Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mehrwertabgabe: Alle für einen?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gastkolumne

Autor: Pio Brönnimann

Mehrwertabgabe: Alle für einen?

Der Bauboom bei den Einfamilienhäusern auf dem Lande flaut ab, der Trend hat klar geändert. Die Leute ziehen heute lieber in die urbanen Zonen, um die vielen Möglichkeiten nutzen zu können, welche moderne Städte bieten.

Die Baulandreserven im Freiburgerland sind kleiner als auch schon, und viele Zonenpläne sind in die Jahre gekommen. Neueinzonungen erfolgen heute vereinzelt und in kleinem Rahmen.

Etwas aber läuft meiner Meinung nach in unserem Kanton völlig falsch. Die Nutzniesser solcher Einzonungen sind einige wenige Landbesitzer, welche zufälligerweise an der richtigen Stelle im Dorf Landwirtschaftsland besitzen. Sie kassieren bei den heutigen hohen Baulandpreisen stolze Summen. Zwar bezahlen sie gemäss unseren Gesetzen wohl etwas Steuern, aber die ganze Gemeinde wird zur Kasse gebeten. Die hohen Kosten für die Groberschliessung dieser neuen Baulandparzellen bezahlt nicht etwa der Käufer oder der Verkäufer des Landes, sondern die Gemeinde, also wir alle! Frei nach dem Motto: Einer kassiert, alle Anderen bezahlen. Dies stört mich sehr. Was andere Kantone – beispielsweise unser Nachbarkanton Bern – schon längst eingeführt haben, will die Mehrheit der Freiburger Politik (noch) nicht, nämlich die Mehrwertabgabe.

Glücklicherweise sind Bestrebungen zur Einführung einer solchen Abgabe auf nationaler Ebene im Gange (Revision Raumplanungsgesetz). Es darf doch in Zukunft nicht mehr sein, dass Einzelne stark profitieren und alle Steuerzahler für Erschliessungskosten zur Kasse gebeten werden. Solidarität sieht anders aus! Ich finde, wir Freiburger sollten uns in diese Richtung entwickeln und bald eine Mehrwertabgabe einführen.

Pio Brönnimann lebt und arbeitet in Ried bei Kerzers. Als dipl. Bauingenieur ist er heute Verwaltungsratspräsident der Weiss+Appetito Holding AG, einer Unternehmung aus dem Bau- und Dienstleistungsbereich. Als Vizepräsident des GIME (Groupement des industriels de Morat et Environs) ist er in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet.

Meistgelesen

Mehr zum Thema