Die ausbleibenden Regenfälle – eine Folge des Klimaphänomens El Niño – führten dazu, dass grosse Teile der Landbevölkerung in Ostafrika ihre Lebensgrundlagen verloren haben. Ihre Tiere, die sie nicht mehr füttern konnten, sind verendet. Die Getreidepreise sind stark angestiegen, das Saatgut ist aufgebraucht. Die vertrockneten Felder wurden an vielen Orten von Überflutungen in Mitleidenschaft gezogen.
Allein in Äthiopien sind zehn Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Hunderttausende von Kindern leiden an akuter Mangelernährung. Die äthiopische Regierung hat beträchtliche Summen für Nahrungsmittelimporte aufgewendet. Um die extremen Auswirkungen des El-Niño-Phänomens auszugleichen, reichen ihre Mittel jedoch nicht aus.
Äthiopien ist auf ausländische Hilfe angewiesen. Die Caritas Schweiz leistet in Nord- und Ostäthiopien seit vergangenem Herbst Nothilfe. Mangelernährte Kinder bekommen in der Schule ergänzende Mahlzeiten. Bauern und Viehhirten erhalten dringend benötigtes Saatgut und Tierfutter. Zudem wird die Versorgung mit sauberem Trinkwasser gewährleistet, zum einen durch Wasseraufbereitungsmittel, zum andern durch die Instandstellung von beschädigten Wassersystemen. Dazu gehört auch die Aufklärung der Bevölkerung über den richtigen Umgang mit Wasser und Hygiene. Zusätzlich wird die Caritas Schweiz betroffenen Dorfgemeinschaften in Äthiopien Pflugochsen abgeben, damit sie ihre Felder für die Aussaat vorbereiten können. sg