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Meine Arbeit – Meine Zeit

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Statutengemäss wurden am Syna-Kongress in Brig/Naters ebenfalls grundlegende politische Ausrichtungen des Verbandes sowie die Grundsatzerklärung festgelegt. Druck und Stress bei der Arbeit, die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Gratisarbeit sind nur drei Brennpunkte rund um die Arbeitszeit. Syna hat sich darum entschieden, ihre Anstrengungen für bessere Arbeitszeiten in den nächsten Jahren zu verstärken. Die Kongressdelegierten haben mit nur einer Enthaltung ein entsprechendes Arbeitsdokument (siehe Kasten) mit Forderungen als Aktionsschwerpunkte verabschiedet.

Arbeitszeiterfassung

Syna stärkt ihre Mitglieder und die Arbeitnehmenden. Getreu unserer Grundhaltung der Hilfe zur Selbsthilfe zeigen wir auf, wie heute in den Gesamtarbeitsverträgen (GAV) oder auf gesetzlicher Ebene Arbeitszeit und Erholung geregelt sind. Wer seine oder ihre Zeit dem Arbeitgeber zur Verfügung hält, muss dafür entschädigt werden. Gratisarbeit wird durch eine lückenlose Arbeitszeiterfassung, die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und durch faire und vertragliche Abmachungen verhindert. Gerade weil die Arbeitszeiten immer flexibler werden, müssen diese erfasst werden, damit alle geleistete Arbeit entschädigt oder kompensiert werden kann. Statistiken beweisen, dass das Unfallrisiko ab der zehnten Arbeitsstunde massiv ansteigt und dass die konzentrierte Arbeitsleistung nachlässt. Daher sind Ruhepausen auch für Arbeitgeber von grosser Wichtigkeit.

Die Chancen- und Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern ist ein zentraler Pfeiler für die Schaffung von familienfreundlichen Arbeitszeiten. Solange diese nicht umgesetzt ist, wird es Männern schwer gemacht, sich für die Familienarbeit zu engagieren. Solange Frauen immer noch massiv weniger verdienen als Männer, können diese aus finanziellen Gründen keine Familienzeit übernehmen.

Mehr Kontrollen verlangt

Syna fordert Bund und Kantone auf, für die Kontrolle der Arbeits- und Ruhezeiten, des Gesundheitsschutzes und der Sicherheit mehr Zeit und Geld zur Verfügung zu stellen. Pausen, in denen man dem Arbeitgeber zur Verfügung stehen muss, sind keine Ruhepausen und müssen entschädigt werden. Hinzu kommen Gefahren und Belastungen des Arbeitsplatzes und oft viel Verantwortung bei geringer Entlöhnung. Die heute geltende liberale Kündigungsregelung in der Schweiz motiviert Firmen, schneller als in anderen Ländern, Arbeitsplätze abzuschaffen. Das setzt die Arbeitnehmenden vermehrt unter Druck.

Über-Fünfzigjährige

Über fünfzigjährige Arbeitnehmende müssen mehr Anerkennung im Arbeitsumfeld erfahren. Anstatt ihre Erfahrungen zu schätzen, wird ihnen vorgeworfen, sie seien zu teuer, zu unflexibel und zu wenig belastbar. Existenzielle Ängste und die Furcht vor dem Arbeitsplatzverlust sind darum bei ihnen weit verbreitet. Syna fordert deshalb das Anrecht auf einen bezahlten Neuorientierungsurlaub, damit die älteren Arbeitnehmenden auch den letzten Arbeitsabschnitt als befriedigende Zeit erleben. Der Arbeitsausfall für diese Zeit könnte durch die Arbeitslosenversicherung, Unternehmen und Sozialpartner finanziert werden.

Bundesrat zu Gast

Als Ehrengast durften die Kongressteilnehmer unseren Bundesrat Alain Berset begrüssen. Er informierte die Syna-Mitglieder darüber, dass der Bundesrat die Anhebung des Frauen-Rentenalters auf 65 Jahre zwar befürwortet, aber dass ein höheres Rentenalter weder für Mann noch für Frau zum heutigen Zeitpunkt denkbar ist. Weiter informierte er die Anwesenden, dass ein flexibler Altersrücktritt–ohne massive Leistungskürzungen–für alle ermöglicht werden sollte, so dass nicht nur die Reichen von solchen Lösungen profitieren können. Dazu müsste ein Sockelbetrag, denkbar bei Fr. 50 000.00 pro Jahr, eingeführt werden. Die Finanzierung eines solchen flexiblen Altersrücktritts sieht der Bundesrat über die Mehrwertsteuer.

Syna-Forderungen

Gegen Stress am Arbeitsplatz

Wie eine Studie der Universität Bern zeigt, fühlt sich ein Viertel aller Arbeitnehmenden erschöpft. 300000 stehen kurz vor einem Burn-out. Besorgniserregende Zustände, die es zu ändern gilt. Die Syna-Forderungen kommen genau zur richtigen Zeit.

•Beibehaltung der Arbeitszeit-Erfassung

•Gerechter Lohn

•Gewährung von Pausen und Erholung

•Fünf-Tage-Woche für alle

•Sicheres Arbeitsleben / Fairer Einstieg

•Familienfreundliche Bedingungen

•Einführung eines Neuorientierungsurlaubs für ältere Arbeitnehmende

•Förderung von gesellschaftlichem Engagement durch bezahlte «Jokertage» und Jugendurlaub.bm

Vorstand: Arno Kerst ist neuer Syna-Präsident

A ls oberstes Organ von Syna wählte der Kongress den Präsidenten. So bestimmten die Delegierten am ersten Kongresstag Arno Kerst mit grossem Applaus zum Nachfolger von Kurt Regotz. Arno Kerst ist bereits seit 1992 in der Syna (damals noch CHB) tätig. Er war seit 2006 Mitglied der Geschäftsleitung und des Syna-Vorstandes sowie Mitglied des Vorstandes von Travail.Suisse, dem Dachverband von Syna. Er ist Vater eines erwachsenen Sohnes, wohnt in Adliswil und ist Doppelbürger Schweiz/ Niederlande.

Arno Kerst setzt sich stets für eine konstruktive Sozialpartnerschaft ein und engagiert sich für faire Arbeitsbedingungen in der Schweiz. Mit seiner klaren Wertehaltung steht er für die Würde der Arbeitnehmenden ein. Seine Stärken liegen in seiner Fähigkeit, strategisch und politisch zu denken und zu handeln. Zum Thema Stress am Arbeitsplatz und der schwierigen Vereinbarkeit von Beruf und Familie hält er folgerichtig fest: «Der Mensch ist keine Maschine. Arbeit und Freizeit müssen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden, zum Wohle der Arbeitnehmenden und auch zum Nutzen der Wirtschaft!»

Resolutionen

Der Kongress verabschiedete des Weiteren zwei Resolutionen. Die erste befasste sich mit der Reform der Altersvorsorge, wobei Syna einzelne Elemente des Reformpakets 2020 begrüsst, jedoch auch Forderungen an die Politik stellt. Die zweite Resolution behandelte die Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsplatz. Auch hier wird sich Syna in den nächsten Jahren verstärkt engagieren. bm

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