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«Mich faszinieren die Perfektion und der Flow»

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Wie viele andere hat Christine Volery erstmals im Teenageralter im Ausgang Billard gespielt. Seit 15 Jahren beschäftigt sie sich ernsthaft mit dem Sport und hat inzwischen fünf Mal die Bronzemedaille bei den Schweizermeisterschaften im Poolbillard gewonnen.

Faszination des Mentalen

«1999 spielte ich zum Plausch in der Sportlounge Graffiti in Düdingen», sagt die 39-Jährige. «Damals wurde ich von Mitgliedern des Billardclubs Düdingen angesprochen.» Ihr erstes Können habe sie sich mit «learning by doing» angeeignet. Später habe sie in einem Berner Club gespielt, wo es einmal pro Woche ein geführtes Training zum Thema Wettkampftheorie gegeben habe. «Technisch und mental», betont Christine Volery. Im Billardclub Kerzers ist sie seit acht Jahren Mitglied.

 «Mich faszinieren die Perfektion und der Flow, in den man kommen kann», sagt die zweifache Mutter. «Man sieht auf dem Tisch, was passiert, und kann es steuern.» Doch auch folgendes Spannungsfeld habe seinen Reiz: Man wisse, was man machen sollte, aber bringe es einfach nicht hin. Eine Herausforderung sei die Situation, in der man dem Gegner eigentlich überlegen, aber dennoch am Verlieren ist. «Es gibt auch Glück und Pech. Aber dies darf man nicht als Ausrede gebrauchen.»

Volery absolviert zurzeit eine Ausbildung zur Yogalehrerin. «Billard und Yoga haben einiges gemeinsam: die mentale Arbeit und die körperliche Stabilität», sagt sie. Billard sei ein Geduldssport, der jahrelange Übung erfordere.

 Männerdomäne Billard

«An den Turnieren trage ich keine Fliege», sagt Volery. Diese sei nicht mehr obligatorisch. Zum Dresscode gehörten aber nach wie vor eine elegante Hose und schicke Schuhe. Dazu habe sie das Clubshirt an. Dass die Billardwelt eher eine Männerdomäne ist, stört Volery nicht. «Am Anfang musste ich etwas ellbögeln», räumt sie ein. «Ich komme mit den Sprüchen zurecht, das vertragen nicht alle Frauen.» Dafür werde sie aber auch auf Händen getragen, sagt sie augenzwinkernd.

Sie sei ausserdem auch akzeptiert, weil sie seit vier Jahren die Jugend trainiere. «Der Nachwuchs liegt mir besonders am Herzen», so Volery. Obwohl sie wegen ihrer Yogaausbildung etwas zurückstecken musste, habe sie hier keine Abstriche gemacht. «Die Jugend ist mein Baby», sagt sie. Unter den sechs Schülern ist ein Mädchen. «Im Gegensatz zum Schweizer Durchschnitt boomt unser Club.»

Billardverrückte Familie

Zum Billardspielen braucht es keine grosse Ausrüstung: Ein Spielqueue, ein kurzes Jumpqueue sowie Kreide undPflegemittel. Transportiert wirddas Queue in zwei Teilen in einem Köcher. «Ein ei- genes Queue zu besitzen ist ein tolles Gefühl», sagt Volery. Dieses habe jeder im Club. Die Kosten: 100 Franken, Grenze nach oben offen. Volerys Queue hat Ehemann Sacha hergestellt. Das Spielge- rät kann je nach Vorliebe gestaltet werden. Christine Volerys Queue ist leicht, hat eine Spitze aus weichem Le- der und eine gute Stossübertragung. Dies bedeute, dass die Vibrationen nicht stark gedämpft werden. «Ein schönes Gefühl beim Spielen», so Volery.

Nicht nur Christine Volery begeistert sich für das Hobby: Ihre ganze Familie ist billardverrückt. «Unser Billardtisch ist im Zentrum der Familie», sagt sie. Volerys Ehemann ist im Vorstand der Sektion Pool des Schweizerischen Billardverbands, der 13-jährige Sohn Sandro spielt seit fünf Jahren erfolgreich. «Und ich mache auch mit», sagt die 7-jährige Shirin. «Sie hat auf einem Schemeli stehend damit begonnen», sagt Volery und schmunzelt.

Zur Person

Familie, Billard und Yoga

Christine Volery ist in Galmiz aufgewachsen und wohnt mit ihrer Familie in Kleingurmels. Die 39-Jährige, ihr Ehemann Sacha sowie der 13-jährige Sohn Sandro und die 7-jährige Tochter Shirin sind Mitglieder des Billardclubs Kerzers, bei dem Volery die Jugend trainiert. Sie arbeitet halbtags im familieneigenen Informatikbetrieb und macht eine Ausbildung zur Yogalehrerin.ea

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