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Menschen erzählen Geschichten

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Autor: Carole Schneuwly

Freiburg Das Thema moderne Legenden, eines der Hauptthemen der diesjährigen Ausgabe des Belluard Bollwerk International (BBI), beschäftigt auch Politikerinnen und Politiker. Das wurde anlässlich der Festivaleröffnung vom Donnerstagabend klar.

«Nicht selten haben Politikerinnen und Politiker mit ihren Aussagen moderne Legenden begründet», sagte etwa Staatsrätin Isabelle Chassot in ihrer Ansprache, «und das meist nicht zu ihrem Besten». Sie selber werde sich darum hüten, etwas Derartiges zu unternehmen.

Erfinden und erzählen

Mit den Möglichkeiten der modernen Kommunikationsmittel verbreiteten sich urbane Legenden heute schneller denn je, so die Kulturdirektorin weiter. Dennoch seien solche Legenden so alt wie die Menschheit selbst: Die Menschen hätten schon immer gerne Geschichten erfunden und sie weitererzählt, bis sie sie schliesslich selbst geglaubt hätten. In Anspielung auf eines der Werbeplakate des Festivals («Ghadhafi zu Besuch in Freiburg») meinte Chassot, sie sei froh, dass der libysche Diktator nun doch nicht sein Zelt im Bollwerk aufschlage.

Die Freiheit der Meinung

Gerade das Plakat mit dem Ghadhafi-Slogan hatte im Vorfeld des Festivals für Aufregung gesorgt: Warnende Stimmen bezeichneten es als verantwortungslose Provokation zu einem Zeitpunkt, als die Freilassung der Schweizer Libyen-Geisel Max Göldi kurz bevorstand. In der Rückschau meinte der Stadtfreiburger Syndic Pierre-Alain Clément, die Debatte habe den Gemeinderat immerhin dazu angeregt, über die Grundsätze bei der Vergabe kultureller Subventionen zu diskutieren.

Die Aktion des BBI mochte Clément nicht verurteilen: «Das Festival ist gross genug, um die Verantwortung für seine Taten und seine Kommunikation selber zu übernehmen.» Letztlich gehe es um die Meinungsfreiheit und die Meinungsvielfalt. «Schlimm wäre, wenn die Behörden nur unterstützen würden, was ihnen genehm ist.»

Freiburg und die Kunst

Oberamtmann Carl-Alex Ridoré outete sich als langjähriger Freund des BBI. «Das Festival schafft es immer wieder, Verbindungen zwischen der Kunst und der Gesellschaft herzustellen», sagte er in seiner Eröffnungsrede. In den 27 Jahren seines Bestehens habe das BBI viel dazu beigetragen, dem Freiburger Publikum die zeitgenössische Kunst nahezubringen. Bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang, dass die Festivalleitung gerade in den letzten Jahren besonderen Wert darauf gelegt habe, die Bevölkerung vermehrt ins Festival zu integrieren.

Ob moderne Legende oder persönlicher Wunschtraum: Am Ende wagte Ridoré gar eine Prognose für das WM-Spiel der Schweiz gegen Honduras, das am Freitagabend im Bollwerk auf Grossleinwand übertragen wurde: ein 3:0-Sieg der Schweiz …

Das Festival dauert bis zum 3. Juli. Infos und Programm: www.belluard.ch.

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