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Merlacher heissen Planungskredit gut

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Der erste Schritt Richtung Ortsplanungsrevision für Merlach hat geklappt: 79 Stimmbürger haben an der Gemeindeversammlung vom Montagabend Ja gesagt zu einem Kredit in der Höhe von 104 000 Franken für den erneuten Anlauf des Gemeinderats, die Ortsplanung zu überarbeiten. Nein sagte niemand, 21 Bürgerinnen und Bürger enthielten sich jedoch der Stimme. Zuletzt hatte der Merlacher Gemeinderat Ende 2014 eine Revision des Ortsplanes nach Widerstand aus der Bevölkerung abgebrochen. Der Konflikt entzündete sich damals hauptsächlich an einer geplanten Umzonung für die Erweiterung des Fünfsternehotels Vieux Manoir (siehe Kasten).

Zu wenig Platz

Der Saal der Villa im Chatoney-Park war anlässlich der Gemeindeversammlung prall gefüllt. Mitarbeitende der Gemeinde stellten Stühle hinzu, und ein Teil der Stimmbürger musste mit Plätzen im Nebenraum vorliebnehmen. «Wir haben einen neuen Rekord», sagte der Syndic von Merlach, Walter Zürcher, über die rege Teilnahme.

Rege waren dann auch die Diskussionen: Die Bürger wollten vor der Abstimmung über den Kredit für die Ortsplanungsrevision genauer wissen, wofür das Geld eingesetzt wird. «Die 104 000 Franken sind eine Investition für die gesamte Planung über mehrere Jahre», erklärte Gemeinderat Claude Lerf. «Wir werden jedes Jahr in der Rechnung ausweisen, wie viel Geld bereits verbraucht wurde», fügte Gemeinderat Andreas Spring an.

Konkurrenzofferten nötig

Mit der neuen Ortsplanung ist Jörg Bönzli vom Büro Bönzli und Partner AG in Kerzers betraut. Er stellte das Projekt an der Gemeindeversammlung persönlich vor. «Wir befinden uns heute auf der ersten Stufe, der Vorstudie», sagte der Planer. Das Verfahren umfasse vier Phasen. Die Genehmigung der Ortsplanungsrevision sei für 2018/19 vorgesehen. «In jeder Phase ist ein Mitwirkungsverfahren geplant», sagte Bönzli. Dass die Wahl des Gemeinderates auf der Suche nach einem Ortsplaner auf ihn fiel, gefiel nicht allen: «Ich bin erstaunt, dass der Gemeinderat erneut Jörg Bönzli mit der Aufgabe betraut hat», sagte eine Votantin. «Ich habe gedacht, dass es einen Neuanfang gibt. Viele Probleme, die wir beim letzten Versuch hatten, haben mit dem Planungsbüro und mit Jörg Bönzli als Person zu tun», sagte sie. Mehrfach kam zudem die Frage aus der Versammlung, ob der Gemeinderat Konkurrenzofferten eingeholt habe. «Wir haben uns mit den Gemeinden rundherum abgestimmt, und Jörg Bönzli ist auch für Murten zuständig», entgegnete Lerf. «Mein Mandat umfasst nur die Vorstudie», erklärte Bönzli. Nach weiteren Voten hielt Lerf fest, dass die Gemeinde nun den Auftrag erhalten habe, «nach dem Erstellen der Vorstudie Konkurrenzofferten einzuholen».

Sieben statt fünf

Weiter stand die Wahl der Planungskommission auf der Traktandenliste. Der Gemeinderat schlug die Gemeinderäte Claude Lerf und Andreas Spring sowie die Bürger Urs Leuenberger, Stefan Haymoz und Veit Wagner vor. Die Anwesenden wollten die Hintergründe dieser Auswahl wissen. «Wir haben einfach ein paar Leute angerufen», sagte Ammann Zürcher. Viele hätten abgesagt. Im Lauf der Versammlung stellten sich zwei weitere Bürger für die Kommission zur Verfügung: Liliane Brunner und Markus Rohner. Auf mehrfache Aufforderung aus dem Saal bat der Syndic die einzelnen Personen, sich kurz vorzustellen. «Denn sonst wissen wir gar nicht, wen wir wählen», sagte ein Votant.

Die Versammlung entschied zuerst, ob die Planungskommission fünf oder sieben Mitglieder umfassen soll. 34 Bürger stimmten für fünf, 49 für sieben Personen in der Kommission. Damit war klar: Sowohl die fünf vom Gemeinderat vorgeschlagenen als auch die zwei Bürger aus der Versammlung nehmen Einsitz in der Planungskommission.

Budget genehmigt

Die Versammlung genehmigte zudem einen Kredit von 35 000 Franken für einen Feinbelag auf der Strecke Spitalstrasse–Chemin du Village–Kreisel. Das Budget 2016 schliesst bei einem Aufwand von rund 2,7 Millionen Franken mit einem Defizit von rund 70 000 Franken. Die Bürger genehmigten den Voranschlag. Die Investitionen belaufen sich auf über 230 000 Franken.

Fakten

IG-Merlach-Mitglied in der Kommission

Der Kanton verpflichtet die Gemeinde Merlach, ihre Ortsplanung bis 2018 zu revidieren. Bereits jetzt ist klar, dass das Areal rund um das Hotel Vieux Manoir ein umstrittenes Element sein wird. Das zeigten frühere Versuche. Ende 2014 hatte der Gemeinderat eine Revision abgebrochen, nachdem sich die Bevölkerung in einer Konsultativabstimmung gegen eine Weiterführung ausgesprochen hatte. Stein des Anstosses war die geplante Umzonung für eine Erweiterung des Hotels sowie für zusätzliche Gebäude. Nach der Winterpause 2014 haben die Besitzer das Hotel deshalb nicht mehr wiedereröffnet. Federführend im Widerstand gegen die Erweiterung war die Interessengemeinschaft (IG) Merlach. Markus Rohner, Mitglied der neu gewählten Planungskommission, war in der IG aktiv. Er will sich weiterhin für deren Anliegen einsetzten.emu

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