Der Pneuhersteller Michelin eröffnet für 60 Angestellte am Verwaltungssitz in Granges-Paccot ein Konsultationsverfahren. Rund 20 Stellen könnten verschwinden.
Der weltweit operierende Reifenhersteller Michelin plant eine weitreichende Restrukturierung an seinen internationalen Standorten. Diese erfasst nun auch Freiburg, wie «La Liberté» in ihrer Dienstagsausgabe berichtet. Gemäss der Zeitung ist beim Michelin-Sitz in Granges-Paccot ein Konsultationsverfahren bei 60 Mitarbeitenden eröffnet worden, welches bis zum 8. Oktober dauert. Die Zeitung zitiert den Konzernsprecher Hervé Erschler, welcher von einem möglichen Abbau von 20 Stellen in Granges-Paccot spricht. Erschler bestätigte diese Informationen auf Anfrage auch gegenüber den FN.
Verwaltung betroffen
Das Konsultationsverfahren, welches einer drohenden Entlassung vorangeht, betrifft Stellen im Verwaltungsbereich, hauptsächlich in der Buchhaltung und im Rechtsdienst. Gemäss dem Michelin-Sprecher sollen diese Stellen an den Hauptsitz der Gruppe in Clermont-Ferrand (F) sowie in die rumänische Hauptstadt Bukarest verlagert werden.
Nach Auskunft der Freiburger Wirtschaftsförderung werden die Finanzaktivitäten des französischen Unternehmens aber weiterhin von Granges-Paccot aus getätigt, sagte Pierre Vaudan, Sprecher der Volkswirtschaftsdirektion. Dabei handle es sich um spezialisierte Aufgaben etwa in der Vermögensverwaltung, der Finanzierung oder der Risikoabdeckung der Gruppe.
Ausbau in Givisiez?
Der Michelin-Sprecher Hervé Erschler bestätigte ebenfalls Informationen von «La Liberté», wonach das Unternehmen in der Region Freiburg weiterhin sehr präsent sein werde, nicht nur im Finanzwesen, sondern auch in der Forschung und Entwicklung. So könnten im Zentrum in Givisiez sogar zusätzliche Stellen geschaffen werden, sagte er.
Neben den 60 in Granges-Paccot beschäftigt Michelin in Givisiez rund 160 Personen.
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