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Mehr Vermögensdelikte und Einbrüche

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Ausnahmsweise war Staatsrat Erwin Jutzet (SP) an der Medienkonferenz präsent, an welcher die Freiburger Kriminalstatistik vorgestellt wurde. Nicht etwa, weil die Zahlen so überraschend waren und eine staatsrätliche Intervention nötig geworden wäre. Sondern um zu zeigen, dass die öffentliche Sicherheit dem Staatsrat am Herzen liegt. «Sie ist eine unserer Prioritäten.» Letztes Jahr sind im Kanton Freiburg mehr Straftaten begangen worden als 2011, welches bereits ein Rekordjahr war. «Das hängt auch mit dem rekordhaften Wachstum der Freiburger Bevölkerung und mit dem Wandel der Gesellschaft zusammen», sagte Jutzet.

Diebe als Wellenreiter

Polizei-Kommandant Pierre Schuwey hob drei Zahlen hervor, welche für 2011 charakteristisch seien. So wurden 9,3 Prozent mehr Straftaten begangen–35 Prozent mehr Einbruchdiebstähle und 22 Prozent mehr einfache Diebstähle. «Gleichzeitig hatten wir weniger Einbruchdiebstähle als im Jahr 2000», sagte Schuwey. «Das zeigt, dass die Diebstähle nicht konstant zunehmen, sondern Wellenbewegungen unterworfen sind.» Er hoffe, dass der Wellenberg erreicht worden sei und die Zahlen nun wieder zurückgingen.

Schuwey betonte, Freiburg sei immer mehr von einer «importierten Kriminalität» betroffen: Viele Diebe kämen aus Frankreich und zögen sich wieder über die Grenze zurück. «Die Täter stammen aus dem Balkan und aus Rumänien.» Seit der arabische Frühling Flüchtlinge aus Nordafrika nach Freiburg gebracht habe, werde öfter in Autos eingebrochen. «Wir haben einige sehr schwierige Asylbewerber.»

Florian Walser, Chef der Freiburger Kriminalpolizei, zeigte auf, dass 83 Prozent aller Straftaten Vermögensdelikte seien; das sind 8,3 Prozent mehr als im Vorjahr und 15,6 Prozent mehr als 2008.

Daneben gibt es aber auch Bereiche, in denen die Zahl der begangenen Straftaten nicht angestiegen ist–in welchen aber deutlich mehr Anzeigen eingegangen sind. So konzentriert sich die Polizei auf Widerhandlungen gegen das Ausländergesetz. Prompt wurden letztes Jahr 46 Prozent mehr Verstösse verzeichnet. Das gilt auch für die Gewalt gegen Polizeibeamte, wie Philippe Allain, Chef der Gendarmerie, ausführte: «Unser Arbeitsumfeld ist härter geworden, Polizisten werden vermehrt bedroht und angegriffen.» Dies werde nicht mehr toleriert und konsequent angezeigt. So stieg die Zahl der Anzeigen wegen Gewalt gegen die Behörden im letzten Jahr im Kanton Freiburg um 42 Prozent, während sie schweizweit um 18 Prozent zunahm.

504 Polizistinnen und Polizisten haben letztes Jahr 335 Tage Überzeit geleistet. «Wir schaffen es nicht, die Überstunden zu senken», sagte Schuwey. Die Kantonspolizei könnte 527 Beamte einstellen. «Wir können aber nicht mehr als eine Klasse auf einmal ausbilden», sagte Schuwey; darum steige die Zahl der Polizisten nur nach und nach.

DieSchweizerKriminalstatistik: Seite 15.

Zahlen und Fakten

Polizei klärt 37 Prozent der Fälle auf

Im Kanton Freiburg kam es letztes Jahr im Durchschnitt jeden vierzigsten Tag zu einem tödlichen Unfall. Jede Woche gab es einen Raub, alle drei Tage wurde eine Anzeige wegen Sexualdelikten eingereicht. Alle 32 Stunden kam es zur Gewalt gegen Beamte. Alle 20 Stunden wurde jemand als vermisst gemeldet, alle 18 Stunden gab es einen Taschendiebstahl. Alle 13 Stunden rückt die Polizei wegen häuslicher Gewalt aus. Die Kantonspolizei klärte 37,2 Prozent aller Vergehen und Verbrechen auf. «Das ist nur bedingt ein Gradmesser für unsere Arbeit, aber es stimmt uns doch zuversichtlich», sagt Florian Walser, Chef der Kriminalpolizei. Bei den Verbrechen gegen Leib und Leben fand die Polizei gar in 86,5 Prozent der Fälle den Täter. «Hier stehen Täter und Opfer meist in einer Beziehung zueinander», sagt Walser.njb

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