Das Forum der Berufe Start! hat gestern seine Tore geöffnet. Die Organisatoren zerschnitten das traditionelle Band – mit den dafür weniger traditionellen Werkzeugen wie Axt, Säge und Brechstange – und gaben den Weg frei für die dritte Ausgabe der Messe.
«Ziel ist es, jungen Menschen den Kontakt zur Berufswelt und zu Fachpersonen zu erleichtern», sagte Jean-Pierre Siggen als Präsident des Verbandes «Forum der Berufe», zu Beginn der Eröffnungsfeier. «Damit sie sich für einen Beruf entscheiden können, müssen sie ihn erspüren und entdecken können.» Die Berufsbildung sei keine Sackgasse, sondern eine Tür zu neuen Möglichkeiten.
Zwei Drittel aller Jugendlichen entscheiden sich für eine Berufsausbildung. Darin sieht Staatsratspräsident Erwin Jutzet einen Grund für die gute Verfassung der Schweizer Wirtschaft. Das praxisorientierte Bildungssystem bringe den Unternehmen tüchtige Angestellte und «garantiert den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft».
Hugo Barmettler, Vizedirektor des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT), lobte die Vielseitigkeit der Berufsmesse – sowohl aus kultureller als auch beruflicher Sicht. Auch er hob die vielen Möglichkeiten hervor, die die Berufsbildung heute den Jugendlichen bietet. «Für jeden Abschluss gibt es einen Anschluss, die Jungen sind aber nicht mehr in ihrer ersten Berufswahl eingeschlossen», sagte Barmettler.
Dies unterstrich auch Nationalratspräsident Jean-René Germanier, der auf die Erwartungen der Wirtschaft nach Flexibilität und Fortbildung hinwies.
25 000 Besucher erwartet
Auf 10 000 Quadratmetern präsentieren 70 Fachverbände und Schulen ihr Angebot: Von Architektin bis Zimmermann können Jugendliche nahezu 200 Berufe und die dafür nötigen Ausbildungswege entdecken. 25 000 Besucher erwarten die Organisatoren bis Sonntag, allein 7200 Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe haben sich bereits angemeldet. cf
