes Team für seine fünf Wechsel wie anhin nur drei Unterbrechungen zur Verfügung hätte und folglich zwei Mal einen Doppelwechsel vornehmen müsste. Auf einen solchen oder ähnlichen Passus hat der FFV aber verzichtet. «Wir hoffen, dass es sich so entwickelt wie in den unteren Ligen, wo beliebig viele Wechsel erlaubt sind und dies nur in Ausnahmefällen missbraucht wird, um auf Zeit zu spielen», sagt Alfons Duffing, Mitglied des Zentral Komitees FFV. «Wir werden beobachten, wie sich das Ganze entwickelt und allenfalls Regelanpassungen in Betracht ziehen.»

«Team mit breitem Kader im Vorteil»

Rolf Rotzetter, neuer Trainer des SC Düdingen (2. Liga inter), findet die fünf Auswechslungen «eine gute Sache». «Gerade für junge Spieler steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass sie zum Einsatz kommen. Für Teams mit einem qualitativ breiten Kader ist die neue Regel sicherlich ein Vorteil, weil die Spieler gleichmässig ersetzt werden können. Mannschaften mit einem kleineren Kader werden sich da schon etwas schwerer tun.»

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