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Merlach behält die Akutabteilung

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Merlach behält die Akutabteilung

Autor: walter Buchs

Mit etlicher Spannung ist seit einiger Zeit der Entscheid des Staatsrates über die neue Spitalliste erwartet worden. Nach Auswertung der letzten Vernehmlassungsergebnisse und Hearings hat er am Montag die entsprechende Verordnung verabschiedet und sie bereits auf den 1. April in Kraft gesetzt. Am Mittwochvormittag sind die betroffenen Instanzen und in Merlach auch das Personal der Chirurgie informiert worden.

«Bürgernah und wirtschaftlich zweckmässig»

«Das Ziel (des vom Staatsrat verabschiedeten Planungsberichts) bestand in der Ausbalancierung zwischen dem Zugang zu einer guten bürgernahen Versorgung und den Geboten der wirtschaftlichen Zweckmässigkeit.» Mit diesen Worten hat Staatsrätin Anne-Claude Demierre am Mittwochmittag das Ergebnis vor den Medien kommentiert. Diese Zielsetzung trifft offensichtlich auf die Aufträge zu, die nun dem Spital im Seebezirk erteilt wurden.

Entgegen den Beschlüssen einer Mehrheit der Kommission für Gesundheitsplanung hat der Staatsrat nämlich beschlossen, dass die Akutabteilung für innere Medizin in Merlach bestehen bleibt. Wie die Gesundheitsdirektorin hiezu unterstrich, «verstärkt der Staatsrat damit die Position dieses Standortes als Eingangstor der Einwohner des Seebezirks zum Freiburger Spitalnetz».

Auch die zweite Hauptforderung der Bevölkerung des Seebezirks wird erfüllt: die stationäre Notfallbetreuung. Die Patientinnen und Patienten können weiterhin in Merlach auch eine Notfallaufnahme aufsuchen, die täglich rund um die Uhr zur Verfügung steht. Wenn nötig, können sie dann in der inneren Medizin hospitalisiert werden. «Die Tatsache, dass 40 Prozent der Leute im Seebezirk die Notfallabteilung ihres Spitals benutzen, hat diesen Entscheid des Staatsrates erleichtert», sagte Anne-Claude Demierre gestern vor den Medien.

Abbau und Ausbau

Wie erwartet werden hingegen die Operationssäle und die Chirurgie aufgehoben. Gemäss Zeitplan muss die chirurgische Tätigkeit, die ein gutes Dutzend Personen betrifft, bis Ende Jahr abgeschafft werden. Laut Medienmitteilung der Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) wählen nur zwanzig Prozent der Seeländer Bevölkerung den Standort Merlach, um sich operieren zu lassen. «Dieser Anteil ist eindeutig zu gering, als dass er die Weiterführung einer Tätigkeit erlauben würde, die erhebliche Betriebskosten bewirkt», heisst es hiezu.

Demgegenüber erhält der Standort Merlach einen neuen kantonalen Auftrag im Bereich Palliativpflege. «Damit will der Staatsrat», so die Gesundheitsdirektorin, «den Bedürfnissen der deutschsprachigen Patientinnen und Patienten besser entsprechen.» Die Palliativpflege, die ab Mitte des laufenden Jahres eingeführt werden soll, ergänzt die anderen Aufträge, die am Standort im Seebezirk wahrgenommen werden, nämlich: allgemeine Rehabilitation, Weiterbehandlung, Geriatrie und Neurorehabilitation. Bei Letzterem handelt es sich ebenfalls um einen kantonalen Auftrag.

Konzentration von Leistungen

Im Bericht, der im Sommer 2007 in die Vernehmlassung geschickt wurde, schlug die GSD einen kantonalen Kompetenzpol für Kardiologie vor. Danach wäre die stationäre kardiovaskuläre Rehabilitation in Merlach und die ambulante in Billens bei Romont erfolgt. Auf Vorschlag der Kommission für Gesundheitsplanung hat der Staatsrat nun aber beschlossen, die kardiovaskuläre Rehabilitation in Billens zu konzentrieren. Dieser Standort erhält auch den Auftrag für respiratorische Rehabilitation. Der Standort Châtel-St-Denis übernimmt ausser den Aufträgen für klassische Rehabilitation und Palliativpflege die bisher vom Standort Billens erteilten Leistungen der Weiterbehandlung und Geriatrie.

Mit der neuen Spitalliste hat der Staatsrat ebenfalls die Konzentration der Tätigkeiten der beiden Privatkliniken in der Stadt Freiburg bestätigt, wie es der Bundesrat nach einem Rekurs von Santésuisse 2005 verlangt hatte. Danach wird das Dalerspital zu einem Kompetenzpol für Ophtalmologie, Geburtshilfe/Neonatologie, Urologie und Nephrologie (Nierenkrankeiten). Die Clinique Générale (früher St. Anna) wird Kompetenzpol in Orthopädie, ORL und Stomatologie (Krankheiten der Mundhöhle). In beiden Kliniken werden folgende Grundleistungen beibehalten: Chirurgie Gefässsystem, Verdauungstrakt, Gynäkologie, Dermatologie.

Wie die GSD weiter bekannt gegeben hat, ist auch vorgesehen, die Tätigkeiten in pneumologischer und endokrinologischer Chirurgie sowie in Chirurgie für Mehrfachverletzungen und komplexe schwere Verletzungen am Standort Freiburg (früher Kantonsspital) zu konzentrieren. Mit der neuen Spitalliste wird schliesslich auch die neu zu schaffende Überwachungspflege mit vier Betten in Tafers definitiv festgelegt.

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