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Migros will am Ostersamstag länger öffnen – Unia wehrt sich dagegen

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Das Avry Centre plant, am Ostersamstag seine Türen bis um 18 Uhr offen zu haben. 
Vincent Murith/a

Migros, Coop und Co. wollen am Ostersamstag längere Ladenöffnungszeiten. Einige Gemeinden haben ihnen Bewilligungen erteilt. Die Gewerkschaft Unia hat nun bei den Oberämtern Rekurs eingelegt. 

«Das ist eine skandalöse Situation», sagte Unia-Generalsekretär Armand Jaquier am Dienstag vor den Medien. Migros, Coop und weitere Geschäfte haben bei verschiedenen Freiburger Gemeinden angefragt, ob sie am Ostersamstag ihre Läden länger öffnen dürfen: Statt bis um 16 Uhr sollen die Geschäfte an diesem Samstag bis um 18 Uhr offen bleiben. Die Gemeinden Freiburg, Villars-sur-Glâne, Bulle und Granges-Paccot haben das nicht erlaubt. Avry, Marly, Matran und weitere Gemeinden im Kanton haben das Gesuch hingegen bewilligt. Nun wehrt sie die Gewerkschaft Unia gegen die geplante Verlängerung der Öffnungszeiten am Ostersamstag. 

Kein Grund für längere Öffnungszeiten

Im Jahr 2019 haben die Freiburgerinnen und Freiburger über die Ladenöffnungszeiten abgestimmt. «Das Freiburger Volk hat entschieden und möchte am Samstag die Geschäfte nur bis 16 Uhr offen haben», sagte Jaquier. Das sei eine klare Regel, die missachtet wurde. «Eigentlich ist es nur in Ausnahmefällen erlaubt, die Öffnungszeiten der Geschäfte zu verlängern. Es muss eine besondere Veranstaltung wie ein Gemeindejubiläum oder ein Dorffest stattfinden», so Christophe Gremaud, Gewerkschaftssekretär der Unia Freiburg. Trifft ein Ausnahmefall ein, so ist die Gemeinde berechtigt, die Erlaubnis für längere Öffnungszeiten zu erteilen. «Der Ostersamstag ist aber kein besonderer Anlass. Es besteht absolut kein Grund für eine Verlängerung der Öffnungszeiten», sagte Gremaud.

Ausnahme für Avry Centre

Das Avry Centre, eines der grössten Einkaufszentren im Kanton, hat von der Gemeinde Avry die Erlaubnis erhalten, am Samstag bis um 18 Uhr offen zu bleiben. Michel Moret, Syndic vom Avry, sagt: «Wir haben wegen der gesundheitlichen Situation die Erlaubnis gegeben».

Das Avry Centre erwartet laut Moret am Ostersamstag viele Besucherinnen und Besucher. Um den Einkaufsfluss zu optimieren, habe die Gemeinde Avry die Ausnahme bewilligt. «Wir glauben, dass die längeren Öffnungszeiten einen positiven Einfluss haben werden.»

Der Gemeinderat von Avry hat sich bei ihrer Entscheidung auf die Empfehlung des Kantons gestützt und vor seiner Entscheidung beim Amt für Gewerbepolizei nachgefragt. «Der Kanton hat uns mitgeteilt, dass einige Gemeinden die Gesuche abgelehnt und einige angenommen haben und dass die Gemeinden hier selbst entscheiden dürfen», so Moret. Sie hätten ihnen auch mitgeteilt, dass zwar kein besonderer Anlass für den Ostersamstag eintreffen würde, die gesundheitliche Situation eine Bewilligung jedoch rechtfertigen würde. 

Keine Kompetenzen

Das Avry Centre stützte sich bei seiner Anfrage an den Gemeinderat Avry unter anderem auf die beiden Staatsräte Olivier Curty (CVP) und Maurice Ropraz (FDP). Letzterer beantwortete Mitte März in beider Namen eine Anfrage von Trade Fribourg und des Freiburger Kantonalverbands der unabhängigen Detailhändler zu den längeren Öffnungszeiten am Ostersamstag. «Die Staatsräte erteilen in ihrer Antwort keine Erlaubnis und verweisen auf die Zuständigkeit der Gemeinden, aber sie sagen nicht, dass sie das nicht unterstützen», so Jaquier. Das hätten die Staatsräte seiner Meinung nach tun müssen, denn so resultiere eine gewisse Zweideutigkeit aus den Schreiben.

In der Anfrage von Avry Centre an die Gemeinde schreiben diese nämlich, dass «die Staatsräte wohlwollend reagiert haben und sie aktiv in diesem Prozess unterstützen.» Für die Unia geht das klar zu weit. Die Unklarheit im Schreiben der Staatsräte führe vor allem die kleineren Gemeinden in die Irre und das Verhalten der Staatsräte sei «kritisierbar».  

Rekurs eingereicht

Nicht nur an den längeren Öffnungszeiten stört sich die Unia. Die meisten Gemeinden haben erst diese oder vergangene Woche ihre Entscheidung gefällt. Für die betroffenen Geschäfte eigentlich viel zu spät, um ihren Mitarbeitenden den Arbeitseinsatzplan früh genug zu überreichen. «Das ist gegen das Gesetz», so Jaquier. 

Die Gewerkschaft Unia hat nun Beschwerde bei den entsprechenden Bezirken eingereicht. Konkret beim Vivisbachbezirk, wegen der Migros in Châtel-St-Denis, beim Glanebezirk, wegen der Migros und Coop in Romont, und beim Saanebezirk, wegen der Gemeinden Marly und Avry. Die Antwort der Bezirke steht noch aus.

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