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Mellowtone in neuen Sphären

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Verzerrte Gitarren, eine samtene Stimme und dunkle Melodien – das ist der neue Sound von Mellow­tone. Die Freiburger Gruppe hat in den letzten zweieinhalb Jahren daran getüftelt und geschliffen. Das Resultat ist das dritte Album «Egos taking their lives», das Mellowtone am Freitag im Bad Bonn taufen.

Gesellschaftskritische Texte

Der Albumtitel klingt so düster wie die neuen Lieder. «Das Album ist von den Texten her tatsächlich sehr gesellschaftskritisch», sagt Bassist Matthias Haymoz beim Besuch der FN im Probelokal in Murten. «Die Texte handeln unter anderem davon, dass wir die Welt vergessen, weil wir immer aufs Handy starren.» Der Titel des Albums stammt aus einer Liedzeile. «Wir hatten lange keinen Titel, aber sehr tolle Texte von unserer Sängerin Martina Birbaum. Wir entschlossen uns deshalb, eine Liedzeile zum Titel zu machen», sagt Matthias Haymoz.

Martina Birbaum, die Sängerin mit der samtenen Stimme, die beim Treffen mit der FN nicht dabei sein konnte, schrieb die Texte zu den Melodien, die vor allem von Gitarrist Mirco Ackermann und Bassist Matthias Haymoz stammen. «Wir gingen nach dem Baukastensystem vor», sagt Haymoz. «Wir hatten vielleicht ein cooles Intro, eine schöne Melodie oder ein kräftiges Riff und schauten, was wir darum herum bauen konnten.»

Entstanden ist ein Album, das melodiöser und sphärischer klingt als das zweite Album «Broken rooms» von 2016, aber düsterer als der poppige Erstling «Acts of love» von 2011. Schlagzeuger Beat Huber hält fest: «Mit diesem Sound haben wir uns auf einer Ebene gefunden, die allen Spass macht.» Denn die Bandmitglieder seien alle sehr verschieden, erklärt Gitarrist Mirco Ackermann. Pianist Ives Schmidt aus Kerzers spiele klassische Musik, Schlagzeuger Beat Huber aus Murten komme von der Rockmusik und Sängerin Martina Birbaum aus Düdingen vom Trip Hop und Singersongwriting. Matthias Haymoz aus Freiburg bezeichnet sich als sehr divers, und Gitarrist Mirco Ackermann aus Lurtigen ist im Blues zu Hause.

Trotz ihrer Verschiedenheit: Seit 2013 macht die Band in dieser Zusammensetzung Musik. Warum klappt das so gut? «Das frage ich mich manchmal auch», sagt Pianist Ives Schmidt und lacht. «Es ist tatsächlich nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen, wir haben viele Diskussionen», sagt Mirco Ackermann. Das führe aber vielleicht auch genau zu ihrem Sound. «Wir haben keinen genauen Plan, wir machen einfach immer weiter», sagt Matthias Haymoz. So sei es auch zu diesem dritten Album gekommen. «Es war der nächste logische Schritt», sagt Mirco Ackermann.

Gezielt Hörer ansprechen

«Egos taking their lives» ist eigentlich schon seit Oktober 2018 fertig; die Plattentaufe findet nun mehr als ein Jahr später statt. Die späte Veröffentlichung hat vor allem mit einem neuen Vorgehen der Band zu tun. Zum ersten Mal hat sie mit einem Label – Waterfall of Colours – zusammengearbeitet. Dieses suchten und fanden sie erst nach Fertigstellung des Albums, deshalb verzögerte sich die Veröffentlichung.

«Die Zusammenarbeit hat aber den Vorteil, dass das Label unsere Musik gezielt zu jenen Hörerinnen und Hörern bringt, die interessiert daran sind», sagt Matthias Haymoz. So sei die Zahl jener Leute, die Mellowtone auf der Streaming-Plattform Spotify folgten, seit der Albumveröffentlichung von 80 auf 1800 angestiegen. «Interessanterweise hören sehr viele Leute aus Deutschland unsere Lieder, vor allem aus der Stadt Essen.» Warum sie genau dort so gut ankommen, das wissen die Deutschfreiburger auch nicht. Sie haben über Spotify aber auch Hörer aus den USA, Grossbritannien und den Niederlanden gewonnen.

Steht also bald eine internationale Tour an? Die Bandmitglieder schmunzeln. «Eher nicht. Das wäre nicht so einfach mit unseren Jobs zu vereinbaren», sagt Matthias Haymoz. Termine in der Schweiz sind aber gebucht, und bereits vor der Taufe im Bad Bonn hat die Gruppe das Album an Konzerten vorgestellt. Live klängen die neuen Songs fantastisch, versichern die Bandmitglieder einstimmig.

Plattentaufe: Bad Bonn, Düdingen. Fr., 22. November, 21.30 Uhr. Mit Vorband Bayou.

 

Finanzierung

Hilfe mittels Crowdfunding

Bereits ihr 2016 erschienenes zweites Album finanzierte die Freiburger Band Mellowtone mit Crowdfunding über eine Internetplattform. Damals kamen 30 000 Franken zusammen. Auch für das dritte, nun erschiene Album setzte Mellowtone auf dieses Finanzierungsinstrument. Sie seien sich jedoch im Klaren gewesen, dass wohl nicht mehr so viel Geld zusammenkomme, sagten die Bandmitglieder. Sie setzten sich deshalb ein moderateres Ziel von 5555 Franken – und schossen darüber hinaus, 6782 Franken kamen zusammen. Für den Rest der Kosten kamen die Musiker selber auf.

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